Kälte- und Klimalösungen von morgen

Beim 10. Deutschen Planertag von Daikin in Köln ging der Blick weg von reinen Produktlösungen hin zu einer Betrachtung des gesamten Lebenszyklus.

Rund 160 Planer und Architekten besuchten die 10. Deutschen Planertage von Daikin in Köln. – © Daikin Airconditioning Germany

Der 10. Deutsche Planertag von Daikin am 15./16. Mai im Kölner Radisson Blu Hotel stand ganz im Zeichen des Neuanfangs und der Zukunft. Unter dem Motto „X.Ende.Neu!“ nahmen rund 160 Planer und Architekten an der Veranstaltung teil. Das Vortragsprogramm bot eine anregende Mischung aus Zukunftsszenarien, unter anderen präsentiert vom renommierten Zukunftsforscher Matthias Horx und der Vorstellung von Daikin-Produktneuheiten. Ein Fokus lag dabei auf den bereits heute realisierbaren technischen Lösungen für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende. Spezifisch auf die Zielgruppe der Planer abgestimmt waren auch die Beiträge über das immer wichtiger werdende Thema Produkt- und Serviceangebote entlang des gesamten Lebenszyklus.

Gleich zu Beginn skizzierte Matthias Horx, mit seinem Gastvortrag, wo die Reise unserer gesellschaftlichen Entwicklung hingeht. Unter dem Titel „Wie leben und arbeiten wir in Zukunft“ präsentierte der Gründer und Inhaber des Zukunftsinstituts Megatrends aus dem sozialen und gesellschaftlichen Bereich.

Sehr anschaulich wurde der Aspekt des urbanen Städtebaus und dessen Herausforderungen im Gastvortrag zur Innovation City Ruhr Modellstadt Bottrop. Bei dem zukunftsweisenden Projekt im Städtebau arbeitet ein interdisziplinäres Team mit Partnern und Investoren aus der Wirtschaft, Forschungseinrichtungen und den Bewohnern an der ganzheitlichen Erneuerung und nachhaltigen Modernisierung von Stadtquartieren. Auch Daikin gehört zu den Unterstützern und Förderern des Projekts.

„Technik wird überbewertet“ lautete leicht provokant der Titel des Vortrags von Michael Lang, Planungsberater bei Daikin Germany. Er berichtete über die realen Lebenszykluskosten von Filialisten. Aufgrund der Art des Haustechnikkonzeptes und der verwendeten Technologie lassen sich im Voraus keine genauen Aussagen über die gesamten anfallenden Kosten während der Betriebszeit treffen. Gerade wenn die einzelnen Komponenten für Kälte, Wärme, Klima und Frischluft von verschiedenen Herstellern zusammengebracht werden, entstehen bei der Planung und Implementierung oft zusätzlich hohe, prozessbedingte Kosten, die einen erheblichen Einfluss auf die Investitions-, Energie-, Wartungs- und Servicekosten haben. Für Daikin ist deshalb nicht die Technik an sich der allein ausschlaggebende Punkt, sondern das Angebot eines Gesamtpakets, bei dem der Kunde einen Ansprechpartner erhält, der ihn über den gesamten Lebenszyklus der Anlage hinweg begleitet. Nur so kann sichergestellt werden, dass alle Aspekte des Haustechnikkonzeptes schon während der Planung aufeinander abgestimmt sind und dass die Anlage während der gesamten Betriebszeit zuverlässig und energieeffizient arbeitet.

Carsten Plummer, vom Ingenieurbüro für Gebäudetechnik Carsten Plummer aus Münster, belegte mit der Präsentation des im Juni 2012 bezogenen und neugebauten Wohnheims für betreutes Wohnen Haus Simeon Stiftung St. Josef, wie sinnvoll es ist, die bewährte VRV-Technologie von Daikin mit anderen Technologien zu kombinieren. Das Altenhilfe-Projekt bietet älteren Menschen Betreuungs- und Pflegeangebote sowie bedarfsgerechte Wohnmöglichkeiten unter einem Dach. Die Besonderheit des Projekts ist die Kombination einer invertergeregelten VRV-Wärmepumpe mit einem eigenen Blockheizkraftwerk, das im Winter knapp 25 Prozent der Heizlast und im Sommer fast 50 Prozent der Kühllast liefert. Die Kühlung erfolgt über Flächenheizungen. Mit einer Photovoltaik-Anlage erzeugt das Wohnheim genug Strom, um autark und somit unabhängig von der zukünftigen Strompreisentwicklung sein zu können. Der Eigenstrom wird durch die Wärmepumpe zusätzlich veredelt, wodurch sich besonders niedrige Wärmegestehungskosten realisieren lassen. Wie bei dem Großprojekt der Innovation City Ruhr wird auch in diesem Fall die Energiewende von unten angestrebt und mit dem hohen Anteil der Eigenstromerzeugung ein möglicher Weg zum Netto-Nullenergiehaus aufgezeigt.

Ein weiterer wichtiger Baustein für die Energiewende, der die Kälte- und Klimabranche bewegt, ist die neu verabschiedete F-Gas Verordnung, die auch Thema auf dem Planertag war. Jochen Eisenhofer, Leiter Vertrieb Industrie bei Daikin Germany, gab in seinem Vortag einen Überblick über die neuen gesetzlichen Regelungen.

Prof. Michael Arnemann von der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft, berichtete über ein Projekt im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), das die Bedeutung und Potenziale der Kälte-, Klima- und Wärmepumpentechnik für die Umsetzung der Energiewende errechnet hat. Dabei wurden Kälteanlagen und Wärmepumpen in gewerblicher, industrieller und privater Nutzung deutschlandweit zahlenmäßig erfasst. Auf dieser Basis wurde der Energie- und Leistungsbedarf und die damit verbundenen CO2-äquivalenten Emissionen ermittelt. Zusammengefasst wurde herausgestellt, dass die Kälte-, Klima- und Wärmepumpentechnik einen wichtigen Beitrag zu der von der Bundesregierung geforderten Reduktion der Treibhausgasemissionen leisten kann. „Gerade im Bereich der Hauskältetechnik sind noch erhebliche Energieeinsparpotentiale möglich. Dazu könnten frequenzgeregelte Verdichter ebenso einen Beitrag leisten wie eine verbesserte Dämmung der Geräte“, so Prof. Arnemann.

Passend zur von Professor Arnemann erwähnten Nutzung von Abwärme als Möglichkeit CO2-äquivalente Emissionen einzusparen, präsentierte Daikin auf dem Planertag die neue VRV IV Heat Recovery. Die Luft-Luft-Wärmepumpe mit Wärmerückgewinnung verschiebt mittels Dreileitertechnik Wärme innerhalb eines Gebäudes, sodass diese zur Warmwasserbereitung oder auch für die Fußbodenheizung genutzt werden kann. Im Vergleich zu getrennten Systemen zum Kühlen und Heizen bei Anwendungen mit nennenswerten technologischen Lasten sind Verbrauchskostenvorteile von bis zu 25,8 Prozent nachgewiesen worden. Im Rahmen des Vortrags „Daikin Wärmepumpen-Chiller: Es muss nicht immer Pufferspeicher sein“ wurde das aktuelle luft- beziehungsweise wassergekühlte Kaltwasser-Portfolio sowie die VRV Chiller präsentiert.

Bernhard Schöner, Leiter Marketing Daikin Germany: „Die Stimmung ist durchwegs positiv in unserer Branche. Gemeinsam leisten wir einen wichtigen Beitrag in Sachen Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit. Deshalb ist es umso wichtiger, dies auch in der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen.“

www.daikin.de