Preisatlas Fernwärme 2024: Erhebliche Preisunterschiede

Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online hat einen aktuellen Preisatlas Fernwärme veröffentlicht. Dieser bietet einen Vergleich der Arbeits- und Mischpreise von 180 Fernwärmeversorgern in Deutschland für das 2. Quartal 2024 und liefert so einen umfassenden Überblick über die Preislandschaft.

Fernwärmeleitungen in Landschaft
Die erheblichen Preisunterschiede bei 180 Fernwärme-Anbietern im 2. Quartal 2024 zeigt der aktuelle Preisatlas für Fernwärme von co2online. – © focus finder/stock.adobe.com

Die aktuelle Ausgabe des Preisatlas Fernwärme zeigt erhebliche Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern. So liegen die monatlichen Heizkosten für ein Muster-Einfamilienhaus bei den Stadtwerken Straubing bei 493 Euro pro Monat, während sie bei den Versorgungsbetrieben Hoyerswerda nur 152 Euro betragen. Der Unterschied zwischen dem günstigsten und teuersten Fernwärmeanbieter beträgt somit 341 Euro pro Monat.

Preisatlas fördert Markttransparenz

Der Preisatlas für Fernwärme macht den Fernwärmemarkt laut co2online transparenter, indem er die unterschiedlichen Preisstrukturen offenlegt. Eine klare Preisübersicht soll Verbraucher vor möglichen unfairen Praktiken schützen. Er bietet eine Grundlage für Verbraucherorganisationen, um ungerechtfertigte Preiserhöhungen zu erkennen. Informierte Verbraucher sind besser in der Lage, ihre Rechte wahrzunehmen und durchzusetzen.

Verbraucher können mithilfe des Preisatlas ihre Energiekosten besser kalkulieren und langfristig planen. Transparenz über die Kosten der Fernwärme kann dazu ermutigen, auf nachhaltigere und kosteneffizientere Heizlösungen umzusteigen.

Datensammlung vom Finanzmathematiker

Die Analyse wurde vom Finanzmathematiker Werner Siepe auf Grundlage öffentlich zugänglicher Preisblätter der Fernwärmeversorger erstellt. Der Preisatlas enthält wichtige Informationen zu den Arbeitspreisen pro kWh, inklusive CO2-Abgabe und Gasspeicherumlage, zu den Mischpreisen sowie zu den monatlichen Heizkosten für ein Standard-Einfamilienhaus.

Im Vergleich der Fernwärmeversorger sind große Versorgungsunternehmen wie Vattenfall in Berlin, die Stadtwerke München, MVV Mannheim, Mainova Frankfurt und Rheinenergie Köln vertreten, ebenso wie kleinere Stadt- und Gemeindewerke aus verschiedenen Regionen Deutschlands. Preise für die zum E.ON-Konzern gehörenden Fernwärmeversorger HanseWerk Natur, Avacon Natur und Bayernwerk Natur sind ebenfalls enthalten.

Weitere Informationen und die vollständige Preisliste finden Verbraucher in der neuesten Ausgabe des Preisatlas Fernwärme unter www.co2online.de/fernwaerme-preisatlas