Stiebel Eltron: Drohende Kurzarbeit am Hauptsitz Holzminden

Am Stiebel-Eltron-Stammsitz in Holzminden droht für einen Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter demnächst Kurzarbeit. Rund ein Drittel der Belegschaft soll davon betroffen sein. Als Grund nannte das Unternehmen die derzeit bestehende Marktschwäche im Bereich Wärmepumpe.

Drohende Kurzarbeit: Außenansicht Hauptsitz Holzminden
Am Holzmindener Hauptsitz des Unternehmens droht Kurzarbeit bereits ab März. – © Constantin Meyer, Köln

Geschäftsführung und Betriebsrat befinden sich laut dem Unternehmen derzeit in Gesprächen über die Möglichkeit der Kurzarbeit für einen Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Holzmindener Hauptsitz. Von der diskutierten Kurzarbeit, die voraussichtlich im März starten würde, wäre ungefähr ein Drittel der dort gut 2.400 Beschäftigten betroffen.

„Die Auftragseingänge für Wärmepumpen sind ab Herbst 2023 spürbar zurückgegangen“, so Dr. Kai Schiefelbein, Vorsitzender der Geschäftsführung. „Das Wachstum des Unternehmens wird dadurch im Moment verzögert. Deswegen halten wir diese temporäre Maßnahme für eine sinnvolle und faire Lösung, mit der die in den vergangenen Monaten und Jahren geschaffenen Arbeitsplätze nicht nur kurzfristig erhalten, sondern dauerhaft gesichert werden können.“ 

Ursache verunsicherte Endverbraucher

Als Ursache für die aktuelle Marktentwicklung nannte Schiefelbein die langen Debatten um das GEG und Unklarheiten in puncto Fördermittel im Vorfeld. Dies habe dazu geführt, dass viele Endverbraucher verunsichert gewesen seien und noch sind. „Auch wenn es nun einen klaren Fahrplan gibt und eine attraktive Förderung besteht, wird es voraussichtlich einige Monate dauern, bis sich der Markt erholt.“

Mittelfristig werde der Bedarf an Wärmepumpen, speziell an Luft-/Wasser-Wärmepumpen, Branchenprognosen zufolge auf ca. 500.000 bis 700.000 pro Jahr in Deutschland ansteigen. „Deswegen ist es weiterhin richtig und wichtig, in den Produktionskapazitätsaufbau zu investieren. Die dafür vorgesehenen und teilweise schon begonnen Maßnahmen werden daher nahezu planmäßig weiter umgesetzt.“

Nach bislang unbestätigten Berichten soll nicht nur das eigentliche Stammwerk, sondern auch der Standort im Nachbarort Höxter von der Kurzarbeit betroffen sein.

www.stiebel-eltron.de