Danfoss skizziert Weg zur EnSimiMaV-Umsetzung

Der hydraulische Abgleich großer Gaszentralheizungsanlagen ist seit Oktober 2022 Pflicht. Vor allem der Zeitplan der zugrundeliegenden Verordnung wird in der SHK-Branche scharf kritisiert. Danfoss-Experten halten das in der EnSimiMaV Geforderte für machbar, sofern der Heiztechniker strukturiert und pragmatisch vorgeht.

Entscheidet sich der Heiztechniker für eine pragmatische und strukturierte Vorgehensweise, ist ein schneller, EnSimiMaV-konformer Abgleich möglich. – © Danfoss

Seit die Bundesregierung in ihrer „Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über mittelfristig wirksame Maßnahmen“ (EnSimiMaV) den hydraulischen Abgleich großer Gaszentralheizungsanlagen zur Pflicht erklärt hat, ist die SHK-Branche in Aufruhr. Bundesweit melden Heizungsspezialisten erhebliche Zweifel an der Umsetzbarkeit der Vorgaben an. Insbesondere die Zeitschiene wird als völlig unrealistisch angesehen: Bis Ende September 2023 alle bestehende Gaszentralheizungen von Wohnbauten ab zehn Wohneinheiten hydraulisch abgleichen zu können und zwölf Monate später dasselbe auch in Wohnbauten ab sechs Wohneinheiten und Zweckbauten ab 1.000 m2 beheizter Fläche erreicht zu haben, gilt weithin als utopische Vorstellung.

Zwar begrüßt die Fachwelt grundsätzlich, dass der lange vernachlässigte hydraulische Abgleich endlich in den Vordergrund gestellt und verpflichtend vorgeschrieben wird. Die Rahmenvorgaben aber, so der Tenor der Branche, würden der Wirklichkeit im Heizungskeller nicht gerecht.

Mit strukturiertem Vorgehen als machbar eingeschätzt

Die Experten von Danfoss kommen indes zu einem anderen Ergebnis: Ihrer Ansicht nach sind die Anforderungen der EnSimiMaV durchaus zu bewältigen, sofern der Heiztechniker strukturiert und pragmatisch vorgeht und keine überehrgeizigen Zielsetzungen verfolgt.

„Wer eine Nachplanung auf Neubauniveau realisieren will, wird unweigerlich scheitern“, erläutert Bernd Scheithauer, Portfoliomanager bei Danfoss und Spezialist für das Thema hydraulischer Abgleich. „Hierfür fehlen dem Fachhandwerker nicht nur Personal und Zeit, sondern fast immer auch die IT-Instrumente zur angemessenen rechnerischen Bewertung von Gebäuden dieser Größe“.

Doch die EnSimiMaV verlange gar keine Nachplanung auf diesem Level, so Scheithauer. „Ein solider hydraulischer Abgleich nach Verfahren B, berechnet mithilfe frei verfügbarer Softwaretools und ein paar Tricks zur Abkürzung des Rechenweges, reicht zur Erfüllung der Vorgaben völlig aus und bringt die gewünschten energetischen Einsparungen.“

In sieben Schritten zum Erfolg

In einem Whitepaper zeigen die Danfoss-Experten, wie der Heiztechniker in sieben schnell auszuführenden Schritten zu einer zügigen Umsetzung des hydraulischen Abgleichs großer Gaszentralheizungsanlagen (wie auch aller anderen Anlagentypen) gelangen und die Vorgaben der EnSimiMaV lückenlos erfüllen kann.

Der Weg führt von der grundlegenden Definition von Raumtypen mit anschließender Heizlast- und Heizflächenbewertung über die Zonierung der Heizanlage und die Ermittlung von Massenströmen und Rücklauftemperaturen bis zur Systemoptimierung im laufenden Betrieb und der abschließenden Ergänzung durch temperaturbasierte automatisierte Abgleichverfahren. Erläutert wird dabei auch immer wieder die rechnerische Bewertung aller Aspekte mithilfe der kostenfreien Berechnungssoftware DanBasic 7, die den Anwender zudem auch bei Komponentenauswahl und normkonformer Dokumentation unterstützt. Eine Liste sinnvollerweise einzusetzender Ventilkomponenten und Thermostatkopf-Varianten rundet die Darstellung ab. Das Whitepaper steht hier bzw. unter www.ish.danfoss.de zum kostenlosen Herunterladen bereit.

www.danfoss.de