Franke: Kauf von KWC weckt Erwartungen

Die Schweizer Artemis Group und Franke-Gruppe berichtete anlässlich ihres Jahrespressegesprächs in Stuttgart über die Geschäftsentwicklung im Jahr 2012. Im Fokus stand die Übernahme von KWC.

Susanne Abel

Blicken optimistisch in die Zukunft: Michael Pieper (2. v. l.) und Alexander Zschokke (Mitte) sowie die Geschäftsführer der in Deutschland ansässigen Franke-Unternehmen. – © Susanne Abel

Franke: Kauf von KWC weckt Erwartungen

Die Schweizer Artemis Group und Franke-Gruppe berichtete anlässlich ihres Jahrespressegesprächs in Stuttgart über die Geschäftsentwicklung im Jahr 2012. Im Fokus stand die Übernahme von KWC.   Michael Pieper, geschäftsführender Gesellschafter und alleiniger Eigentümer der Artemis Holding AG, hat zum 1. Januar der Unternehmensgruppe, die in unterschiedlichen Geschäftsfeldern tätig ist, eine neue Struktur und neue Namen gegeben. Die bisherige Franke Artemis Group heißt jetzt Artemis Group. Verbunden damit erfolgte auch ein Führungswechsel in der Franke-Gruppe, die zur Artemis Group gehört und seit Januar von Alexander Zschokke geleitet wird. Die Unternehmensgruppe, die inzwischen weltweit in 81 Gesellschaften 10.515 Mitarbeiter beschäftigt, konnte im Jahr 2012 ihren konsolidierten Umsatz um 12,3 Prozent auf 2,5 Milliarden Die Gruppe investierte im Jahr 2012 rund 209 Millionen Schweizer Franken (174 Millionen Euro). Eine ganz wichtige Investition: Im Januar übernahmen die Schweizer den Armaturenhersteller KWC. „Eine unserer Kernkompetenzen ist das Wassermanagement“, erklärte Michael Pieper. Bisher war Franke vor allem im öffentlichen Bereich stark vertreten. Mit dem Kauf von KWC will das Unternehmen auch im privaten Badbereich Fuß fassen. Am Erscheinungsbild soll sich nichts ändern: KWC soll als Eigenmarke weitergeführt werden, auch mit eigenen Messeauftritten. Ansprechpartner und Vertrieb blieben gleich, so Pieper. Alex Sedlaschek, Geschäftsführer der Franke Aquarotter GmbH, erläuterte: „KWC war für Michael Pieper der teuerste Zukauf, den er je getätigt hat. Daher sind die Erwartungen groß.“ Ende 2013 wird voraussichtlich die Übernahme abgeschlossen sein. Weitere Eckdaten der Jahresbilanz: Im Jahr 2012 betrug der Umsatz der Franke-Gruppe, die weltweit 8.500 Mitarbeiter beschäftigt, 2,0 Milliarden Schweizer Franken (1.7 Millionen Euro) und lag damit um 6,2 Prozent über dem Umsatz des Vorjahres. Das organische Wachstum lag bei 5,5 Prozent. Das EBIT konnte von 84 Millionen Schweizer Franken (69.9 Millionen Euro) auf 114 Millionen (94.7 Millionen Euro) erhöht werden. Die Investitionen beliefen sich auf 91,9 Millionen Schweizer Franken (88.0 Millionen Euro). Der Auftragsbestand der Franke Gruppe im ersten Quartal 2013 hat sich um 13,4 Prozent verbessert. Dies wird von Alexander Zschokke dem neuen CEO der Franke-Gruppe, als erfreuliche Ausgangssituation für ein gutes Jahr 2013 gewertet und als Ergebnis von bereits eingeleiteten Maßnahmen, um Absatz und Profitabilität zu steigern.