Fristads bringt erstes Kreislaufprodukt auf den Markt

Der schwedische Berufsbekleidungshersteller Fristads hat ein Sweatshirt hergestellt, das teilweise aus ausgedienten Fristads-Kleidungsstücken besteht. Die Wiederverwendung von Fasern aus abgenutzten Kleidungsstücken zum Herstellen neuer Kleidungsstücke reduziert sowohl Abfall als auch den Bedarf an neuem Material.

Das neue Sweatshirt von Fristads besteht zu 15 % aus Fasern, die aus gesammelten gebrauchten Kleidungsstücken hergestellt werden.
Das neue Sweatshirt von Fristads besteht zu 15 % aus Fasern, die aus gesammelten gebrauchten Kleidungsstücken hergestellt werden. – © Fristads GmbH

„Wir arbeiten seit Jahren daran, die Umweltauswirkungen unserer Produktion zu reduzieren, aber wir erkennen auch den Bedarf an innovativen Kreislauflösungen nach dem Tragen der Kleidung. Das Angebot von Kreislaufprodukten in unserem Sortiment ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Hersteller und stellt sicher, dass wir in der Berufsbekleidungsbranche in Sachen Nachhaltigkeit führend bleiben“, so Anne Nilsson, Direktorin für Marketing und Nachhaltigkeit bei Fristads.

Das erste Kreislaufprodukt von Fristads ist ein Sweatshirt, das zu 15 % aus Kreislauffasern besteht. Sie wurden aus gesammelten gebrauchten Kleidungsstücken hergestellt. Für die Produktion des neuen Stoffs hat Fristads das gesammelte Material in kleinere Stücke zerkleinert und zu Fasern verarbeitet. Die Kreislauffasern werden dann mit anderen Fasern gemischt, um Garn herzustellen.

„Der Anteil der Kreislauffasern im Endprodukt wurde sorgfältig ausgewählt, um unsere hohe Qualität zu sichern. Unser Ziel ist es, den Anteil an Kreislauffasern im Laufe der Zeit zu erhöhen, während wir unsere Kreislauflösung weiterentwickeln“, sagt Lisa Rosengren, Leiterin der Abteilung R&D Raw Material bei Fristads.

Das erste Kreislaufprodukt wird eine Umweltproduktdeklaration (Environmental Product Declaration, EPD) haben. Aus ihm geht hervor, wie stark die Umweltbelastung durch die Verwendung vorhandener Fasern zur Herstellung neuer Fasern reduziert ist.

Blaupause für recycelte Arbeitskleidung

Die Einführung des Kreislauf-Sweatshirts ist das Ergebnis von fast drei Jahren Arbeit. Dabei hat Fristads versucht, die optimale Lösung zu finden. Und dabei die Abläufe im Prozess gesichert und die Qualität des Materials gewährleistet. „Es war eine echte Reise, um sicherzustellen, dass alle unsere Anforderungen erfüllt werden, und wir haben während dieses Prozesses viel gelernt. Dass wir nun endlich unser erstes Produkt aus Kreislauffasern auf den Markt bringen können, ist eine Anerkennung für unsere harte Arbeit und ein wichtiger Schritt in unserem Bestreben, die Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren“, sagte Lisa Rosengren, Leiterin der Abteilung Forschung und Entwicklung Rohstoffe bei Fristads.

Die erste zirkuläre Produktentwicklung von Fristads begann im Jahr 2021. Das Unternehmen hatte ein Poloshirt teilweise aus ausrangierten Kleidungsstücken eines Fristads-Kunden in den Niederlanden hergestellt. Im Rahmen eines gemeinsamen Pilotprogramms wurden ausgediente Poloshirts gesammelt und zu neuen Kleidungsstücken recycelt. Der Recyclingprozess für das Projekt erhielt 2022 ein Zertifikat. Das niederländische Modell soll als Blaupause für die Einführung und Ausweitung des Recyclings auf allen Märkten von Fristads dienen.

Offener vs. geschlossener Kreislauf

Die Begriffe offener und geschlossener Kreislauf werden manchmal verwendet, um zwei verschiedene Arten von Recyclingströmen zu beschreiben. In einem offenen Kreislauf werden die Textilien gesammelt und zu anderen Produkten verarbeitet. Ein Beispiel ist Füllmaterial für die Innenausstattung von Autos, zu Baumaterialien oder Dämmstoffen. In einem geschlossenen Kreislauf werden die Textilien zu neuen Fasern verarbeitet. Sie werden mit anderen Materialien gemischt und zur Herstellung neuer Kleidung verwendet.

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