Herausforderungen und Chancen bei der Planung barrierefreier Bäder

Das barrierefreie Bad liegt im Trend – für alle. Hier steht hoher Nutzungskomfort in Einklang mit moderner, großzügiger Raumgestaltung. In dem dreitägigen Online-Seminar „Fachbetrieb Komfort Barrierefrei“, durchgeführt von interdomus Haustechnik mit der GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik, haben die Teilnehmer erfahren, wie sie barrierefreie Bäder planen und dies zu ihrem Marktvorteil nutzen können.

Barrierefreies Bad Beispielmotiv
In dem dreitägigen Online-Seminar „Fachbetrieb Komfort Barrierefrei“ von interdomus Haustechnik ging es um die Herausforderungen und Chancen bei der Planung barrierefreier Bäder. – © Hewi

Der Stellenwert des barrierefreien Bades sei von hoher gesellschaftlicher Bedeutung, betonte Dr. Vera Gerling, Leitung Schulung & Consulting, GGT Deutsche Gesellschaft für Gerontotechnik mbH, zu Beginn der Veranstaltung. „Untersuchungen zeigen, dass viele in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen in einem Umfeld leben, das nicht ausreichend barrierereduziert ist“, berichtete die Seminarleiterin weiter. Gleichzeitig sei es auch für junge Menschen interessant, ihr neues Bad heute schon „fit für die Zukunft“ zu planen.

Herausforderung für das Fachhandwerk

Viele Menschen leben in Wohnungen oder Häusern, in denen die Voraussetzungen für Barrierefreiheit nach DIN 18040 Teil2 nicht gegeben sind. „Aber auch hier müssen die Handwerker Lösungen für die Nutzerinnen und Nutzer finden“, sagt Mike Dautermann, Vertriebsleiter bei interdomus Haustechnik. Entsprechend groß sei auch das Interesse an dem Seminar, das bereits seit 2016 in Zusammenarbeit mit der GGT durchgeführt wird.

Die teilnehmenden SHK-Fachkräfte erhielten in fünf Modulen ausführliche Informationen und Praxistipps zu den Themenbereichen „Die Zielgruppe 50+“, „Rahmenbedingungen“ und „Praxisbeispiele“. So wurde beispielsweise besprochen, wie in Schlauchbädern erforderliche Bestandsanpassungen so geplant und umgesetzt werden, dass ein sicheres, komfortables und wohnliches Bad entsteht. Mit Blick auf den bedenklichen Mix von steigenden Energie- und Materialpreisen sowie Finanzierungs- und Lebenshaltungskosten wurde auch über das Thema Kosten gesprochen. Denn barrierefreies Bauen und (Teil-)Sanieren darf keine unmögliche finanzielle Belastung für die Kunden darstellen.

Barrierefreies Wohnen

Und hier mache das Know-how durch Spezialisierungen und Weiterbildungen, wie über das Seminar „Fachbetrieb Komfort Barrierefrei“, den Unterschied. Denn nur wer intensive Kenntnisse über die Zielgruppe, deren Bedürfnisse, die Planung (normenkonform), Material und Design sowie Fördermittel und Zuschüsse hat, kann seine Kunden unterstützen, barrierefreies Wohnen erschwinglich zu machen. Das bestätigt auch Seminarteilnehmer Lothar Helde, Inhaber des Helde Montageservice – Träume in Küche und Bad in Sasbach am Kaiserstuhl: „Weiterbildungen und Spezialisierungen helfen uns Handwerksbetrieben, unsere Kunden fachgerecht zu beraten und ihnen stets bedarfsgerechte sowie realistisch zu finanzierende Lösungen zu bieten.“

Mike Dautermann und Vera Gerling zeigten sich sehr zufrieden über die hohe und motivierte Beteiligung der Teilnehmer, „die mit dem Seminar aus dem proBad-Konzeptprogramm eine starke Ausgangslage haben, sich nachhaltig im Markt zu positionieren“, so Mike Dautermann optimistisch.

Auch im nächsten Jahr wird es für das Seminar „Fachbetrieb Komfort Barrierefrei“ jeweils einen Termin im März und im September geben. Die genauen Daten sowie stets aktuelle Weiterbildungsveranstaltungen sind auf www.interdomus.de und www.pro-bad.com zu finden.

www.interdomus.de