Am 20. Februar 2024 feierte die TGA-Repräsentanz in Berlin ihr zehnjähriges Bestehen. Die gemeinsam von den Verbänden BTGA, FGK und RLT-Herstellerverband getragene Vertretung im Haus der Bundespressekonferenz gewinnt durch den Fachverband Allgemeine Lufttechnik im VDMA (VDMA-ALT) als viertem Partner noch weiter an Bedeutung. Das wurde an diesem Abend deutlich.
Frank Ernst, Geschäftsführer der drei Verbände Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung e. V. (BTGA), Fachverband Gebäude-Klima e. V. (FGK) und RLT-Herstellerverband, blickte in seinem kurzen Grußwort auf eine bereits zehn Jahre währende erfolgreiche Zusammenarbeit der TGA-Repräsentanz im Haus der Bundespressekonferenz zurück. Schwerpunktmäßig auf die rund 2 Mio. Nichtwohngebäude ausgerichtet, betreut die TGA-Branche eine Gesamtfläche, wie sie die rund 21 Mio. Wohngebäude im Land gemeinsam haben.
VDMA-ALT ist vierter Partner
Prof. Dr.-Ing. Christoph Kaup, 1. Vorsitzender des FGK, sprach von einem starken Beweis für eine gewerkeübergreifende Zusammenarbeit, die mit einer zunehmend engeren Zusammenarbeit mit BDH und VDI weiter gestärkt werde.
Bernhard Dürheimer, Präsident des BTGA, lobte das breite Themenspektrum der TGA-Repräsentanz. Dieses erstreckt sich, wie er betonte, von der Technik über die Wirtschaft bis hin zur Bildung. „Die Gründung der TGA-Repräsentanz war richtungsweisend“, so Dürrheimer. Als wichtiges Sprachrohr mehrerer Verbände mache sie zudem die wirtschaftliche Bedeutung der TGA-Branche gegenüber der Politik deutlich.
Andreas von Thun, Vorsitzender des RLT-Herstellerverbands, ging auf das neue Mitglied in der Trägerschaft ein. Dazu sprach er von einer nachhaltigen Stärkung der TGA-Repräsentanz durch den VDMA-ALT als viertem Verband. Insbesondere im Bereich der Lüftungstechnik sei diese künftig daher noch stärker aufgestellt.
Guntram Preuß, der den Verbandsgeschäftsführer des VDMA-ALT Robert Hild vertrat, sprach dann in seinem Grußwort auch von einem wichtigen Schritt, um gegenüber der Politik mit einer vereinten Stimme zu sprechen. Dadurch könne eine höhere Durchschlagskraft erzielt werden. So stehen die im VDMA-ALT vertretenen rund 300 Unternehmen für ein Produktionsvolumen von rund 18 Mrd. Euro. Sie zählen damit zu den führenden Fachgruppen im VDMA. Die Unternehmen stehen für ein breites Spektrum von der Kälte- und Wärmepumpentechnik, Klima- und Lüftungstechnik sowie Luftreinhaltung bis hin zur Oberflächen- und Trocknungstechnik. Ein wichtiges Anliegen sei es für den VDMA-ALT, dem Thema der Luftqualität (Indoor Air Quality) mehr dauerhafte Bedeutung zu geben. Mit Ende der Corona-Pandemie habe sie leider an Relevanz verloren.
Die TGA-Repräsentanz – eine Erfolgsgeschichte
Zum Ende des offiziellen Teils gab Günther Mertz, Vorgänger von Frank Ernst als Geschäftsführer der drei Verbände, einen Einblick in die Entstehungsgeschichte der TGA-Repräsentanz, die zu einer Erfolgsgeschichte für die TGA-Branche geworden ist. Diese ist, wie Mertz ausführte, das Ergebnis einer längeren Entwicklung. Mit den ersten Kooperationsvereinbarungen zwischen FGK und RLT-Herstellerverband im Jahr 2004 wurde der Grundstein dafür gelegt, dass die Verbände der TGA-Branche themenübergreifend gemeinsame Ziele verfolgten. Der entscheidende Schritt zur TGA-Repräsentanz erfolgte dann 2008, als FGK, RLT-Herstellerverband und BTGA (damals noch BHKS) sich entschlossen hatten, auf eine gemeinsame Geschäftsführung zu setzen.
Diese vertrat von da an die Interessen der drei Verbände und stärkte so die Außenwirkung – da von nun an mit einer Stimme gesprochen wurde – deutlich. Um die Kooperation zu stärken, wurde ein TGA-Führungskräftetreffen installiert, von dem wesentliche Impulse ausgehen sollten.
Mertz nannte drei Säulen, die durch diese Impulse entstanden: den TGA-Kongress als Plattform für den interdisziplinären Austausch der TGA-Branche, das TGA-Wirtschaftsforum für den Austausch mit Investoren, Projektentwicklern und Architekten sowie als dritte, die 2014 eröffnete TGA-Repräsentanz als Standort in Berlin im Haus der Bundespressekonferenz.
Wie die beiden anderen, sei auch diese Entscheidung richtig und wichtig gewesen. Das stelle das nunmehr zehnjährige Bestehen der TGA-Repräsentanz unter Beweis. Nach wie vor gehe es darum, die Kommunikation in Richtung Bundespolitik zu stärken. Dabei habe die TGA-Branche eine große Bedeutung, um Energiewende und Klimaschutz zum Erfolg zu führen. Zugleich sei die TGA-Repräsentanz ein deutlicher Beweis einer funktionierenden Verbändekooperation, wie Mertz im Weiteren darlegte. Für die Zukunft sei man mit der TGA-Repräsentanz in Berlin auch weiterhin gut aufgestellt, denn so Mertz abschließend: „Die Themen gehen nicht aus!“
Der weitere Abend war ganz dem Netzwerken und persönlichen Austausch gewidmet. Bestehende Kontakte wurden aufgefrischt, neue Kontakte geknüpft. Und so bleibt festzuhalten, dass die Si-Redaktion sich bereits heute darauf freut, auch beim nächsten feierlichen Anlass vor Ort zu sein.