Rund 141.000 neue Heimspeicher in 2021

Die Beliebtheit von Solarstromspeichern ist im vergangenen Jahr in Deutschland deutlich gestiegen. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) verzeichnet für 2021 eine Steigerung von Installationen in Höhe von rund 60 % gegenüber dem Vorjahr.

Boom der Solarbatterien
2021 wurden rund 141.000 neue Heimspeicher in Deutschland installiert. – © BSW-Solar e.V.

Unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges und der damit verbundenen Energiekrise registriert der Verband derzeit ein weiteres Anziehen der Nachfrage nach Solartechnik und Solarspeichern unter den Eigenheimbesitzern.

„Für immer mehr Haushalte wird die Anschaffung von Solaranlagen und Speichern zur Energie-Unabhängigkeitserklärung“, meint BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Beflügelt werde die Solartechnik- und Speicher-Nachfrage auch durch die zunehmende Verbreitung von Elektroautos.

Deutlich zugenommen habe bei immer mehr Verbrauchern zuletzt die Angst vor stark steigenden Energiepreisen und Versorgungsengpässen. Solarbatterien bieten demnach eine ausgezeichnete Möglichkeit, preiswerten und klimafreundlichen Solarstrom vom eigenen Hausdach rund um die Uhr zu nutzen. „Auch als Schutz vor Stromausfällen werden Solarbatterien jetzt immer beliebter“, beobachtet Carsten Körnig.  

Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft wurden 2021 rund 141.000 neue Heimspeicher in Deutschland installiert. Der geschätzte Bestand an Solarstromspeichern erhöhte sich damit auf über 400.000 Exemplare.

An die Bundesregierung appelliert der BSW, die Rahmenbedingungen zur dezentralen Selbstversorgung mit Solarstrom deutlich zu verbessern. Carsten Körnig sieht Vorteile: „Solar-Prosumer sind unverzichtbare Schrittmacher der Energiewende. Im Falle eines Abbaus der Bürokratie und von Nachjustierungen der Förderkulisse können sie künftig noch deutlich stärker zum Klima- und Verbraucherschutz beitragen.“ Dazu müsse der am 4. März 2022 vorgelegte Referentenentwurf zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) dahingehend dringend nachbessert werden.

Eine schnelle Vervielfachung bestehender Speicherkapazitäten ist nach Einschätzung von Energieexperten für die Energiewende ein kritischer Erfolgsfaktor. Diese können dabei helfen, Erzeugungsschwankungen der vom Wetter abhängigen Erneuerbaren Energien auszugleichen und damit zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.

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