Mindestlohn in der Kritik: DHZ-Interview zum umstrittenen Vorhaben

Mindestlohn
Politisch festgesetzter Mindestlohn: „Bedrohlich und falsch“. So die Einstufung des Geschäftsführers des Unternehmerverbandes des Deutschen Handwerks (UDH) Karl-Sebastian Schulte im DHZ-Interview. – © Deutsche Handwerks Zeitung (DHZ)

Der Mindestlohn soll seitens der Politik auf zwölf Euro angehoben werden. Arbeitgeber im Handwerk stellen dies äußerst kritisch in Frage. Das Vorhaben wird als „bedrohlich und falsch“ beschrieben. Die DHZ interviewte hierzu Karl-Sebastian Schulte (UDH).

„Der Mindestlohn wird zum politischen Spielball“, sagt der Geschäftsführer des Unternehmerverbandes Deutsches Handwerk. Schulte ist gleichzeitig auch Mitglied der Mindestlohnkommission.

Die Mindestlohn-Thematik ist umstritten. Denn der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) befürwortet hingegen die Pläne. „Stundenlöhne unter zwölf Euro sollten in einem reichen Land wie Deutschland möglichst schnell der Vergangenheit angehören“, teilte Stefan Körzell auf Anfrage mit. Das DGB-Vorstandsmitglied gehört ebenfalls der Mindestlohnkommission an.

Schulte fürchtet einen Präzedenzfall, sollte die Lohnuntergrenze abermals politisch festgesetzt werden. „Wenn man die Lohnuntergrenze jetzt zum zweiten Mal gesetzlich festlegt, dann ist die Gefahr groß, dass das auch ein drittes und viertes Mal geschieht. Das halte ich für bedrohlich und falsch.“ Nach Ansicht Schultes würde ein Sprung auf zwölf Euro in das gesamte Tarif-und Lohngefüge eingreifen. „Wenn der Mindestlohn steigt, müssten auch die Tariflöhne steigen, damit das Lohnabstandsgebot gewahrt bleibt.“

Das gesamte Interview finden Sie hier.

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