Viessmann und 50Hertz: Zusammenarbeit bei Wärmepumpen-Steuerung

Das Foto zeigt einen Leitstand, von dem aus Stromsysteme geführt werden. – © Viessmann

Um das Zusammenwachsen von Wärme und Strom weiter voranzutreiben und dem Gelingen der Energiewende Vorschub zu leisten, baut Viessmann seine Zusammenarbeit mit Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) zur “Energie der Zukunft” aus und unterschrieb jetzt eine Kooperationsvereinbarung mit dem Unternehmen “50Hertz”.

Durch die Kooperation mit 50Hertz kann das gemeinsam mit der TenneT TSO GmbH initiierte Pilotprojekt zur Nutzung der Flexibilitätspotenziale von Wärmepumpen für das Engpassmanagement nun auf die Regelzone der 50Hertz ausgeweitet werden. Viessmann wird dabei die flexible Kapazität von Wärmepumpen in der ViShare Energy Community bündeln und über die Equigy-Crowd Balancing Plattform den beiden Übertragungsnetzbetreibern zur systemdienlichen Nutzung anbieten.

Bereits seit 2017 bietet Viessmann in Zusammenarbeit mit der Energy Market Solutions GmbH (“EMS”) einen auf die Wärmepumpe zugeschnittenen Wärmestromtarif an: den ViShare Wärmestromtarif. Vertragspartner wird dabei die EMS, eine Beteiligung der Viessmann Group. Der Wärmestromtarif bietet den Kunden die Möglichkeit, den Strombezugspreis um mehrere Cent pro Kilowattstunde zu verringern, wenn dafür dem lokalen Verteilnetzbetreiber ein steuernder Zugriff auf die Wärmepumpe eingeräumt wird. Je nach Strommenge kann dies Einsparungen von mehreren hundert Euro pro Jahr bedeuten.

Engpässe auch beim Höchstspannungsnetz

Grund für Viessmanns intensive Kooperation mit Übertragungsnetzbetreibern ist, dass auch beim Höchstspannungsnetz Engpässe vorhanden sind. Das Familienunternehmen möchte seinen Kunden die Möglichkeit bieten, für das Übertragungsnetz ebenfalls Dienstleistungen zu erbringen und damit die Stromrechnung zu reduzieren. Für an dem Pilotprogramm teilnehmende Kundinnen und Kunden übermittelt Viessmann die Fahrweise der Wärmepumpe am nächsten Tag. 50Hertz überprüft die Netzbelastung und meldet bei Engpässen beispielsweise zurück: “Bitte Wärmepumpen-Stromnachfrage in dieser oder jenen Stunde um 10 % reduzieren!” Nachdem das Signal bei Viessmann eingegangen ist, wird es über die unternehmenseigene Energie-Plattform an die teilnehmenden Wärmepumpen weitergegeben. In den Haushalten der teilnehmenden Kunden wird der Betrieb der Wärmepumpe dann in einer Stunde verschoben. Damit der Klimakomfort für die Bewohner gewohnt hoch bleibt, berücksichtigt die Viessmann-Energie-Plattform-Daten aus dem Heizsystem, wie zum Beispiel die Temperatur im Wärmespeicher oder ob die Wärmepumpe zuvor bereits einige Zeit geheizt hat.

Beitrag für stabile Stromversorgung

Übergeordnetes Ziel der Unternehmenskooperation ist es, gemeinsam herauszufinden, welchen Beitrag die Viessmann Kunden für ein stabiles Stromversorgungssystem leisten können – bei Genuss des vollen Klimakomforts.

Wer mit seiner Wärmepumpe einen aktiven Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten möchte, muss folgende Bedingungen erfüllen:

  • Technik: Die Wärmepumpe muss in 2017 oder später installiert worden sein und von Viessmann sein.
  • Konnektivierung: Für die Datenübertragung und -steuerung wird die Verbindung der Viessmann-App “ViCare” verwendet. Die Verknüpfung der Wärmepumpe über ViCare ist daher Voraussetzung. Die App ist kostenlos, mehr Informationen hier: vicare.viessmann.de/
  • Wärmestromtarif: Die Auszahlung des “Flexibilitätsbonus” erfolgt durch den Energieversorger Energy Market Solutions. Dafür ist es Voraussetzung, dass ein passender ViShare-Stromtarif abgeschlossen wird: Der ViShare Wärmestrom und die ViShare Flatrate (Kontaktaufnahme über den Link unten)
  • Kontaktaufnahme: Interessierte Betreiber einer Viessmann Wärmepumpe können auf vishare.viessmann.de/viflex ihre Kontaktdaten hinterlassen, um mit Viessmann gemeinsam die nächsten Schritte zu planen.

www.viessmann.de