Was geschieht bei Gebäudeschließungen mit der Trinkwasserinstallation?

Wird das Trinkwasser in den Leitungen einer Trinkwasserinstallation über einen längeren Zeitraum nicht genutzt, droht eine Verkeimung des Trinkwassers. Aus diesem Grund müssen Trinkwasserinstallationen fachgerecht außer Betrieb und dann auch wieder ordnungsgemäß in Betrieb genommen werden. Einen Überblick über die Handlungsempfehlungen aus der Expertenempfehlung VDI/DVQST EE 3810 Blatt 2.1 gibt das Webinar „Gebäudeschließungen: Was geschieht mit der Trinkwasserinstallation“ in der Resideo Academy (resideo-academy.de). – © Resideo

Wenn Gebäude länger geschlossen sind, zum Beispiel Schulen oder Kindertagesstätten in Ferienzeiten, wird dort die Trinkwasserinstallation oft „stillgelegt“. Doch wie nehmen Installateure sie fachgerecht außer Betrieb und später wieder in Betrieb?

Die Expertenempfehlung VDI/DVQST EE 3810 Blatt 2.1 gibt auf diesem Gebiet nun Handlungsempfehlungen. Resideo hat sein Seminarprogramm darauf angepasst: Dirk Schulze, Seminarleiter im Fachbereich Wasser und Vorsitzender des Gremiums VDI/DVQST EE 3810 Blatt 2.1, erklärt in einem einstündigen Webinar, was bei einer Gebäudeschließung mit der Trinkwasserinstallationen geschieht.

Warum ist die fachgerechte Außerbetrieb- und Wiederinbetriebnahme so wichtig für die Trinkwasserqualität?

 Wenn eine Trinkwasserinstallation für einen längeren Zeitraum nicht genutzt wird, ist die Trinkwasserqualität gefährdet. Das Wasser steht in den Leitungen und bietet somit Keimen, besonders Legionellen, die Gelegenheit, sich zu vermehren. Wenn die Entnahmestellen dann wieder geöffnet werden, kann kontaminiertes Wasser austreten. Um dies zu verhindern, müssen Trinkwasserinstallationen ordnungsmäßig außer Betrieb genommen werden und dann, bevor wieder Trinkwasser aus diesem System genutzt werden kann, auch wieder fachgerecht in Betrieb genommen werden.

„Bis Dezember 2020 wies das umfassende technische Regelwerk rund um die Trinkwasserinstallation eine Lücke auf – das hat die Corona-Krise und der damit verbundene Stillstand in vielen öffentlichen Gebäuden noch einmal unterstrichen. Die Expertenempfehlung VDI/DVQST EE 3810 Blatt 2.1 gibt Anwenderinnen und Anwendern nun konkrete Hinweise zur Vorgehensweise. „Denn einfach Wasser abdrehen und fertig – so leicht ist die fachgerechte Außerbetriebnahme natürlich nicht“, erklärt Dirk Schulze, Seminarleiter für den Bereich Wasser bei Resideo.

Dirk Schulze ist Seminarleiter Wasser bei Resideo und erklärt in einem einstündigen Webinar, was bei einer Gebäudeschließung mit der Trinkwasserinstallationen geschieht. Er ist Technikreferent nach VDI/DVGW 6023 und sitzt in verschiedenen Regelwerksgremien. Darüber hinaus hatte er den Vorsitz des Gremiums VDI/DVQST EE 3810 Blatt 2.1. – © Resideo

Was zu beachten ist – umfassend erklärt im Webinar

Welche Schritte müssen beachtet werden, wenn eine längere Schließung oder Betriebsunterbrechung anstehen? Wie wird eine fachgerechte Außerbetriebnahme und eine hervorragende Trinkwasserqualität nach der Wiederinbetriebnahme sichergestellt? Welche gesetzlichen und normativen Vorgaben gilt es zu beachten? Diese und weitere Fragen werden im Webinar „Gebäudeschließungen: Was geschieht mit der Trinkwasserinstallation“ aus dem Weiterbildungsangebot in der Resideo Academy beantwortet.

Nächster Webinar-Termin „Gebäudeschließung: Was geschieht mit der Trinkwasser-Installation“: Dienstag, 07.06.2022, 15 bis 16 Uhr

Weitere Informationen und Anmeldung unter: resideo-academy.de

Tipp vom Experten: Zeiten der Nichtnutzung/Stillstandzeiten für die Instandsetzung nutzen

Eine Trinkwasserinstallation, die fachgerecht außer Betrieb genommen wurde, wird irgendwann auch wieder in Betrieb genommen. Wichtig dabei ist nicht nur die richtige Planung des Ablaufs, sondern auch die vollständige Dokumentation. Darüber hinaus kann die Stillstandzeit der Anlage hervorragend für weitere Arbeiten an der Anlage genutzt werden. „Im Rahmen der fachgerechten Wiederinbetriebnahme – beziehungsweise kurz davor – können wichtige Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden. Denn solange eine Anlage nicht in Betrieb ist, lassen sich Inspektionen, Wartungen, Instandsetzungen oder Verbesserungen besonders einfach und ohne Störungen der Nutzer erledigen. Des Weiteren können ungeeignete oder defekte Komponenten ersetzt werden“, rät Dirk Schulze.  

www.resideo-academy.de