Der Rückblick auf Europas größtes Motorsportfestival zeigt: Das Werner Rennen 2019 war ein voller Erfolg. Kultauswanderer und Reality-TV-Star Konny Reimann trat in diesem Jahr gegen Brösels Bruder Andi Feldmann an.
„Das ist eine absolute Katastrophe“, sagte Kultauswanderer Konny Reimann zum Auftakt des Werner Rennens 2019 sichtlich enttäuscht. Auf Europas größtem Motorsportfestival wollte der auf Hawaii lebende TV-Star mit einem selbstgeschraubten Chevy Chevelle gegen Brösel-Bruder Andi Feldmann antreten. Doch u.a. wegen einer verrosteten Fahrgestell-Nummer ist seine PS-starke Karre nicht durch den Zoll gekommen und steckte in L.A. fest. Ein Ersatzwagen musste her. Die Enttäuschung bei Reimanns und Freude bei Feldmanns war groß. Andi Feldmann hatte nämlich seinen Rennwagen namens „Koslovsky“ von 1932 fix und fertig, war angriffslustig und siegessicher. Und der Spaß ging nach dem Rennen weiter: Der Verlierer des Kult-Rennens sprang mit Flachköpper in ein Schlammbecken. Rötger Brösel Feldmann moderierte das Rennen vom Schmähturm.
Positive Festival-Bilanz des Werner Rennens 2019
Für das Werner Rennen 2019 haben sich rund 40.000 Gäste auf dem Flugplatz Hartenholm (Schleswig-Holstein) angekündigt. Festival-Organisator Bastian Ohrtmann war zufrieden mit dem Verlauf seines Motorsportfestivals. „Alles nach Plan“, sagte er, auch wenn auch er die echte Karre von Konny gern mit brennenden Reifen gesehen hätte. Ohrtmann hat das Ersatzauto besorgt: grüner Buick, Baujahr 1968, 455 cui über 400 PS. Am Samstag, 31. August, 16.15 Uhr startete das Kult-Rennen von Konny Reimann gegen Andi Feldmann auf dem Drag Race.
Neben der Comedy gab es auf dem 150 ha großen Gelände anspruchsvollen Motorsport auf fünf Rennstrecken und viel Musik auf drei Bühnen. Das gefiel den Fans, die ein entspanntes Festival-Wochenende bei bestem Sommerwetter genießen konnten.
Andi Feldmann schickte Kultauswanderer ins Schlammbecken
„Gewonnen, weil wir gute Handwerker sind“, jubelte Werner Rennen Sieger Andi Feldmann und klopft seinem Chefschrauber Jörg auf die Schultern. Mit 9,312 Sekunden und 110,23 km/h in der Spitze raste sein selbstgeschraubter Rennwagen V8-Hot-Rod Koslovsky von 1932 über die Achtelmeile (201,17 m) und ließ Herausforderer Konny Reimann mit über einer Sekunde Abstand hinter sich. Riesenspaß machte das Verlieren: Beherzt panierte sich der Kultauswanderer Konny mit Flachköpper im Schlammbecken, während Andi Feldmann einen goldenen Siegergurt vom Bruder Rötger entgegennahm.
Frust bei Konny
Konny Reimann hatte sich vorgenommen zu gewinnen, obwohl er und sein Team zum Festivalstart einen Nackenschlag der behördlichen Art einstecken mussten. Sein in der Wahlheimat Hawaii geschraubter Chevy Chevelle wurde vom US-Zoll in L.A. festgehalten. Reimann freundete mit seinem Ersatzauto an, aber dennoch verlor er das Rennen: „Leider hat die Strecke aufgehört, ich wär ja noch weiter gefahren“, sagte Konny etwas kleinlaut. Wenn sein Chevy irgendwann mal in „good old Germany“ ankommt, dann wolle er mit Andi das Rennen zwischen Hamburg und Lübeck nachholen.
Andi Feldmann, die Röhrich-Stimme aus den Werner-Filmen, zeigte sich stolz auf seinen siegreichen Rennwagen Koslovsky, an dem er und sein Team sieben Monate lang gearbeitet haben. „Wir haben aus einem Sammelsurium an Teilen unseren Koslovsky zusammengeschraubt.“ Die Leidenschaft zu basteln, zu schrauben und zu löten verbindet ihn mit den Festivalgästen, die mit oder ohne Fahrzeuge der Marke Eigenbau zum Werner Rennen 2019 angereist sind. Eine positive Bilanz zog der Veranstalter des Werner Rennens. Projektleiter Ohrtmann sagte zum Rennausgang am dritten Tag des Festivals: „Ich bin sehr zufrieden, beim Rennen ist nichts ist kaputt gegangen, keiner ist verletzt – das ist das Wichtigste!“ Ob es 2020 mit dem Werner Rennen weiter geht, wollte Ohrtmann noch nicht verraten.
Wie schon im letzten Jahr, als Werner-Erfinder Rötger Feldmann nach 30 Jahren Pause erfolgreich gegen Kumpel Holgi Henze eine Revanche ausfuhr, beeindruckte das Werner Rennen 2019 mit seiner friedlich-fröhlichen Stimmung und zeigt das Beste am Norden: Motorsport vom Feinsten auf fünf Rennstrecken, große Musikacts auf drei Bühnen von Scooter, Kim Wilde, The BossHoss bis Böhse Onkelz und ganz viel echtes Schleswig-Holstein.