Brunner-Heizzentrale mit PV-Integration gewinnt Innovationspreis 2016

Für ihre Heizzentrale ist die Ulrich Brunner GmbH mit dem „Innovationspreis Wärmemarkt 2016“ in der Kategorie Heiztechnik ausgezeichnet worden. Die Preisübergabe fand anlässlich des Heat-Kongresses für mobile und speicherbare Wärme in Berlin statt.

Die Brunner-Heizzentrale entstand aus der Überlegung, ein zukunftsfähiges hybrides Heizsystem zu entwickeln, das verschiedene Wärmeerzeuger effizient miteinander verknüpft. – © Ulrich BRUNNER GmbH

„Die Heizzentrale von Brunner wird laufend nach neuesten technischen Gesichtspunkten weiterentwickelt, jüngst mit der Einbindung von Solarstrom. Damit lassen sich nahezu beliebige, hybride Heizsysteme mit geringem Installationsaufwand erstellen“, lautete die Begründung der Fachjury für die Auszeichnung mit dem „Innovationspreis Wärmemarkt 2016“. Bewertungskriterien waren unter anderem der Nutzen der Innovation für Umwelt und Verbraucher sowie ihre nachweisbare und zukunftsweisende Wirkung.

Die Brunner-Heizzentrale (BHZ) besteht aus einer ab Werk vorgefertigten Hydraulikbox, die mit minimalem Montageeinsatz jederzeit und direkt beim Kunden erweitert werden könne. Die BHZ entstand aus der Überlegung, ein zukunftsfähiges hybrides Heizsystem zu entwickeln, das verschiedene Wärmeerzeuger (thermische Solaranlage mit und ohne Systemtrennung, Warmwasserbereitung über Frischwasser oder Warmwasserspeicher, Heizkreise, Photovoltaikeinbindung, Öl- und Gasthermen, Biomassekessel, Wärmepumpen und weitere Wärmeerzeuger und Verbraucher) effizient miteinander verknüpfen soll.

Zentrale Steuerung über eine einzige grafische Bedienoberfläche

Die gesamte Heizanlage wird zentral über eine einzige grafische Bedienoberfläche gesteuert. Das macht die Handhabung laut Brunner leicht und verständlich. Ein passend auf das Heizmanagement abgestimmter Systemspeicher verwalte lückenlos alle Wärmeerträge. Seine Konstruktion berücksichtigt auch Anforderungen wie eine Schichtung der Erlöse aus Sonnenenergie und Biomasse sowie die Aufnahme hoher Volumenströme aus Wärmepumpen.

Solarenergie effizient in Heizsysteme einfügen

Die Einbindung der Photovoltaik in die BHZ ist eine Konsequenz aus der permanenten Beobachtung und aktuellen Entwicklung des Marktes. Sinkende Preise für Photovoltaikanlagen und auslaufende Einspeisevergütungen verlangen nach neuen Möglichkeiten, überschüssigen Solarstrom sinnvoll zu nutzen und effizient in die Heizsysteme einzufügen.

Die überwiegende Anzahl der am Markt bisher verfügbaren Lösungen sieht laut Unternehmensangaben vor, dass über eine einfache Überschusserfassung eine elektrische Heizeinrichtung zur Warmwasserbereitung stufenweise angesteuert wird. Als wesentliche Funktion stehe die Stromumwandlung in Wärme im Vordergrund, ohne jedoch den tatsächlichen Überschuss abgreifen zu können. Leistungen über 3 kW seien nicht möglich und bei mäßigem Strahlungsangebot könne die Wärme oftmals nicht in einem nutzbaren Temperaturniveau zur Verfügung gestellt werden; ein zusätzlicher Wärmeerzeuger müsse aktiv werden.

Keine Hilfsenergie bei Einlagerung des Sonnenstroms erforderlich

Die Brunner-Lösung als weiteres Modul der BHZ schichtet streng die solaren Erträge; selbst bei geringer Sonneneinstrahlung. Auch zur Einlagerung des überschüssigen Sonnenstroms sei kein Hilfsenergiebedarf, beispielsweise durch Pumpen, erforderlich. Abstrahlverluste durch externe Komponenten ergeben sich demnach ebenfalls nicht.

Bei höherer oder länger andauernder Sonneneinstrahlung sorgt in der Heizzentrale von Brunner eine drehzahlgeregelte Hocheffizienz-Pumpe für eine zuverlässige Durchschichtung des Systemspeichers. Mit einer stufenlos bis 9 kW regelbaren Heizleistung werden überschüssige Solarstrom-Erträge in nutzbare Temperaturniveaus im Pufferspeicher eingelagert. Dadurch sind laut Hersteller hohe beziehungsweise überwiegend solare Deckungsgrade gewährleistet. Diese Leistungsregelung erfülle alle Anforderungen der technischen Anschlussbedingungen deutscher Netzbetreiber und Energieversorger.

Brunner-Heizanlage über eine einzige Steuerung bedienbar

Von der Photovoltaikeinbindung profitieren laut Unternehmen Kunde und Heizungsbauer gleichermaßen. Es entstehe ein optisch und technisch einwandfrei eingebauter Technik- und Heizraum zu vergleichbaren Kosten einer konventionellen Installation. Trotz ihrer Komplexität lasse sich die Brunner-Heizanlage über eine einzige Steuerung einfach bedienen und verstehen – die Basis für einen wirkungsvollen Betrieb. Gleichzeitig werde dem Wunsch nach einer rationellen Nutzung des überschüssigen Sonnenstroms Rechnung getragen. Alle Brunner-Heizanlagen verfügen über eine Funktions- und Zukunftsgarantie.

Schnittstellen zwischen Heizungs- und Elektrogewerk verschlankt

Die vormontierte Hydraulik soll Installationsfehler und mögliche Funktionsbeeinträchtigungen durch nicht abgestimmte Komponenten oder unterschiedliche Steuerungen vermeiden. Kurze Montagezeiten und eine gute Installation tragen laut Brunner zu einer größtmöglichen Kundenzufriedenheit bei. Nicht zuletzt könne das Handwerk dem Endverbraucher mit der Nutzung von überschüssiger Sonnenenergie für Heizzwecke und die Warmwasseraufbereitung eine neue, solide Lösung anbieten. Auch die Schnittstellen des Heizungsgewerks zum Elektrogewerk sollen verschlankt und klar definiert werden.

www.brunner.de

Preisübergabe des „Innovationspreises Wärmemarkt 2016“: „Die Heizzentrale von Brunner wird laufend nach neuesten technischen Gesichtspunkten weiterentwickelt, jüngst mit der Einbindung von Solarstrom. Damit lassen sich nahezu beliebige, hybride Heizsysteme mit geringem Installationsaufwand erstellen“, lautete die Begründung der Fachjury für die Auszeichnung. – © Ulrich BRUNNER GmbH