Mepa: Trauer um Willi Pauli

Willi Pauli
Trauer um Willi Pauli: Bis ins hohe Alter war der Mepa-Mitbegründer stolz auf sein Lebenswerk. – © Frank Homann

Dass man als Handwerker „von der Pike auf gelernt“ zu einem erfolgreichen Unternehmer in der mittelständischen Industrie aufsteigen kann, hat Sanitär-Pionier Willi Pauli eindrucksvoll bewiesen. Am 25. November ist der Mitbegründer und langjährige Geschäftsführer und Gesellschafter des Unternehmens Mepa – Pauli und Menden GmbH im Alter von 90 Jahren verstorben.

Mit Willi Pauli habe die Sanitärbranche eine herausragende, vom Fachgroßhandel und -handwerk hochgeschätzte Unternehmerpersönlichkeit, die Mepa-Belegschaft einen väterlichen ehemaligen Chef und die Familie ein großes Vorbild mit großem Herz für Bescheidenheit und Gerechtigkeit verloren, so die Worte des Unternehmens.

Visionärer Tüftler

Willi Pauli wurde am 22.Oktober 1933 in Unkel geboren. 1963 gründete er im benachbarten Rheinbreitbach zusammen mit Leo Menden zunächst einen Handwerksbetrieb für Heizungs- und Sanitärtechnik. Durch die legendäre Erfindung des ersten höhenverstellbaren Wannenfußes, der die Montage von Badewannen revolutionierte, legten die beiden ehrgeizigen Firmengründer 1970 den Grundstein zum Ausbau ihres Installationsbetriebes zu einem hochkarätigen Fertigungsunternehmen. Weitere Innovationen folgten: Neben der Wanneneinbautechnik wurden neue Marktsegmente wie die Wannenabdichtung, die Vorwandinstallation mit vormontierten UP-Spülkästen sowie elektronische Spülsysteme für WC, Waschtisch und Urinale erschlossen.

Auch als erfolgreicher industrieller Unternehmer blieb Willi Pauli aus Stolz und Überzeugung ein begeisterter bodenständiger Handwerker und visionär denkender Tüftler, der auch gute Lösungen bis ins letzte Detail ständig hinterfragte. Getrieben von dem Leitmotiv, die Installationsbedingungen für die Sanitärprofis vor Ort auf der Baustelle immer weiter zu verbessern, beschäftigte sich Willi Pauli kontinuierlich mit neuen Montagetechniken.

Mepa-Familientradition

Trotz kometenhaften Aufstiegs blieb das Unternehmen dem Produktionsstandort Deutschland aus qualitativen Gründen und Verbundenheit treu. Ein Großteil der Mepa-Produkte wird nach wie vor am Firmensitz in Rheinbreitbach sowie im Zweigwerk Pegau bei Leipzig hergestellt.

Ende der 90er-Jahre übernahm sein Sohn Reiner Pauli im operativen Geschäft den Part seines Vaters und steuerte fortan die Geschicke des Unternehmens zusammen mit  Reinhard Menden. Nachdem dieser im Jahr 2022 aus dem Unternehmen ausschied, sorgt Reiner Pauli als Geschäftsführer und alleiniger Mepa-Familiengesellschafter dafür, dass die Mepa-Familientradition auch nach der mehrheitlichen Teilübernahme durch die Rehau Group erfolgreich fortgeführt wird. Unterstützt wird er dabei von Christian Kuncz als weiterem Geschäftsführer.

www.mepa.de