Dreistufiger Vertrieb am Bau – gilt das auch beim Onlineshoppen?

BauInfoConsult ist ein auf die Bau-, Installations- und Immobilienbranche spezialisiertes Unternehmen. Es analysiert laufend Marktdaten und Informationen zur deutschen Baubranche und erstellt auf Grundlage eigener Markterhebungen Analysen und Prognosen zu aktuellen Bautrends und Entwicklungen. – © BauInfoConsult

Webshops haben auch im professionellen Baugeschäft das Nischendasein hinter sich gelassen. Jeder dritte Bauunternehmer oder Fachhandwerker kauft mittlerweile auch in Online-Shops Bau- und Installationsmaterialien ein. Das zeigen aktuelle Forschungsergebnisse von BauInfoConsult.

Allerdings wird den Ergebnissen nach vornehmlich in Webshops etablierter Player des Baustoff- und spezialisierten Fachhandels gekauft.

BauInfoConsult stellt hierbei eine zentrale Frage: Ist die traditionelle dreistufige Vertriebswelt in der deutschen Baubranche also noch in Ordnung? Auf den ersten Blick ja: Allgemeine Internetanbieter wie Amazon oder neue Profi-Onlineplayer ohne Ladenlokale fristen im Vergleich zu den Webshops etablierter Fachhändler eine Exotenexistenz. Ernsthafte Online-Konkurrenten des Fachhandels gäbe es aber auch: Vor allem durch Hersteller, die über einen Onlineshop direkt verkaufen.

In der Studie „Einkaufs- und Distributionstrends am Bau“ von BauInfoConsult wurden 484 Bauunternehmer, Dachdecker, Zimmerer, Maler, Trockenbauer und SHK-Installateure zu ihrem beruflichen Einkaufsverhalten und ihren Einkaufsvorlieben befragt. Dabei zeigte sich einmal mehr klar die Dominanz des dreistufigen Einkaufmodells: Der Baustofffachhandel beziehungsweise die Zweige des spezialisierten Fachhandels sind die Einkaufsorte Nummer eins. Auch bei den Bauprofis (immerhin ein gutes Drittel), die Webshops nutzen, zeigt sich im Rahmen der Studie, dass 60 % der Online-Einkäufe werden in Webshops des Fachhandels getätigt werden.

Ausbau eines Onlineshops bei Direktvertriebsstrategie lohnt sich

Das sei allerdings kein Grund für die Unternehmen des Fachhandels, sich entspannt zurückzulehnen: Denn jeder dritte Online-Einkauf wird auf Herstellerwebseiten in den digitalen Einkaufswagen gelegt. Bezogen auf die gesamten Direkteinkäufe der Bauakteure bedeutet das: Jeder sechste Direktkauf geschieht mittlerweile über Onlineshops. Für Hersteller mit Direktvertriebsstrategie wird der Aufbau oder Ausbau eines eigenen Webshops mittlerweile also richtig lohnend – und der Fachhandel muss auch im Internet damit beginnen, geeignete Maßnahmen zur Kundenbindung zu ergreifen, um die eigenen Marktanteile gegenüber dem steigenden Trend zum Direkteinkauf zu verteidigen.

Dreistufiger Vertrieb am Bau – gilt das auch beim Onlineshoppen?
Die Analyse des Online-Einkaufverhaltens in der deutschen Bauwirtschaft basiert auf Ergebnissen aus der Studie „Einkaufs- und Distributionstrends am Bau“, einer neuen umfassenden Untersuchung von BauInfoConsult zum Einkaufsverhalten professioneller Bauakteure. – © BauInfoConsult

Über die Studie

Die Analyse des Online-Einkaufverhaltens in der deutschen Bauwirtschaft basiert auf Ergebnissen aus der Studie „Einkaufs- und Distributionstrends am Bau“, einer neuen umfassenden Untersuchung von BauInfoConsult zum Einkaufsverhalten professioneller Bauakteure. Es beruht auf 484 Interviews mit Bauunternehmern, Dachdeckern/Zimmerern, Malern/Trockenbauern und SHK-Installateuren und gibt den Akteuren des Fachhandels und der Baustoffindustrie detaillierte aktuelle Daten in die Hand, um die eigenen Vertriebs- und Distributionsstrategien an die Entwicklungen bei den Profikunden aus der Bauwirtschaft anzupassen.

Die neue BauInfoConsult-Studie „Einkaufs- und Distributionstrends am Bau 2021“ ist bei BauInfoConsult erhältlich. Die Studie berücksichtigt unter anderem die folgenden Themen:

• meistgenutzte Einkaufskanäle in der Baubranche
• Anteile der verschiedenen Kanäle und Bestellmethoden an den gesamten Materialeinkäufen
• Welche Anforderungen müssen Händler oder Hersteller erfüllen, um bevorzugter Lieferant zu bleiben?
• Ranking Fachhandel vs. Direktvertrieb: Wo liegen jeweils die Stärken und Schwächen?
• eine umfassende Analyse des Online-Kanals: welche Produkte online gekauft werden und welche OnlineKanäle genutzt werden
• Prognose 2026: Welche Einkaufskanäle werden in Zukunft häufiger genutzt?
• Käufer-Segmentanalyse: Wo überwiegt eine traditionell, progressiv, preisfokussiert oder digital orientierte
Einkaufsmentalität?

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