BdHB-Tagung informierte über Förderprogramme

Möglichkeiten, Energie einzusparen, gibt es in den meisten Betrieben: Kleinigkeiten können hier eine große Wirkung haben. Die Fachveranstaltung des Bundesverbands der Haus- und Betriebstechniker (BdHB) lieferte viele neue Impulse zu diesem Thema.

„Werterhalt der Gebäudeausrüstung und der wirtschaftliche Betrieb mit Bundesförderungen“ war das Thema der BdHB-Fachveranstaltung. – © Bundesverband der Haus- und Betriebstechniker e. V. (BdHB)

Jeder Betrieb bietet energetische Einsparpotenziale

In den Sulzer Geschäftsräumen der Firma Sülzle Kopf, Fördermitglied des BdHB, waren technische Betriebsleiter aus kommunalen Betrieben und Industrieunternehmen zusammengekommen. „Werterhalt der Gebäudeausrüstung und der wirtschaftliche Betrieb mit Bundesförderungen“ – so war der informative Tag überschrieben. Zum ersten Mal, darüber freute sich Eberhard Kipp als BdHB-Vorstandsvorsitzender besonders, nahm der Vorstand des Deutschen Energieberater-Netzwerks (DEN) an einer Veranstaltung seines Verbands teil. Mit dem DEN möchte der BdHB künftig enger kooperieren.

Die Impulsvorträge boten ein spannendes Programm, die sich – so unterschiedlich die Inhalte auch waren – unter dem Strich auf einen gemeinsamen Nenner bringen ließen. Alle sollten die Teilnehmer sensibilisieren, Einsparpotenziale in ihren Betrieben zu erkennen und Schwachstellen zu beseitigen. Die Vorträge drehten sich deshalb alle um zwei Kernthemen: einerseits den Werterhalt der Gebäudeausrüstung, andererseits den wirtschaftlichen Betrieb und die geeigneten Förderprogramme.

Staatliche Fördermöglichkeiten für Optimierungen

„In den meisten Unternehmen wird beim Betrieb der verschiedensten Anlagen viel Energie verschwendet“, betonte Eberhard Kipp nachdrücklich. Sei es, weil hydraulische Belange nicht genug beachtet würden, sei es, weil jahrelang neue Anlagenteile zugebaut würden und die Versorgungseinrichtungen irgendwann nicht mehr effizient betrieben werden könnten. „Hier sind Einsparpotenziale im deutlich zweistelligen Prozentbereich möglich“ – Henry Klein, der Geschäftsführer der Sparte Gebäudetechnik bei der gastgebenden Firma Sülzle Kopf, stellte diese beeindruckende Zahl in den Raum. „Zudem gibt es für solche Optimierungen diverse staatliche Fördermöglichkeiten“, so Klein.

Vortragsreihe von Wilo und Danfoss

Damit waren die Teilnehmer mittendrin in der spannenden Vortragsreihe der Firmen Wilo und Danfoss sowie des Deutschen Energieberater-Netzwerks. Für den hydraulischen Abgleich gab es praktisches Wissen zum Systemverständnis. Außerdem erfuhren die Teilnehmer, dass der Umstieg auf Hocheffizienzpumpen den Stromverbrauch und damit die Betriebskosten im Idealfall um sage und schreibe 90 Prozent senken könne. „Pumpen gehören zu den größten Stromverbrauchen weltweit“, begründete Matthias Meevissen von der Firma Wilo. Er versorgte die Zuhörer zudem mit wertvollem Wissen rund um aktuelle Förderprogramme. Hermann Dannecker, Vorstand des DEN stellte einen besonderen Aspekt in den Mittelpunkt: Wichtig für die Bewertung einer Anlage, ganz gleich welcher Größe, sei die Ganzheitlichkeit, also die grundlegende Bestandserhebung vom Kellerboden über die technischen Anlagen bis zum Dach. Die Hygiene in der Trinkwasserversorgung nahm bei der Tagung ebenfalls breiten Raum ein: Jedes Jahr erkranken in Deutschland mindestens 20.000 Menschen an Legionellose.
Aus den fortgeschriebenen Normen und Regelwerken ergeben sich eine höhere Betreiberverantwortung und verschärfte Bedingungen für die Installationspraxis.

Informations- und Austauschplattform

Wieder einmal erwies sich die BdHB-Veranstaltung als ideale Informations- und Austauschplattform für alle Beteiligten – ein wichtiges Anliegen des BdHB, der in der Verbreitung und Weiterentwicklung von dezentral bereits vorhandenem Wissen einen wichtigen Baustein zur Steigerung der Energieeffizienz und damit letztendlich auch der Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft sieht.

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