Heizen mit Eigenstrom

In einem zweijährigen Power-to-Heat-Modellversuch testen das Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO) und die easyOptimize GmbH wie sich die Unterstützung der Ölheizung durch Solarstrom vom eigenen Dach auf den Brennstoffverbrauch auswirkt.

Mit Power-to-Heat kann der auf dem eigenen Dach erzeugte Solarstrom auch zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung genutzt werden. – © IWO

Mit der zukunftsorientierten Power-to-Heat-Technologie kann überschüssiger Strom aus erneuerbaren Energien zur Heizungsunterstützung genutzt werden. Bisher werden Windkraft- und Photovoltaikanlagen abgeregelt, wenn mehr Strom erzeugt wird als das Netz verträgt. Mit der Power-to-Heat-Technik kann dieser überschüssige Strom verbraucht und zur Wärmeerzeugung genutzt werden. „Das haben erfolgreiche Praxistests bestätigt“, so das IWO. Gemeinsam mit der easyOptimize GmbH hat der Branchenverband nun einen neuen Modellversuch initiiert, um herauszufinden, wie viel Brennstoff in Ölheizungen eingespart werden kann, wenn erneuerbarer Strom aus der hauseigenen Photovoltaikanlage genutzt wird.

Besonders interessant, wenn Einspeisevergütung endet

Voraussetzungen zur Teilnahme an dem Versuch, sind eine Ölheizung im Keller mit einem Warmwasserspeicher sowie eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Die Technik die gebraucht wird, um das System für Power-to-Heat aufzurüsten, wird von der easyOptimize GmbH zur Verfügung gestellt. Ein elektrisch betriebenes Heizelement erwärmt das Wasser im Speicher, der sogenannte shine-Energiemanager steuert die Stromverteilung der Photovoltaikanlage und maximiert den Eigenverbrauch. „Wird der Strom im Haushalt nicht gebraucht, wird er normalerweise ins Netz eingespeist. Mit Power-to-Heat kann er nun auch noch sinnvoll zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung genutzt werden“, erläutert Horst Fischer, der das Projekt beim IWO koordiniert. Das wird besonders dann für Hausbesitzer interessant, wenn die Einspeisevergütung für seine Photovoltaikanlage endet. Der Power-to-Heat-Modellversuch sieht vor, in mehreren Haushalten zwei Jahre lang Daten zu sammeln, die anschließend ausgewertet werden. „Das Ziel sind Ergebnisse, die in einem langen Zeitraum und unter realen Wetterbedingungen entstanden sind“, so IWO-Koordinator Fischer.

Weitere Informationen zu dem Modellversuch und den Anmeldebedingungen finden Sie hier: Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO), Horst Fischer, Telefon: +49 5975 305495, eMail: fischer@iwo.de

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