Auch die Hansgrohe Group vermeldet für das vergangene Jahr erneut positive Geschäftszahlen und einen neuen Umsatzrekord. Weiterhin ehrgeizige Ziele hat sich die Unternehmensgruppe auch für das laufende Jahr auferlegt.
„Mit einer sehr guten Bilanz 2022 setzen wir unsere Erfolge der vergangenen Jahre kontinuierlich fort“, erklärt Hans Jürgen Kalmbach, Vorsitzender des Hansgrohe Vorstands, anlässlich der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt am Main. Sie fand am ersten ISHMessetag, der Weltleitmesse für Wasser, Wärme, Luft statt. Der Hersteller hochwertiger Armaturen, Brausen und Duschsysteme aus Schiltach/Baden-Württemberg erzielte 2022 einen Gesamtumsatz von rund 1,5 Mrd. Euro. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs von 11,9 %. Das Betriebsergebnis stieg auf knapp 262 Mio Euro, ein Plus von 4,8 % gegenüber dem Vorjahr. Die daraus resultierende Umsatz-Ergebnisquote von 17,1 % liegt leicht unter der von 2021 (18,3 %).
Breitgefächerter Umsatzzuwachs
Das starke Wachstum 2022 gründet dem Unternehmen zufolge auf Zuwächsen in allen Regionen, insbesondere auch auf den guten Umsatzentwicklungen in China und Indien sowie im deutschen Markt. Das Wachstum im Auslandsgeschäft lag demnach bei 13,9 %.
Die Hansgrohe Group erwirtschaftete vergangenes Jahr rund 76 % ihres Umsatzes im Ausland, die Quote liegt somit zwei Prozentpunkte höher als 2021. Seine Armaturen, Brausen und Badaccessoires liefert das global tätige Unternehmen in über 150 Länder. Nach wie vor generiert der Schwarzwälder Sanitärhersteller den größten Umsatzanteil von 371 Mio. Euro in seinem Heimatmarkt Deutschland. Damit wuchs der inländische Umsatz um 6,2 % und liegt deutlich über dem deutschen Bruttoinlandsprodukt, das im Vergleich dazu um lediglich 1,9 % anstieg.
Auch personell hat das Unternehmen aufgestockt: Weltweit haben 5.639 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum neuen Umsatzrekord beigetragen (2021: 5.373). Davon arbeiteten in Deutschland 3.474 (2021: 3.369). „Aufgrund unseres starken Wachstums haben wir insbesondere an unseren deutschen Standorten 2021 und 2022 über 500 neue Arbeitsplätze geschaffen“, erläutert Hans Jürgen Kalmbach.
Blick auf 2023
Die Hansgrohe Group hat sich für das laufende Jahr ehrgeizige Ziele auferlegt und vielschichtige Projekte angestoßen. „2023 ist eines der am schwierigsten zu prognostizierenden Geschäftsjahre“, so CEO Hans Jürgen Kalmbach. „Inflation, Krieg, geopolitische Risiken und wirtschaftliche Eintrübungen machen uns allen das Leben nicht einfach. Und genau in dieser Zeit möchten wir unter dem Motto „Celebrate Change“ Veränderungen einläuten, die den Erfolg unserer Unternehmensgruppe mittel- und langfristig weiter sichern werden.“
Ein bedeutender Schritt ist die Erweiterung des Produktportfolios. Erstmals wird das Unternehmen auch Sanitärkeramik und Badezimmermöbel präsentieren. „Damit kommen wir den Wünschen unserer Kunden nach, die ganzheitliche Baderlebnisse aus einer Hand verlangen“, erklärt Hans Jürgen Kalmbach. „Mit wegweisenden Produktinnovationen und inspirierenden Inszenierungen werden wir unserem Ruf als ein Branchen-Treiber in Innovation, Design, Qualität und Nachhaltigkeit einmal mehr gerecht. „
Neue Meilensteine
Als ein Teil seiner Nachhaltigkeitsziele setzt Hansgrohe seine „grüne Vision“ in einer Designstudie um: ein Bad mit einem um 90 % reduzierten Wasser- und Energieverbrauch und damit auch 90 % weniger CO2-Emissionen, die durch das Erhitzen des Wassers entstehen. Ein weiterer Meilenstein der Unternehmensentwicklung wird Mitte des Jahres die Inbetriebnahme des neuen Armaturenwerks im serbischen Valjevo sein. „Mit einer Gesamtinvestition von 85 Millionen Euro setzen wir an diesem neuen Standort unsere globale Fertigungsstrategie um. So schaffen wir vor allem für den europäischen Markt die nötigen Kapazitäten“, sagt der Vorsitzende des Vorstands.