Neue Version der BVF-Schnittstellenkoordination

In regelmäßigen Abständen steht aufgrund von aktualisierten oder neuen Normen die Überarbeitung der Schnittstellenkoordination für den BVF an. In Zusammenarbeit mit zahlreichen Verbänden aus den benachbarten Gewerken entsteht so jedes Mal eine Regel der Technik, die praktisch anwendbar ist, durch Protokolle und Checklisten allen Beteiligten Sicherheit gibt und für die Umsetzung eines mängelfreien Gewerks sorgt.

Die neue Version der Schnittstellenkoordination ist verfügbar.
Die neue Version der Schnittstellenkoordination ist verfügbar. – © BVF e. V.

Nach intensiver Arbeit und Abstimmung geben der BVF in der Zusammenarbeit mit 15 Verbänden die aktualisierte Version der Schnittstellenkoordination (#updateSSK) heraus. Diese erscheint erstmals gleichzeitig die Versionen Neubau und Bestand.

Bereits seit vielen Jahren hat die Schnittstellenkoordination den Status einer allgemein anerkannten Regel der Technik. Sie steht beim Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e. V. (BVF) im Downloadbereich unter www.flaechenheizung.de kostenlos zur Verfügung. Dabei dient die Schnittstellenkoordination der Gewerkeabstimmung und liefert mit ihren Checklisten und Protokollen wirksame Werkzeuge, um Mängel gar nicht erst aufkommen zu lassen. Aufgrund der Änderungen in der DIN 18560-Teil 2 sowie der neuen DIN EN 1264 und Neuerungen zum Hydraulischen Abgleich nahm der BVF sich der Schnittstellenkoordinationen Bestand und Neubau erneut an.

Die Neuheiten im Überblick

Bereits direkt am Anfang des Dokumentes führt der BVF die Änderungen zur vorherigen Version auf einer Seite zur besseren Übersicht und Nachverfolgbarkeit auf. Zudem wurden das Vorwort und der Anwendungsbereich überarbeitet und erweitert.

Im darauf folgenden Teil der Checklisten für Fußboden, Wand oder Decke werden jetzt insbesondere bei der Decke zusätzliche Konstruktionen wie etwa Thermische Bauteilaktivierung oberflächennah oder auch Deckensegel aufgeführt. Dort sind drei Systemarten mehr als in der Vorgängerversion aufgeführt. Damit wird der Einfluss der Deckenheiz- und -kühlsysteme im Markt deutlich. Die Checklisten begleiten den Prozess der Erstellung einer Flächenheizung mit Hinweisen, welche Arbeitsschritte durch welches Gewerk jeweils durchzuführen sind.

Beim Kapitel 1.5.6 „Estrichfeuchte und Messstellen bei Heizestrichen nach DIN 18560-2“ gab es Abstimmungsbedarf, da die KRL-Methode (Methode der korrespondierenden relativen Luftfeuchtigkeit) von einigen Verbänden des Bodenlegergewerkes als neue Messmethode eingebracht wurde. Diesem Sachverhalt wurde mit der Aufnahme einer Passage aus der DIN 18560 – Teil 2/2021 Rechnung getragen.

Das Kapitel 1.5.11 „Anbindeleitungen“ wurde im Hinblick auf das mit dem BDH und dem ZVSHK gemeinsam erstellte Technische Merkblatt angepasst. Dort sind die wichtigsten Inhalte zu Anbindeleitungen einfach und anschaulich erläutert.

Das Kapitel 1.5.12 „Wärme- und Trittschalldämmung“ wurde aufgrund der Bedeutung in der Gebäudemodernisierung und im GEG ganz neu in die Schnittstellenkoordination mit aufgenommen.  

Im Kapitel 1.6.9 „Einzelraumregelung“ wurden die Inhalte nur ein wenig angepasst. Hingegen ist das Kapitel 1.6.10 „Hydraulischer Abgleich“ komplett überarbeitet worden. Hintergrund ist die neu erstellte DIN TS 94679 Teile 1-4 zum Hydraulischen Abgleich, welche dieses Jahr noch veröffentlicht wird.

Wie bisher sind alle Teile der Schnittstellenkoordination auch einzeln herunterladbar.

www.flaechenheizung.de