Preis für Heizöl hat sich verdoppelt

Das Jahr 2013 war das zweitteuerste Jahr aller Zeiten bei den Heizölpreisen. Der Energieträger kostete durchschnittlich rund 85 Euro pro 100 Liter – nur 2012 lag mit 91 Euro noch darüber.

Susanne Abel

Mehr Effizienz beim Heizen und eine bessere Dämmung senken die Heizkosten. – © Zukunft Altbau

Preis für Heizöl hat sich verdoppelt

Das Jahr 2013 war das zweitteuerste Jahr aller Zeiten bei den Heizölpreisen. Der Energieträger kostete durchschnittlich rund 85 Euro pro 100 Liter – nur 2012 lag mit 91 Euro noch darüber. Nutzer einer Ölheizung zahlen heute mehr als doppelt so viel wie noch 2003. Für einen Vierpersonenhaushalt in einem normalen Altbau bedeutet der Preisanstieg knapp 1.000 Euro mehr pro Jahr an Heizkosten im Vergleich zu vor zehn Jahren, hat das Landesprogramm Zukunft Altbau des Umweltministeriums Baden-Württemberg berechnet. In den vergangenen zehn Jahren ist der Heizölpreis deutlich stärker gestiegen als der derzeit viel diskutierte Strompreis. Strom kostet seit 2003 rund 64 Prozent mehr. Die Kostensteigerung beim Heizöl ist mit rund 120 Prozent fast doppelt so hoch. Für einen Durchschnittshaushalt belaufen sich die Stromkosten auf rund 1.100 Euro pro Jahr – die Heizkosten in einem durchschnittlich gut gedämmten Altbau mit 100 Quadratmeter Wohnfläche betragen rund 2.200 Euro. Damit die jährlichen Heizkostenabrechnungen nicht regelmäßig zu hohen Nachzahlungen führen, plant die Europäische Union hier mehr Transparenz. Die Ende 2012 beschlossene Energieeffizienzrichtlinie der EU sieht vor, dass Mieter öfter über ihren Energieverbrauch informiert werden müssen. „Die neue Richtlinie ermöglicht eine schnellere Warnung, ob der Heizverbrauch höher als gewünscht ist und das vierteljährlich oder gar monatlich“, so Gerhard Freier von der Ingenieurkammer Baden-Württemberg. „Für Vermieter bedeutet das mehr Aufwand bei der Abrechnung.“ Deutschland hat die Richtlinie noch nicht in nationales Recht umgesetzt. Von der EU vorgesehen ist dies bis Juni 2014. Dann soll auch der Abrechnungsturnus genauer definiert werden. Das einzig wirksame Mittel, die Heizkosten im Zaum zu halten oder gar zu senken, ist die energetische Sanierung der Wohnhäuser, raten Bauexperten. Petra Hegen von Zukunft Altbau schlägt Hausbesitzern vor, zuerst von einem qualifizierten Energieberater prüfen zu lassen, welche technischen Möglichkeiten es gibt. Sie könnten dann zusammen mit den finanziellen Möglichkeiten und der staatlichen KfW-Förderung in einen Sanierungskonzept integriert werden. Aktuelle Informationen zur energetischen Sanierung von älteren Wohnhäusern gibt es auch auf www.facebook.com/ZukunftAltbau. Neutrale Informationen gibt es kostenfrei über das Beratungstelefon von Zukunft Altbau 08000 12 33 33 oder unter www.zukunftaltbau.de.