Wärmepumpen-Heizung: Umsatz verdreifacht

GreenTech boomt in Deutschland: Stiebel Eltron plant bis 2026 rund 120 Mio. Euro in die Wärmepumpenfertigung zu investieren. – © Stiebel Eltron

Die Energiewende im Heizungskeller beflügelt die Konjunktur im deutschen Mittelstand: Hersteller Stiebel Eltron konnte seinen Umsatz in den vergangenen Jahren deutlich steigern. Wichtigster Treiber ist laut Stiebel Eltron das Geschäft mitumweltfreundlichen Wärmepumpen-Heizungen ,,Made in Germany“.

Im vergangenen Jahr gab es laut Stiebel Eltron ein Plus von 18 % im Vergleich zum Vorjahr. Im aktuellen Geschäftsjahr soll die Gesamtmarke von zuletzt 700 Mio. Euro noch einmal deutlich übertroffen werden.

In den letzten fünf Jahren habe sich der Umsatz aus dem Verkauf von Wärmepumpen mehr als verdreifacht, so Dr. Nicholas Matten, einer der zwei Geschäftsführer von StiebeI Eltron. „Bis 2026 wollen wir die Produktionskapazitäten am Hauptsitz im niedersächsischen Holzminden verdoppeln. Rund 120 Mio. Euro werden wir in die Wärmepumpenfertigung investieren.“

400 neue GreenTech-Arbeitsplätze

Der wirtschaftliche Erfolg mit der Energiewende schlägt sich ebenfalls positiv auf die Beschäftigungslage nieder: Bis 2026 sollen in Holzminden 400 neue Arbeitsplätze entstehen. Das Qualifizierungsangebot soll ausgebaut werden: „Die umweltfreundliche Technologie bietet ausgezeichnete Karriere-Chancen für die gesamte Heizungsbranche in Deutschland“, sagt Personalleiterin Christiane Schäfer. „Wir helfen mit unseren Wärmepumpen-Heizungen, die Klimabilanz zu verbessern. Damit arbeiten wir in einem echten Zukunftsmarkt.“

550.000 neue Wärmepumpen pro Jahr

Entsprechend positiv sind die Nachfrageprognosen: Um die Klimaziele zu erreichen, muss Deutschland die Revolution im Heizungskeller zügig vorantreiben. Jedes Jahr ist die Installation von mindestens 500.000 neuen alternativen Heizsysteme notwendig, so die Kalkulation von Experten. Die deutschen Verbraucher können für den Umstieg von alten ÖI- und Gasheizungen auf Wärmepumpensysteme großzügige Fördermittel in Anspruch nehmen.

Dr. Kai Schiefelbein und Dr. Nicholas Matten (v. l.), Geschäftsführer Stiebel Eltron. – © Stiebel Eltron

Strompreis muss sinken

Eine wichtige Stellschraube für die Ampel-Koalition bleibt allerdings, den Strompreis für den Antrieb der alternativen Heizsysteme deutlich zu senken: „In Frankreich kostet der Strom beispielsweise ein Drittel weniger als in Deutschland“, sagt Dr. Matten. „Damit sich die grüne Technologie schnell gegen die umweltschädlichen ÖI- und Gasbrenner durchsetzt, muss die Politik hier die Weichen neu stellen und den Strompreis von staatlichen Abgaben entlasten. Der im Koalitionsvertrag beschlossene Schritt, die EEG-Umlage ab Januar 2023 abzuschaffen, ist der richtige Ansatz, um das volle Potential von GreenTech in Deutschland zu entfesseln.“

Stiebel Eltron hat seinen Umsatz in den vergangenen Jahren deutlich gesteigert. Wichtigster Treiber ist das Geschäft mit umweltfreundlichen Wärmepumpen-Heizungen ,,Made in Germany“. – © Stiebel Eltron

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