Stiebel Eltron erwartet acht Prozent Umsatzplus

Stiebel Eltron prognostiziert einen erfolgreichen Jahresabschluss 2016: Der Markenumsatz dürfte laut Unternehmensangaben im Vergleich zu Vorjahr um acht Prozent auf 465 Millionen Euro steigen.

Die Stiebel-Eltron-Geschäftsführer Dr. Nicholas Matten (li.) und Dr. Kai Schiefelbein (2.v.l.) sowie der Vorsitzende der Geschäftsführung, Rudolf Sonnemann (r.) und Prof. Dr. Klaus Faulstich (2.v.r.). – © Stiebel Eltron

„Das Feld ist für die kommenden Jahre sehr gut bestellt“, sagt der Ende Dezember scheidende Vorsitzende der Stiebel Eltron-Geschäftsführung, Rudolf Sonnemann. „Wir rechnen auch für 2017 mit einem Wachstumsplus auf vergleichbarem Niveau.“

Der niedersächsische Hersteller von Heiz- und Wärmetechnikprodukten profitiert von der verstärkten Nachfrage nach Haustechnik-Produkten, die für das Erreichen der Klimaschutzziele der deutschen Bundesregierung eine zentrale Rolle spielt. „Ohne die Sektorkopplung ist die Energiewende nicht zu schaffen“, so Dr. Kai Schiefelbein, Geschäftsführer Technik. „Das bedeutet, Strom muss viel stärker als bisher schon in anderen Sektoren eingesetzt werden – wie der Wärmeerzeugung. Dafür sind Wärmepumpen, die darüber hinaus im Betrieb ein Vielfaches der eingesetzten Energiemenge aus der Umwelt generieren, die beste Lösung.“ Das habe auch die Bundesregierung erkannt und mit der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) sowie einem umfangreichen Förderprogramm für Wärmepumpen Rechnung getragen.

Anstieg des Wärmepumpenabsatzes durch EnEV

„Diese Maßnahmen haben zu einem Anstieg des Wärmepumpenabsatzes geführt, von dem in erster Linie die deutschen Heizungshersteller profitieren – und Stiebel Eltron insbesondere, da wir in Sachen Heizung ausschließlich auf diese Technik setzen“, so Sonnemann. Nach 435 Millionen Euro Gesamtumsatz in 2015 werde die Zahl 2016 mit 465 Millionen Euro deutlich höher ausfallen. Wichtiger Treiber sei der Bereich „Erneuerbare Energien“.

Wärmepumpen bieten weltweit riesiges Potenzial

Dr. Nicholas Matten, Geschäftsführer Vertrieb, erläutert die Strategie des Unternehmens für die Zukunft – und macht deutlich, dass die „grüne Technik“ längst kein rein deutsches Thema mehr ist: „Stiebel Eltron ist schon jetzt Marktführer für Warmwasserwärmepumpen in Australien, gehört zu den Top-Drei-Anbietern für Heizungs-Wärmepumpen in der Schweiz und in Österreich – um nur zwei Beispiele zu nennen. Weltweit bietet sich ein riesiges Potenzial. Deswegen wollen wir uns in Zukunft noch deutlich internationaler aufstellen, ohne den deutschen Markt zu vernachlässigen.“

Erneuerbarer Strom wird neue Primärenergie sein

„Auf der jüngsten UN-Konferenz in Marrakesch haben bereits 113 der insgesamt 193 Staaten die Klimaschutzziele von Paris ratifiziert“, sagt Prof. Dr. Martin Faulstich, bis Sommer 2016 Vorsitzender des Sachverständigenrats der Bundesregierung für Umweltfragen. „Die fossile Industriegesellschaft ist ein Auslaufmodell, das Schritt für Schritt in eine grüne Industrie-Gesellschaft umgestaltet wird. Erneuerbarer Strom wird dabei die neue Primärenergie sein. Die dafür erforderliche Umwelttechnik – beispielsweise mit Strom betriebene Wärmepumpen – wird zeitversetzt in allen Ländern der Welt gebaucht.“

www.stiebel-eltron.de