Krypto fürs Warmwasser

Das Thema Krypto-Währung ist ein kontroverses, soviel weiß mittlerweile auch der Pfiffikus. Ein New Yorker Badehaus hat allerdings einen besonderen Zusatznutzen der digitalen Zahlungsmittel gefunden und nutzt die beim Mining der Kryptowährung „Bitcoin“ entstehende Hitze, um seine Pools zu beheizen.

Ein New Yorker Badehaus nutzt die beim Mining der Kryptowährung „Bitcoin“ entstehende Hitze, um seine Pools zu beheizen.
Ein New Yorker Badehaus nutzt die beim Mining der Kryptowährung „Bitcoin“ entstehende Hitze, um seine Pools zu beheizen. – © Brian / Adobe Stock, Si

Auf der einen Seite kann das Konzept eines dezentral organisierten Buchungssystems viele Vorteile mit sich bringen. Auf der anderen Seite sind potenzielle finanzielle Risiken wie der unwiderrufliche Verlust von Geld durch Malware oder Datenverlust sowie die Gefahren von Schattenwirtschaft nicht wegzuleugnen. Und nicht zuletzt wissen die meisten Laien, den Pfiffikus eingeschlossen, nach wie vor nicht wirklich, wie genau Krypto eigentlich funktioniert. Nichtsdestotrotz investieren nach wie vor zahlreiche Menschen weltweit in die diversen digitalen Währungen, die unter dem Begriff Krypto zusammengefasst werden. Die erste und am Markt nach wie vor stärkste davon heißt „Bitcoin“. Entstehen lassen kann man diese Bitcoins durch einen Prozess namens „Mining“ – anders als bei klassischer Währung ist hierfür kein übergeordnetes Organ nötig, letztlich kann jeder Bitcoins „minen“, wenn er das möchte.

Eines braucht man dafür allerdings: Leistungsstarke Computer. Und genau das ist es, was die Besitzer eines Badehauses im New Yorker Stadtteil Brooklyn auf eine clevere Idee brachte. Sie nutzen die Wärme, die ihre Computer während des Mining-Prozesses erzeugen, um ihr Wasser zu heizen. Drei Wasserbecken sowie zwei Saunas und ein Dampfbad gehören zum Leistungsangebot des „Bathhouse“, das gerade bei Social-Media-Influencern besonders angesagt ist.

Es wird heiß

Damit die Mining-Computer dafür die nötige Hitze bereitstellen können, haben sich die Besitzer einen cleveren Trick ausgedacht: Sie entfernten kurzerhand das Kühlsystem der eigens für das Bitcoin-Mining gedachten ASIC-Computer, die sie zu diesem Zwecke angeschafft hatten. Im Anschluss wurden die Rechner in einem mit nicht leitender Flüssigkeit gefüllten Tank, der über eine eingebaute Pumpe sowie einen Wärmetauscher verfügt, untergebracht.

Weil sie den nötigen Strom sowie zur Beheizung der Pools und nicht explizit für die Herstellung der Kryptowährung kaufen würden, sei das Mining energieneutral, argumentieren die Betreiber. „Wir sind in der Lage, die Energiekosten teilweise mit den verdienten Bitcoins zu decken, während wir das Netzwerk unterstützen und ein lustiges Ingenieurprojekt haben“, sagen sie. Ob dieser Erfindergeist die gerechtfertigten Bedenken, die auch viele Stimmen auf Social Media vertreten, insbesondere hinsichtlich Energieverbrauch und dem damit verbundenen Einfluss auf den Klimawandel, rechtfertigt, muss jeder selbst entscheiden. Eine clevere Idee ist es allemal, das kann auch der Pfiffikus nicht bestreiten.

Ihr
Pfiffikus