Ukraine Krieg – Jetzt selbst handeln mit der Stop-Fossil-App

Stop-Fossil-Kampagne. – © Screenshot sustainable-data-platform.org/stop-fossil (06.04.22)

Das Aktionsbündnis Stop-Fossil bietet allen unter der Stop-Fossil.de/App die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden, um die Abhängigkeit von fossilen Energien zu reduzieren. Ziel ist im ersten Schritt 2022, ein Drittel der Importe von Gas, Öl und Kohle aus Russland einzusparen.

Im zweiten Schritt soll eine Kampagne für den kompletten Ausstieg aus fossilen Energien hin zu einer 100 % Erneuerbaren Energieversorgung gestartet werden.

„Viele Menschen fühlen sich angesichts des Ukraine Krieges ohnmächtig,“ sagt Ulrich Leibfried vom Aktionsbündnis Stop-Fossil und fährt fort: „Und doch kann jetzt jede und jeder etwas tun, in dem mit Hilfe der kostenlosen App das persönliche Energieeinsparpotenzial ausgeschöpft wird. Jede Person kann in ihrem Bekanntenkreis für die Aktion werben und mithelfen, die Finanzierung des Ukrainekrieges mit mehr als 100 Millionen Euro, die wir monatlich für russische Energie bezahlen, auszutrocknen.“

Gemeinsam zur Klimaneutralität und Energieunabhängigkeit beitragen

Unter Stop-Fossil.de/App liegt die Web-App der Kampagne in der Betaversion vor. Die App bietet rund 30 einfache Maßnahmen zur CO2-Einsparung. Energie und CO2 stecken nicht nur in Heizung und Strom, sondern auch in der Mobilität, in Konsumartikeln und vielen Dienstleistungen des täglichen Bedarfs. So kann jede Person entscheiden, wie sie zum gemeinsamen Ziel beitragen will. In der App werden alle Beiträge gesammelt, auf der Kampagnen-Seite wird der Fortschritt der gemeinsamen Anstrengungen visualisiert. Das könne, so die Organisatoren, auch der Politik zeigen, dass die Gesellschaft jetzt bereit sei, den Weg zu 100 % Erneuerbaren Energien zu gehen.

Die gesamten Energieimporte aus Russland decken rund 30 % unseres Energiebedarfs. Sie entsprechen jährlich 975 Terawattstunden, die 280 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) produzieren. Wenn jede Person in Deutschland 1,1 Tonnen CO2 pro Jahr einspart, können ein Drittel der russischen Energieimporte vermieden werden. Der typische CO2-Ausstoß pro Person und Jahr beträgt derzeit etwa 11 Tonnen.

Screenshot Stop-Fossil-App. – © Stiftung Energieeffizienz

Organisationen miteinbinden

Für das langfristige Ziel einer erneuerbaren Energieversorgung will das Aktionsbündnis im zweiten Schritt mit Partnern aus Wissenschaft, Politik, Friedens- und Umweltschutz eine Stop-Fossil-Kampagne starten. Das Bündnis bietet die von ihr für die Klimawette entwickelte App interessierten
Organisationen, Kommunen und Unternehmen an, um sie auf ihrer Seite und in ihren Aktivitäten einzubinden. Die Erfolge beim Ausstieg aus der Verbrennung fossiler Energien werden auch für einzelne Kommunen darstellbar sein. Das Aktionsbündnis ist spontan aus einem Kern von etwa zehn Aktiven aus Energie- und Umweltbewegung entstanden. Für eine wirkungsvolle Kampagne für Frieden und Umwelt werden noch Träger, Aktionspartner und Unterstützende gesucht. Wer sich dafür interessiert findet unter Stop-Fossil.de/Kampagne weitere Informationen.