Ein ganztägiges, kostenfreies Seminar zu Grundlagen und aktuellen Themen der Lüftungs- und Klimatechnik bietet Emco Klima am 9. Februar 2017 am Firmenstandort in Lingen an. Die Veranstaltung markiert den Startpunkt einer Seminarreihe für Planer und Architekten, bei der Referenten aus Wissenschaft und Unternehmen ihr Expertenwissen mit praktischem Bezug und unter Berücksichtigung der relevanten Normen und Richtlinien vermitteln sollen.
Fester Bestandteil jedes Planer-Seminars ist ebenfalls ein gemeinsamer Besuch des unternehmenseigenen Forschungs- und Entwicklungszentrums, bei dem die gewonnenen Erkenntnisse praxisnah erprobt und angewendet werden. Mit der Seminarreihe möchte Emco Klima, der Spezialist für dezentrale Innenraumklimatisierung im Objektbereich sowie in der Industrielüftung, laut eigenen Angaben sein Know-how zur Verfügung stellen und gleichzeitig den Dialog mit den Fachpartnern fördern.
Im Blickpunkt des ersten Klima-Seminars stehen die Themenfelder Akustik und Bauakustik, Industrielüftung sowie der Einsatz und die Regelung dezentraler Systemlösungen. Die Teilnehmerzahl ist laut Emco zur Gewährleistung einer angenehm konzentrierten Arbeitsatmosphäre begrenzt. Anmeldungen sind über die Webseite www.emco-klima.com möglich.
Vor- und Nachteile der Misch- und Schichtlüftung
Die Auslegung raumlufttechnischer Anlagen für Produktionshallen erweist sich oftmals als anspruchsvoll, etwa aufgrund großer Wärmelasten und/oder Schadstoffbelastungen. Eine fachliche Planungshilfe bietet hier die erst kürzlich überarbeitete VDI-Richtlinie 3802 Blatt 1 „Raumlufttechnische Anlagen für Fertigungsstätten“. Im Rahmen seines Vortrags zur Industrielüftung wird Gastreferent Prof. Dr. Bernd Boiting auf der Grundlage dieser Norm die Vor- und Nachteile der Misch- und Schichtlüftung vorstellen. Der Fokus liegt dabei laut Emco auf den Energieeinsparpotenzialen der verschiedenen Lüftungsmethoden.
Boiting ist Professor am Fachbereich „Energie – Gebäude – Umwelt“ an der Fachhochschule Münster und verantwortet dort die Lehrgebiete Raumluft- und Kältetechnik. Der Wissenschaftler gilt laut Unternehmensangaben als gefragter Referent für lüftungs- und klimatechnische Themenbereiche.
Akustische Grundlagen im Kontext von Klimatechnik
Das Grundlagenreferat der jeweiligen Veranstaltung übernehmen Matthias Winkelhaus, Leiter Forschung und Entwicklung, bzw. Dr. Daniel Bruns, Leiter Produktmanagement bei Emco Klima. Das Vortragsthema beim ersten Klima-Seminar lautet „Akustik und Bauakustik: Akustische Grundlagen im Kontext des Einsatzes von Klimatechnik“.
Neben Basiskenntnissen zur Akustik, den einschlägigen Normen und Richtlinien sowie bauakustischen Kenngrößen, wie dem Schalldämm-Maß oder der Durchgangsdämpfung von Bauteilen, befasst sich der Vortrag ebenfalls mit den Schallemissionen aktiver und passiver Lüftungs- und Klimakomponenten.
Dezentraler Systemlösungen zur Innenraumklimatisierung
Ebenso auf der Agenda stehen Informationen zum Einsatz dezentraler Systemlösungen zur Innenraumklimatisierung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Fragestellung, wie die einzelnen Komponenten in Kombination miteinander einen energetisch sinnvollen Systembetrieb bei hohem Nutzerkomfort sicherstellen.
Einen wichtigen Baustein hierzu bildet laut Emco-Angaben die vom Lingener Hersteller entwickelte Multifunktionsregelung „MFR“, die produktübergreifend das Zusammenspiel von Bedarfslüftung und Temperierung in den einzelnen Nutzungszonen überwacht. Zu den Erläuterungen gehört ebenfalls, wie die Regelung die Einbindung und Ansteuerung von weiteren wesentlichen Einflussfaktoren auf das Raumklima, wie etwa Fensterkontakten, Präsenzmeldern, Verschattungssystemen oder der Raumbeleuchtung, ermöglichen soll.
Tests im Forschungs- und Entwicklungszentrum von Emco Klima
Ergänzend findet eine praktische Vertiefung der Seminarthemen anhand von Tests und Veranschaulichungen im Forschungs- und Entwicklungszentrum des Unternehmens statt. In einem 12 m hohen Gebäudeabschnitt können laut Emco im Bereich der Industrielüftung reale Einbausituationen und Strömungsverhalten nachgestellt werden, während für die Untersuchung akustischer Daten verschiedene Messräume zur Verfügung stehen.
Darüber hinaus gehörten auch eine Klimakammer mit Kalt- und Warmbereich, ein Luftmengenprüfstand, ein spezieller Raum für die Entwicklung von Elektronikanwendungen, ein physikalisch-technisches Labor und eine Mechanikwerkstatt für den Bau von Prototypen zur Zentrumsausstattung.