Der Kollektormarkt schwächelt weiter

Rund 100.000 Solarwärmeanlagen wurden 2016 auf deutschen Dächern installiert. Damit ist der Absatz an Solarkollektoren um 8 % gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen.

Zum Jahresende 2016 waren bundesweit etwa 2,24 Mio. Solarwärmeanlagen mit einer Kollektorfläche von insgesamt 19,9 Mio. m2 auf deutschen Dächern installiert. – © BSW-Solar

Laut der aktuellen Branchenstatistik des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) waren damit Ende 2016 bundesweit etwa 2,24 Mio. Solarwärmeanlagen mit einer Kollektorfläche von insgesamt 19,9 Mio. m2 in Betrieb. 2015 verzeichnete die Branche einen Rückgang des Kollektorabsatzes von rund 10 % im Vergleich zu 2014 – damals wurden etwa 112 000 neue Kollektoren verkauft. „Die Energiewende im Heizungskeller geht voran – doch das Tempo ist ausbaufähig“, sagte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar, Ende Februar. Niedrige Öl- und Gaspreise hätten den Modernisierungsdruck im vergangenen Jahr niedrig gehalten. Doch inzwischen ziehen die Preise wieder spürbar an. „Wer beim Thema Wärme auf dauerhaft billiges Öl und Gas setzt, liefert sich hohen Kostenrisiken aus. Solarkollektoren machen Heizungen bereits für kleines Geld zukunftstauglich“, betonte Körnig.

Kombinationen mit Solarthermie

„Wer neu baut oder die alte Heizung austauscht, sollte auf ein modernes Heizungssystem setzen, das Effizienz und Erneuerbare Energien miteinander koppelt. Besonders Gas- und Ölbrennwerttechnik, Wärmepumpen oder Holzheizungen in Kombination mit Solarthermie kommen hier als optimale Lösungen in Betracht. Gegenüber der Altanlage sparen solche hybriden Heizungen bis zu 40 Prozent an Energie“, ergänzte Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH.

Staatlicher Zuschuss für den Umstieg

Nach Angaben der beiden Verbände, sind die staatlichen Zuschüsse für den Umstieg auf Solarwärme so hoch wie nie. Für die solare Heizungsmodernisierung eines Eigenheims beträgt er in der Regel 3.600 Euro. Dazu komme, dass augenblicklich noch niedrige Zinsen günstige Finanzierungskosten ermöglichen, heißt es aus Berlin.

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