Wolf fordert Planungssicherheit für Investitionen

Ab 2024 sollen mit Blick auf die Energiewende jährlich 500.000 Wärmepumpen installiert werden. Das ist das Ergebnis des „Wärmepumpengipfels“, an dem auch die Wolf GmbH teilgenommen hat. Gerdewan Jacobs, Geschäftsführer Technik und Nachhaltigkeitsverantwortlicher bei Wolf, erläutert die nächsten Schritte und die bevorstehenden Herausforderungen.

Gerdewan Jacobs, Geschäftsführer Technik und Nachhaltigkeitsverantwortlicher bei Wolf – © Wolf GmbH

Was beinhaltet die Absichtserklärung?

Gerdewan Jacobs: Ziel der Absichtserklärung ist es, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass ab 2024 jährlich mindestens 500.000 Wärmepumpen neu installiert werden. Zusammen mit den weiteren Unterzeichnern setzen wir alles daran, die Energiewende deutlich zu beschleunigen. Für die Hersteller bedeutet das, die Produktionskapazitäten für Wärmepumpen zu erweitern und deren Einbau gemeinsam mit und für das Handwerk deutlich zu erleichtern. Die Steuerung und Regelung der Geräte müssen wir für Hausbesitzer einfach und effizient gestalten.

Worin sehen Sie dabei die größten Herausforderungen?

Gerdewan Jacobs: Die Heizungsbranche muss den Ausbau der Produktion bis 2024 stemmen. Rohstoff- und Fachkräftemangel sowie Lieferengpässe prägen das Tagesgeschäft nach wie vor. In dieser Lage müssen Politik, Industrie, Handwerk und Verbände noch enger zusammenspielen – beim Thema Wärmepumpe geht es um die Schlüsseltechnologie zur Energiewende.

Welche Maßnahmen sind aus Ihrer Sicht demnach seitens der Bundesregierung erforderlich?

Gerdewan Jacobs: Die Bundesregierung muss die Anreize zur Energiewende verstärken und verstetigen, damit wir Planungssicherheit haben und so die Wärmepumpenproduktion zügig ausbauen können. Das bedeutet, rechtliche Vorgaben und infrastrukturelle Anforderungen müssen so gestaltet werden, damit Markthemmnisse abgebaut werden. Ebenso sollten besonders klima- und umweltfreundliche Wärmepumpentechnologien bevorzugt eingesetzt werden. So werden sowohl die heimische Wertschöpfungskette unterstützt als auch langfristig Arbeitsplätze gesichert.

Wo steht Wolf im Transformationsprozess?

Gerdewan Jacobs: Die Ausgangslage ist sehr gut. Wir bieten seit 15 Jahren Wärmepumpen an und haben die Produktionskapazitäten für unsere Luft-/Wasser-Wärmepumpe bereits im Vorjahr verdoppelt. Mit der CHA-Monoblock bauen wir die meistverkaufte Wärmepumpe mit natürlichem Kältemittel. Im Bereich Service haben wir ebenfalls massiv ausgebaut und wollen unsere Spitzenposition künftig weiter behaupten. Die Wolf-Service-Qualität wird durch die erneute Auszeichnung mit dem SZ-Institut Gütesiegel „Bester Kundenservice 2022 – Sehr hohe Servicequalität“ im Bereich Haustechnikhersteller bestätigt.

Die Akteure der Absichtserklärung wollen ebenso das Thema „Fachkräfte“ adressieren. Wie beurteilen Sie hier die Lage?

Gerdewan Jacobs: Die Situation im Fachhandwerk ist herausfordernd. Vielfach gibt es bei Fachhandwerkern beim Thema Wärmepumpe eine gewisse Verunsicherung und sogar Vorurteile. Nur rund ein Drittel der Fachhandwerker verfügt heute über die notwendigen Fertigkeiten für einen sicheren Wärmepumpeneinbau.

Unser Wolf-Campus hat zur Unterstützung des Fachhandwerks bereits ein umfangreiches Wärmepumpen-Schulungsprogramm entwickelt, welches sowohl als Seminar vor Ort oder in Form von Kurzschulungen via Webinar besucht werden kann.

Mit der gemeinsamen Erklärung haben sich alle Beteiligten dazu bekannt, zusammen Konzepte für die Fachkräftegewinnung zu entwickeln.

Wie sieht die Zielsetzung für Wolf aus?

Gerdewan Jacobs: Die Wärmepumpentechnologie ist für eine klimafreundliche Gebäudetechnik von zentraler Bedeutung. Unsere Luft-/Wasser-Wärmepumpe CHA-Monoblock ist die optimale Lösung für die Modernisierung, da sie auch mit konventionellen Heizkörpern effizient funktioniert. Gerade durch die Fokussierung auf die Umrüstung von Bestandsgebäuden auf nachhaltige Heiztechnologie leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele. Wir werden daher unsere Kapazitäten in Forschung, Entwicklung und in der Wärmepumpenproduktion weiter deutlich ausbauen.

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