Am 6. Mai trafen sich die Mitglieder der Überwachungsgemeinschaft Kälte- und Klimatechnik e. V. (ÜWG) zu ihrer jährlichen Versammlung in Villip bei Bonn. Neben den üblichen Vereinsformalitäten stand der fachliche Austausch rund um die aktuellen Branchenthemen im Mittelpunkt der ÜWG-Mitgliederversammlung 2025.

Die Überwachungsgemeinschaft Kälte- und Klimatechnik e. V. (ÜWG) hat die zentrale Aufgabe, Kälte-Klima-Fachbetriebe in Bezug auf ihre Fachbetriebseignung nach Wasserhaushaltsgesetz bzw. nach AwSV (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen) zu überprüfen, zu zertifizieren und zu überwachen. Die ÜWG-Prüfer führen regelmäßige Kontrollen bei den Fachbetrieben auf Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und technischen Standards durch und überprüfen dabei Ausrüstung, Qualifikation und Dokumentationen der Betriebe.
Das Qualitätsniveau der überwachten Betriebe wird bei den Kontrollen überprüft; aufrechterhalten wird es aber vor allem durch die verpflichtende Teilnahme an regelmäßigen Schulungen zur Sachkunde, Betriebssicherheit und aktuellen Vorschriften. Ein durch die ÜWG verliehenes Fachbetriebszertifikat zum überwachten WHG-Fachbetrieb stellt somit ein besonderes Qualitätsmerkmal in der Branche dar.
Die ÜWG-Mitgliedschaft ist ein Branchen-Gütesiegel. Kunden, Bauherren und Auftraggeber erkennen sofort: „Hier arbeitet ein fachlich geprüfter und überwachter Betrieb.“
Fachthemen im Fokus

Auf der ÜWG-Mitgliederversammlung 2025 am 6. Mai in Villip begrüßten der ÜWG-Vorsitzende Thomas Kleinehr und ÜWG-Geschäftsführer Karl-Heinz Thielmann die Anwesenden, darunter VDKF-Geschäftsführer Marcel Rehder, der ehemalige VDKF-Geschäftsführer Norbert Hengstermann sowie der Geschäftsführer der Landesinnung Hessen-Thüringen/Baden-Württemberg Michael Gölz.
Anschließend gaben sie einen Überblick über die ÜWG-Aktivitäten im vergangenen Jahr. Im Gegensatz zur F-Gase-Verordnung mit ihren drastischen Auswirkungen für die Kälte- und Klimabranche gab es im Bereich des WHG oder der AwSV in jüngster Zeit keine Veränderungen. Insofern verlief das vergangene ÜWG-Geschäftsjahr im ruhigen Fahrwasser – Business as usual.
Von den Mitgliedern des Überwachungsausschuss (Fachbetriebsprüfer Dr. Ing. Meinolf Gringel (Obmann ÜWA), Olaf Baus, Karl-Heinz Thielmann) wurden im vergangenen Kalenderjahr 94 Betriebe geprüft. Dabei wurden lediglich geringfügige Mängel festgestellt. Deren Hauptgrund waren noch nicht besuchte (aber schon geplante) Fachseminare der betrieblich verantwortlichen Personen. Grundsätzlich konnte Karl-Heinz Thielmann aber eine sehr gute Resonanz auf die angebotenen ÜWG-Seminare vermelden. 2024 nahmen rund 250 Teilnehmer an den Schulungen teil – viele davon sind Teilnehmer der Meistervorbereitungskurse an den Fachschulen. Die ÜWG hat regelmäßig die Gelegenheit, vor den Meisterschülern zu referieren und kann dabei die angehenden Meister für die wichtigen Themen des WHG sensibilisieren.
Wie in den Vorjahren ist die finanzielle Situation der ÜWG stabil. Die einstimmige Entlastung von Vorstand und Geschäftsführung, und auch die einstimmige Annahme des Haushaltsplans waren daher nur Formsache. Nach den vereinsinternen Themen standen Details der novellierten F-Gase-Verordnung und des geplanten PFAS-Verbots im Mittelpunkt eines Fachvortrags von VDKF-Referent Christoph Brauneis. Vor allem die strittigen Aspekte der neu geforderten Zertifizierungen wurden intensiv und kontrovers diskutiert.