Digital und dreistufig: Die Thermobox

Mit Thermobox ist eine neue B2B-Vertriebsanwendung für den Heizungsfachhandwerker an den Start gegangen.

Rolf Weber, Geschäftsführer der Gemeinschaft für Energieeffizienz, arbeitet bereits daran, Thermobox zur Endkundeninteraktion zu erweitern: „Dabei selbstverständlich wieder konsequent aus der Sicht des Fachhandwerkers und unter Beibehaltung des dreistufigen Vertriebswegs.“ – © Gemeinschaft für Energieeffizienz

„Für mich war klar, dass wir etwas tun müssen“, sagt Hans-Joachim Hering, Landesinnungsmeister des Fachverbandes Sanitär Heizung Klima NRW. „Etliche Unternehmen sind in letzter Zeit mit Heizungsportalen auf den Markt gedrängt – aber das Fachhandwerk hat bisher nur zugeschaut. Deshalb habe ich mir Partner gesucht, die im digitalen Bereich erfahren und kompetent sind und den dreistufigen Vertriebsweg in ihrer DNA haben“, erklärt Hering. Thermobox, die neue Online-Vertriebsanwendung für den Fachhandwerker im Heizungsbereich, wurde im August von der Gemeinschaft für Energieeffizienz (GfE) mit Sitz in Düsseldorf ins Leben gerufen. Gesellschafter der GfE sind der Handwerker-Verein „Innovative Haustechnik Düsseldorf“, dem 35 unabhängige Betriebe aus der Düsseldorfer Innung angehören, die Stadtwerke Düsseldorf sowie die GC-Gruppe als Haustechnik-Großhändler.

Monatliche Nutzungsgebühr von 129 Euro

„Der Fachhandwerker, der traditionell im dreistufigen Vertriebsweg zuhause ist, erhält mit Thermobox ein neues Tool, mit dem er die Konfiguration von Heizungssystemen komfortabel und einfach herstellerübergreifend abwickeln und koordinieren kann. Damit sind wir im digitalen Zeitalter für Branche und Wettbewerb richtungsweisend“, sagt GfE-Geschäftsführer Rolf Weber. Die Anwendung ist mit allen Endgeräten und Betriebssystemen kompatibel und macht den Handwerker für eine monatliche Nutzungsgebühr von 129 Euro (zzgl. MwSt.) zum Thermobox-Partner. Über diese Online-Präsenz kann der Endkunde nun direkt den Fachhandwerker kontaktieren.

Daraufhin startet die professionelle Beratung vom Fachmann, der nach vier Minuten erweiterte Heizlösungen für das Haus des Kunden online auf seinem Bildschirm hat, heißt es aus Düsseldorf. Mit Hilfe des Auftragsbearbeitungs-Tools soll der Handwerker also die auf die individuelle Bedarfssituation des Endkunden zugeschnittene Anlage konfigurieren können. Dabei greift er auf die umfangreiche Produktpalette der GC-Gruppe zurück.

Anschließend wird das Angebot für den Kunden erstellt. Sämtliche relevanten Unterlagen – inklusive Förderanträgen und Energieeffizienz-Labeln – werden dann elektronisch an den Endkunden versendet. „Von der Bestellung bis zur Lieferung bleiben Warenfluss und Abwicklungsstatus jederzeit im Blick des Fachhandwerkers“, so die GfE.

Zusätzliche Aufträge ohne Akquisition

Ziel von Thermobox ist, den Kauf- und Abwicklungsprozess deutlich zu beschleunigen und so den Arbeitsaufwand des Handwerkers zu reduzieren. In Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Düsseldorf sollen die Thermobox-Partner zudem zusätzliche Aufträge ohne weiteren Akquisitionsaufwand generieren können. „Nur gemeinsam, im kompetenten Netzwerk mit den Partnern im klassischen Vertriebsweg, können zeitgemäße Online-Anwendungen entwickelt werden, die sowohl dem heutigen allgemeinen Informations- und Beschaffungsverhalten als auch den Anforderungen des Fachhandwerks gerecht werden“, heißt es weiter aus Düsseldorf.

Die neue B2B-Vertriebsanwendung für den Fachhandwerker kommt bislang nur im Raum Düsseldorf zum Einsatz, seit rund einem halben Jahr läuft die Feldtestphase. Perspektivisch soll das Modell den Angaben zufolge jedoch schrittweise in weitere Regionen getragen werden. Zudem werde an einer Erweiterung zur Endkundeninteraktion gearbeitet: „Dabei selbstverständlich wieder konsequent aus der Sicht des Fachhandwerkers und unter Beibehaltung des dreistufigen Vertriebswegs“, stellt GfE-Geschäftsführer Weber klar.

www.thermobox.de