Systemair blickt zufrieden auf Geschäftsjahr zurück

Die Systemair GmbH blickt angesichts der weltweiten Corona-Situation auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurück. – © Systemair GmbH

Die Systemair GmbH blickt angesichts der weltweiten Corona-Situation auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurück. Von mehreren Monaten Kurzarbeit zu Beginn bis hin zum höchsten Stand des Auftragseingangs in der Firmengeschichte zum Ende der Periode, hatte das Geschäftsjahr einiges geboten.

Auf dem Inlandsmarkt konnte im Zeitraum Mai 2020 bis April 2021 erneut ein leichtes Wachstum generiert werden, wohingegen der Export sich um etwa 10 % abschwächte.

Die Geschäftsleitung beschloss besonnen viele Corona-Schutzmaßnahmen und setzte diese schnell und erfolgreich um, was zu einem digitalen Sprung im Unternehmen führte. Eine Corona-Bonus-Zahlung ging an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um sie und ihre Familien zu unterstützen. Der Aufbau und Ausbau der Eigenfertigung erwies sich in Zeiten von langen Lieferzeiten, Materialengpässen und Logistikproblemen als richtige Weichenstellung. Nicht zuletzt ist die Kompetenz des Herstellers für Lüftungs-, Klima- und Kältegeräte in Sachen Luftreinheit und -qualität nun mehr denn je gefragt.

Überblick und Zahlen zum Geschäftsjahr 2020/2021

Die Systemair GmbH erreichte angesichts der herausfordernden Corona-Situation ein ungleichmäßiges Geschäftsjahr 2020/2021. Auf dem Inlandsmarkt konnte mit einem Anstieg von 2,3 % auf 60,2 Mio. Euro erneut ein leichtes Wachstum realisiert werden, während sich der Exportbereich mit einem deutlichen Umsatzrückgang von rund 10,1 % auf 49,8 Mio. Euro abgeschwächt hat und somit hinter den Erwartungen lag.

Im Gegensatz zu der erfreulichen Entwicklung im Inland konnten positive Entwicklungen im westeuropäischen und skandinavischen Raum wie Dänemark, den Niederlanden, Irland und Portugal die durch Corona-Lockdowns bedingten Umsatzeinbrüche, insbesondere in Norwegen und Italien, nicht ausgleichen, sodass in Summe ein deutlicher Umsatzrückgang zu verzeichnen war. Auf dem osteuropäischen Markt waren die Auswirkungen noch spürbarer, sodass ein positiver Trend in Polen, deutliche Rückgänge in Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Russland in einem nicht unerheblichen Gesamtrückgang resultierten. Auch in den übrigen Exportregionen mussten Corona-bedingt erhebliche Umsatzeinbußen hingenommen werden.

In Deutschland waren zum Geschäftsjahresende 451 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (434 im Vorjahr) bei Systemair angestellt. Die Systemair-Gruppe beschäftigte zum Stichtag weltweit circa 6.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und konnte mit ihren Produktions- und Vertriebsgesellschaften in 54 Ländern einen Umsatz von 8,5 Mrd. Schwedischen Kronen (8,9 Mrd. Schwedische Kronen im Vorjahr) erreichen.

Corona-Schutzmaßnahmen konsequent definiert

Besonnen und erfolgreich definierte die Geschäftsleitung der Systemair GmbH umfangreiche Corona-Sicherheitsmaßnahmen und setzte sie erfolgreich um. Zu Beginn sorgte sie für die Maskenverteilung an alle Mitarbeiter. Mit der Auszahlung eines Corona-Bonus unterstützte das Unternehmen alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie deren Familien, da auch bei der Systemair GmbH über mehrere Monate Kurzarbeit angemeldet werden musste. Die staatlichen Vorgaben zum mobilen Arbeiten setzte die Geschäftsführung konsequent um. Sobald es möglich war, konnte sich jeder Beschäftigte im Unternehmen einem Corona-Test unterziehen und durch geschultes Personal sogar eine Bescheinigung des Tests erlangen. Ab Juni 2021 ermöglichte die Firma die Impfung gegen Covid-19 durch den Betriebsarzt. Auch Familienangehörige der Angestellten erhielten die Möglichkeit zur Impfung.

Digitaler Sprung nach vorne

Nicht zuletzt durch Homeoffice und das Wegfallen aller Präsenzveranstaltungen wie Messen oder Kundenbesuche machte die Systemair GmbH einen enormen digitalen Sprung nach vorne. Neue Kommunikationstools unterstützten die Arbeit im Homeoffice und sorgten dafür, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer für die Kunden erreichbar waren. Die Weltleitmesse ISH in Frankfurt, welche die wichtigste Messe für den Hersteller von Klima- und Lüftungstechnik darstellt, fand im Frühjahr 2021 rein digital statt. Hier machte das Unternehmen die Erfahrung, dass der Kontaktaufbau zu Kunden und Geschäftspartnern online zwar möglich ist, jedoch ein persönliches Treffen nicht ersetzen kann. Nichtsdestotrotz konnte sich Systemair mit als global player der Branche auf dieser digitalen Plattform erfolgreich präsentieren und die neusten Entwicklungen einem breiten Publikum zeigen.

Ein weiteres Highlight im Geschäftsjahr war die Fertigstellung des neuen Showrooms, der mit einem digitalen Rundgang erkundet werden kann. Im firmeneigenen Schulungszentrum „Seehof“ sind die aktuellen Produkte ausgestellt und können auf Herz und Nieren, auch unter den vorgegebenen Corona-Auflagen, getestet werden. Nicht zu vergessen, sind ebenfalls die zahlreichen Online-Seminare, in denen Referenten aus Produktmanagement und Vertrieb den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wertvolles Produkt- und Branchenwissen vermitteln.

Möglichkeiten zur Weiterbildung im Berufsleben sind heutzutage nicht mehr aus der Arbeitswelt wegzudenken. Hier hat die Systemair GmbH mit der Einführung eines firmeninternen „Learning Management Systems“ eine digitale Plattform geschaffen, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schulen, zu motivieren und auf dem neuesten Stand zu halten. Lerninhalte wie Datenschutz, IT-Sicherheit oder der Code of Conduct von Systemair sind Grundpfeiler für alle Angestellten, Auszubildenden und dual Studierenden.

Neue Kommunikationstools und digitale Plattformen wurden im Hinblick auf Produktpräsentation, vor allem aber Weiterbildung immer wichtiger und wurden verstärkt bei Systemair eingesetzt. – © Systemair GmbH

Ausbau der Eigenfertigung

Der weitere Ausbau der Eigenfertigung im Bereich Metallverarbeitung erwies sich als richtige Weichenstellung in Zeiten von langen Lieferzeiten und Materialengpässen. So konnte bereits im abgelaufenen Jahr mit der Serienfertigung von Gehäusen begonnen und flexibel auf Kundenanfragen reagiert werden. Der Maschinenpark wurde um weitere Maschinen wie Rund-, Laser und Biegemaschinen ergänzt. Diese Investitionen ermöglichten kürzere Wege und damit kürzere Lieferzeiten für die Kunden. Eine Zeitersparnis von mehreren Wochen Wartezeit auf heißbegehrte Produkte kann so generiert werden, wodurch langfristig ein Wettbewerbsvorteil geschaffen wird.

Produktentwicklung

Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es erneut Produktentwicklungen, welche Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz setzen. So erfolgte beispielsweise im Bereich Kälte die Einführung der neuen SysAqua Blue. Hierbei handelt es sich um einen luftgekühlten Kaltwassersatz und Wärmepumpe mit Propan, welcher eine effiziente und gleichzeitig umweltschonende Klimatisierung ermöglicht. Das Wohnungslüftungsgerät Save bekam ein Update, das noch mehr Flexibilität und Sicherheit für Betreiber verspricht. Weitere Neuheiten wie prio silent XP, dem ersten Rohrventilator mit Hybridschalldämpfer auf dem Markt, sowie der Mub-Ex, dem Ventilator, der Lüftung in explosionsgefährdeten Bereichen ermöglicht, ergänzen das Portfolio der breiten Produktpalette von Systemair – um nur eine Auswahl zu nennen.

Die erfolgreiche Teilnahme am Vertrauenspreis der LüKK 2020 mit einem zweiten Platz für Systeme zur Hallenlüftung und einem dritten Platz bei wasserbetriebenen Ventilatorkonvektoren unterstreicht das stetige Bestreben von Systemair immer am Ball von aktuellen Trends und nachhaltigem Bewusstsein zu sein. Ebenfalls überzeugen konnte Systemair die Leserinnen und Leser des Fachportals haustec.de bei der Leserwahl Produkt des Jahres 2021. Hierbei erreichte die Monoblock-Luft-Wasser-Wärmepumpe SysHP Mini DCI den zweiten Platz in der Kategorie Heizung/Wärmepumpen und die Wohnraumlüftungsgeräte der Baureihe Save den dritten Platz in der Kategorie Lüftung.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2021/2022

Die Geschäftsleitung der Systemair GmbH zeigt sich ausgesprochen zufrieden mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr. „Wir waren trotz der Umstände immer erreichbar für unsere Kunden und befinden uns in einer guten Situation auf stabilem Niveau“, erläutert der Geschäftsführer Stefan Fischer. „Wir, als Systemair GmbH, haben unter dem Strich einen guten Job in sehr schwierigen Zeiten gemacht. Das war eine starke Teamleistung“, so Fischer weiter. Das nun begonnene Geschäftsjahr sei bereits gut angelaufen. „Wir haben tolle Projekte gewonnen, die nun mit Produkten von Systemair ausgestattet werden“, freut sich Fischer.

Als Sponsor des schwedischen Pavillons und Teilnehmer auf der Expo 2020 in Dubai will Systemair weitere Maßstäbe in Sachen Luftreinheit setzen. Die Messe startet ab Oktober 2021, nachdem sie Corona-bedingt verschoben wurde. Lüftungsgeräte, Kaltwassererzeuger und andere Systemair- Produkte sorgen im schwedischen Pavillon für ein angenehmes Klima und beste Luftqualität.

www.systemair.de

Eines der Highlights im Geschäftsjahr war die Fertigstellung des neuen Showrooms, der mit einem digitalen Rundgang erkundet werden kann. – © Systemair GmbH