Diisozyanate: Schulungspflicht für das Fachhandwerk

Auf Grundlage der EU-Verordnung 2020/1149 ist jeder gewerbliche Verarbeiter von Diisozyanaten ab dem 24. August 2023 verpflichtet, eine standardisierte Schulung zu absolvieren. Es geht um PU-Dosenschaum (Bauschaum), den auch das SHK-Handwerk verarbeitet.

SHK-Handwerker müssen ab August 2023 im Umgang mit Montageschäumen (Diisozyanate) geschult werden. Conel bietet dafür Unterlagen zum kostenfreien Download an. – © Conel GmbH

Die Verordnung ist ein Anhang der Europäischen Chemikalienverordnung REACH. Mit der Schulungspflicht soll der hohen Anzahl an Berufskrankheiten (allergisches Asthma), die mit der Verwendung von Diisocyanaten bei der Arbeit einhergehen, in der EU bestmöglich vorgebeugt werden. Diisozyanate sind technisch wichtige Rohstoffe für die Herstellung von Polyurethanen, z. B. Bauschaum. Obwohl die Fälle der durch Bauschaum verursachten Berufskrankheiten fast ausschließlich den Dämmstoffbereich sowie den Bau von Fenstern und Türen betreffen, müssen auch SHK-Installateure diese Schulungen jetzt durchlaufen. Schließlich arbeiten sie mit Bauschaumdosen, in denen die Chemikalie enthalten ist.

Wo Diisozyanate drinstecken

Diisozyanate werden zur Herstellung von Polyurethanschäumen (PU-Schaum oder auch Dämmschaum) sowie in Einkomponentenschaum (1K) und in Zweikomponentenschaum (2K) in Form von PU-Dosenschäumen verwendet. Dabei wird der 1K-Schaum mit rund 80 % Marktverbreitung am meisten verwendet. Polyethuran kommt in vielen Anwendungsformen vor, etwa als Elastomer, als Schaum, Bindemittel oder als Beschichtung. Die flexible Handhabung resultiert aus der hohen Anpassungsfähigkeit des Moleküls. Polyurethane sind langlebig, korrosions- und witterungsbeständig, eignen sich also sehr gut für den Baubereich.

Schulungspflicht ab August 2023

Der neue Passus der Chemikalienverordnung REACH schreibt vor, dass Arbeitgeber dafür sorgen müssen, dass ihre Mitarbeiter regelmäßig geschult werden. Die erfolgreiche Teilnahme ist mit einem Zertifikat zu belegen. Conel, Hersteller für Installationstechnik, unterstützt Handwerker mit den wichtigsten Informationen und Angeboten. Der sichere Umgang mit Diisozyanaten betrifft auch Conel-Produkte, unter anderem Brunnen- und Montageschäume. Je nach Einsatzgebiet sind unterschiedliche Schulungen vorgeschrieben.

Schulungsunterlagen von Conel

In der Regel gilt für den SHK-Installateur eine Grundlagenschulung. Der Zeitaufwand für die Anmeldung, Schulung und Prüfung liegt bei etwa 40 Minuten pro Mitarbeiter. Conel bietet Unterlagen für eine passende Schulung an. Auf 18 Folien hat das Unternehmen die wichtigsten Informationen zusammengestellt. Diese kann beispielsweise der Firmeninhaber seinem Team gebündelt vorstellen. Im Nachgang füllt jeder Mitarbeiter den Fragebogen aus und unterschreibt das Dokument, das im Betrieb für eine mögliche Überprüfung vorliegen sollte. Die kostenfreien Schulungsunterlagen und der Fragebogen sind im Downloadbereich auf www.conel.de hinterlegt. Im Suchfeld ist der Begriff „Diisozyanate“ einzugeben.

www.conel.de

Weiterführende Informationen von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)