Neue Studie: Jeder dritte Bauprofi kauft online

Die Studie „Einkaufs- und Distributionstrends am Bau 2021“ von BauInfoConsult analysiert das Online-Einkaufverhaltens der deutschen Bauwirtschaft. – © BauInfoConsult, November 2021

Das Einkaufen in Online-Shops erfreut sich auch in der Baubranche zunehmender Beliebtheit: Die Zahl der Webshop-Einkäufe am Bau wächst stark. Eine neue Studie von BauInfoConsult misst wie stark genau: Gut jeder zehnte Einkauf im Fachhandel und jeder sechste Direkteinkauf geschieht online.

Zu den online Einkaufenden zählt mittlerweile jeder dritte Bauprofi, sodass man bei Bau-Webshops zwar noch von einem kleinen Segment, aber keinesfalls mehr von einer Nachfragenische sprechen kann. Übrigens: Corona hat das Online-Shop-Geschehen 2021 ebenfalls mitbefeuert, – aber weniger als vielleicht gedacht.

In der aktuellen Studie „Einkaufs- und Distributionstrends am Bau 2021“ wurden das Einkaufsverhalten und die Entscheidungskriterien beim Materialkauf von insgesamt 484 Bauunternehmern, Dachhandwerkern, Malern,Trockenbauern und SHK-Installateuren in telefonischen CATI-Interviews eingehend untersucht. Dabei zeigen die Ergebnisse, wie viel online gekauft wird. Zudem was und wie oft. Und dabei wird erkennbar, dass es im Bauhandwerk kaum sporadische Webshopnutzer zu geben scheint: Die meisten Bauprofis, die Webshops nutzen, kaufen dort mehr oder weniger regelmäßig ein. Das Käufersegment, die mehrmals pro Woche in Webshops unterwegs sind, bildet allerdings eine Minderheit.

Über alle Gewerke hinweg werden vor allem Produkte gekauft, bei denen sich eine Onlinebestellung auch anbietet: etwa Kleinteile, Werkzeug, Ersatzteile und Ähnliches. Aber nicht nur: So sind in allen Gewerken auch durchaus „sperrigere“ Materialien an der Onliner-Tagesordnung. So sind etwa selbst im Rohbau Online-Materialbestellungen von Wandbaustoffen oder Beton zu beobachten.

Corona-Effekt: durchaus vorhanden

Die meisten Onlineshop-Nutzer haben schon vor der Pandemie immer wieder zu diesem bequemen Einkaufsweg gegriffen. Einen „Corona-Effekt” auf das Online-Einkaufshalten kann man – auch, wenn der Vertriebsweg „Webshop“ bei vielen schon vorher eine Rolle gespielt hat, – laut den Antworten der Befragten aber dennoch durchaus feststellen: 39 % der Online-Käufer geben an, diesen Einkaufsweg seit der Pandemie mehr beschritten zu haben als zuvor. Es liegt also bei den Händlern und Herstellern, ob sie diesen nicht unbeträchtlichen Anteil der Online-Einkäufer auch weiterhin bei der (digitalen) Stange halten können werden.

Grundsätzlich kann man aufgrund des Profils der Online-Einkäufe allerdings davon ausgehen, dass die meisten Digitalkäufer das Stadium des einmaligen Experimentierens rasch hinter sich lassen: Wer einmal begonnen hat, so scheint es, wird schnell zum Gewohnheitskäufer. Was den weiteren Ausbau dieses Vertriebswegs für die Hersteller und Fachhandelsakteure der Branche umso dringlicher machen sollte.

Über die Studie: 484 Interviews mit Bauprofis

Die Analyse des Online-Einkaufverhaltens in der deutschen Bauwirtschaft basiert auf Ergebnissen aus der Studie „Einkaufs- und Distributionstrends am Bau 2021“, einer umfassenden Untersuchung von BauInfoConsult zum Einkaufsverhalten professioneller Bauakteure. Diese gibt den Akteuren des Fachhandels und der Baustoffindustrie detaillierte aktuelle Daten in die Hand, um die eigenen Vertriebs- und Distributionsstrategien an die Entwicklungen bei den Profikunden aus der Bauwirtschaft anzupassen.
Die BauInfoConsult-Studie ist zum Preis von 17,99 Euro (zzgl. MwSt.) bei BauInfoConsult erhältlich.
www.bauinfoconsult.de