Der Verband Technischer Handel (VTH) hat im März ein Prüfsiegel für Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) eingeführt, das Orientierung bei der Wahl eines qualifizierten Arbeitsschutz-Fachhändlers bieten soll.
Seit dem Start des neuen Prüfsiegels im März 2017 hat der VTH bereits 18 technische Händler als „Zertifizierte Fachbetriebe für PSA nach VTH-Standard“ ausgezeichnet, teilte der Verband im Oktober mit. Anwendern und Einkäufern steht damit ein verlässliches und überbetriebliches Qualitätszeichen für die Beschaffung und den Einsatz von PSA zur Verfügung, heißt es aus Düsseldorf. Das Prüfsiegel bietet laut VTH „eine wertvolle Orientierung in einem zunehmend unübersichtlichen Markt für, auf dem ein verstärkter Markteintritt fachfremder Anbieter zu beobachten ist“. Denn: „Persönliche Schutzausrüstungen bringen nicht den erhofften Nutzen, wenn der Anwender nicht beraten und fachmännisch eingewiesen wurde“, erklärt Wolfgang Möwius, Vorsitzender der entsprechenden VTH-Fachgruppe .
Erklärungsbedürftige Produkte
Das Qualitätssiegel zeichnet leistungsstarke Arbeitsschutzfachhändler aus, die für eine fachkundige Beratung sowie eine erstklassige Produkt- und Dienstleistungsqualität stehen. Ein „Zertifizierter Fachbetrieb für PSA“ soll unter anderem sicherstellen, dass alle Händlerpflichten der neuen europäischen PSA-Verordnung (EU) 2016/425 eingehalten werden, die ab dem 21. April 2018 gilt. Der nach einem VTH-Lehrgang „Geprüfte Fachberater für PSA“ berät seine Kunden und stellt die regelmäßige Weiterbildung seiner Mitarbeiter entsprechend dem Stand von Technik und Wissenschaft sicher. Nach Verbandsangaben liefert er zudem geprüfte Qualitätsprodukte mit der dazugehörigen Dokumentation und gibt Hilfestellungen bei der Beurteilung von Gefahren am Arbeitsplatz. Da PSA zu den besonders erklärungsbedürftigen Produkten gehören, ist für den Anwender eine umfangreiche Einweisung mit individuellen Tragetests, Wartungsplänen und Schulungen essentiell, betont der VTH.