Thermondo hat bei seinen Gesellschaftern 23,5 Mio. Euro eingesammelt, um sich vom Heizungsinstallateur zum Energiedienstleister weiterzuentwickeln.
„Das Kapital wird für weiteres Wachstum des Unternehmens verwendet“, teilte das Unternehmen Ende Mai mit. „Jetzt geht es darum, uns vom digitalen Heizungsinstallateur zum integrierten Energiedienstleister weiterzuentwickeln“, sagte Geschäftsführer Philipp Pausder dem „Business Insider Deutschland“ (Ausgabe vom 1. Juli). Ziel sei, die Kundenbeziehungen auszubauen und „zum Ansprechpartner für Energiefragen aller Art zu werden“. Mit der Finanzspritze soll zudem das Portfolio um ein Gasprodukt sowie ein Leasing-Modell für Heizungen erweitert werden, kündigte Thermondo an. „Wir werden nicht zum Gasanbieter“, stellte Pausder klar – ließ aber offen, ob das Unternehmen künftig selbst Gasheizungen unter einem eigenen Label vertreiben will.
Auch Installation von Brennstoffzellenheizgeräten
Thermondo hat sein Kerngeschäft bereits ausgebaut: Seit Jahresanfang installiert Thermondo nicht mehr nur Gas-, Ölheizungen und Solarthermieanlagen, sondern auch stromproduzierende Brennstoffzellenheizgeräte. „Von Januar bis Mitte Mai wurden bereits mehr als 100 Brennstoffzellen verkauft, wovon über 50 installiert wurden“, heißt es aus Berlin. Das Unternehmen, das auch die Wartung übernimmt, ist in den vergangenen zwei Jahren nach eigenen Angaben „durchschnittlich um 650 Prozent gewachsen“. Bundesweit werden 220 Mitarbeiter beschäftigt. „Wir haben bereits tausenden von Hauseigentümern ein CO2-ärmeres Heizen ermöglicht. Und das ist nur der Anfang“, betont Pausder. Diese Ansicht vertreten offenbar auch die Thermondo-Gesellschafter Global Founders Capital, Eon, Holtzbrinck Ventures, die Investitionsbank Berlin sowie Picus Capital, die nun die Kapitalerhöhung durchgeführt haben.