Heizungsverbände fordern wettbewerbsfähigen Strompreis      

Hauptgeschäftsführer des BDH Markus Staudt
Hauptgeschäftsführer des BDH, Markus Staudt, fordert einen wettbewerbsfähigen Strompreis für Wärmepumpen. – © BDH

BDH und BWP fordern die Regierungsfraktionen in einem gemeinsamen Positionspapier auf, kurzfristig für eine Entlastung beim Strompreis zu sorgen. Mit einem wettbewerbsfähigen Strompreis soll das von der Bundesregierung gesteckte Ziel von 500.000 Wärmepumpen ab 2024 erreicht werden.

Im Vertrauen auf den erwarteten Wärmepumpenhochlauf hat die Industrie milliardenschwere Investitionen für den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten angestoßen. Nun zeigen sich jedoch deutliche Hemmnisse. So hätten insbesondere die politischen Debatten in diesem Jahr für eine starke Verunsicherung im Markt gesorgt. Dies drückt sich in aktuellen Zahlen auch deutlich aus.

So seien laut Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und Bundesverband Wärmepumpe (BWP) die Zahl der Förderanträge beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in den ersten acht Monaten des Jahres 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 70 % zurückgegangen. In ihrem Positionspapier betonen die beiden Verbände einen reduzierten Strompreis als einen ausschlaggebenden Faktor, um die Nachfrage wieder anzukurbeln.  

Reduzierter Strompreis durch Steuersenkungen

Im Kern fordern BDH und BWP die Politik auf, die Stromsteuer auf das europarechtlich zulässige Minimum abzusenken. Darüber hinaus solle sie den Mehrwertsteuersatz für Wärmepumpenstrom auf 7 % absenken. Die Verbände rechnen in ihrem Papier vor, dass beide Maßnahmen zu Einsparungen von gut 4 Cent pro Kilowattstunde führen werden.

Dr. Martin Sabel, Geschäftsführer Bundesverband Wärmepumpe BWP e. V., betont, dass nur mit einem niedrigeren Strompreis das Ziel der Bundesregierung zu erreichen sei, ab 2024 jährlich 50.000 neue Wärmepumpen in den Markt zu bringen. – © BWP

„Die Heizungsindustrie hat große Investitionen in den Ausbau der Produktionskapazitäten getätigt, um den Wärmepumpenhochlauf möglich zu machen. Nun ist die Politik am Zug, geeignete Rahmenbedingungen zu gestalten. Dazu gehört neben einer Unterstützung bei der Investition auch ein wettbewerbsfähiger Strompreis”, betont BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt.

Dem schließt sich Dr. Martin Sabel, Geschäftsführer BWP, an: „Das Ziel von 500.000 Wärmepumpen ab 2024 kann nur durch das Zusammenspiel aus Ordnungsrecht, Förderung und eben Energiepreisen erreicht werden. Daher fordern BDH und BWP gemeinsam die Bundesregierung auf, Gebäudeeigentümern insbesondere über die Senkung der Stromsteuer wieder Orientierung zu geben.“

www.bdh-industrie.de

www.waermepumpe.de