Innovativer Auffangbehälter überzeugt bei Heizkörper-Entleerungen

Bei einem Auftrag an einer Berufsschule sollte ein hydraulischer Abgleich von 400 Heizkörper erfolgen. Die Firma Geis aus Memmingen hatte den öffentlich ausgeschrieben Auftrag erhalten. Bei der Umsetzung kam ein neues Auffangbehälter-System zum Einsatz, so dass der Auftrag in Rekordzeit absolviert werden konnte.

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Den Zuschlag für den Abgleich von 400 Heizkörper hatte der Inhaber Markus Freundorfer, der Firma Geis Sanitär + Heizung GmbH aus Memmingen bereits in der Tasche. Kurz zuvor war Markus Freundorfer auf einen Beitrag in den sozialen Medien aufmerksam geworden: Ein junges Allgäuer Startup hatte ein System entwickelt, um schnell, sauber und komfortabel Wasser aufzufangen und suchte den Heizungsbauer mit den meisten zu entleerenden Heizkörpern in Deutschland. Wenn das nicht genau das System ist, um den Auftrag abzuwickeln, dachte sich Markus und bewarb sich für diesen Test. Prompt erhielt er die Zusage von Michi Schmidt, dem Entwickler des Auffangsystems der „Blaue“ – 400 Heizkörper zu entleeren war die größte Anzahl aller Bewerber.

Der Blaue im Härtetest

Den Blauen hat Michi Schmidt an einem Freitagnachmittag selber vorbeigebracht und auch die Gelegenheit genutzt, um sich gleich vor Ort von der Praxistauglichkeit seines Auffangsystems zu überzeugen. Gerade auf der Baustelle angekommen, erspähte Michi Schmidt die Zusammenstellung der angetretenen „Auffangbehälter-Konkurrenz“. Bei einem solchen großen Auftrag, wo vier Monteure über Wochen damit beschäftigt sind, Wasser aus dem Heizsystem zu lassen, wird mit abgeschnittenen Eimern, Tetrapaks und Gummischüsseln gearbeitet.

Relativ schnell schnappte sich der Obermonteur die Wanne vom Blauen, etwas vorsichtig hin und her gebogen und schließlich unter einem stattlichen Heizkörper ideal positioniert, die Verschraubung geöffnet und gespannt gesehen was, nun passierte.

Die Wanne hat exakt die Form gehalten, wie er diese zuvor um die Zuleitungen hingebogen hatte. Die biegsamen Metallelemente hielten ihr Versprechen. Die Pumpe setzte der Obermonteur intuitiv und korrekt in der speziell vorgesehenen Lasche ein.

Schnelles Entleeren im Akku-Pumpenbetrieb

Nachdem nun die ersten kleinen Mengen an Wasser sicher in die Wanne geleitet wurden, nahm der SHK-Profi die akkubetriebene Pumpe in Betrieb und die Wanne war schneller leer als er schauen konnte. Über einen mitgelieferten Schlauch mit einem Halteclip, um den Schlauch sauber am Eimer zu halten, wurde das Wasser rasch in einen großen Eimer gepumpt. Das ging so gut, dass der Obermonteur die komplette Verschraubung öffnete und der Heizkörper mit voller Geschwindigkeit sein Wasser in die Wanne leitete. Und die anfangs unterschätzte Pumpe mit 10 Liter Fördermenge pro Minute saugte das Wasser schneller raus, als Wasser vom Heizkörper nachlaufen konnte. Mit dieser Geschwindigkeit hatte der Obermonteur zuerst nicht gerechnet. Plötzlich hatte er seine Mühe damit, ausreichend große Eimer herbei zu bringen, um bei der Förderleistung der Pumpe das Wasser wieder loszuwerden. Ein Problem, das der erfahrene Monteur in diesem Kontext noch nie hatte, denn meistens sind ihm die Beine eingeschlafen, weil er eine gefühlte Ewigkeit damit beschäftigt war, etliche Male die Verschraubung wieder zu schließen, die paar hundert Milliliter Wasser aufzufangen, den Behälter zu entleeren, den Behälter wieder drunter zu stellen, festzuhalten und dann die Verschraubung wieder neu zu öffnen, um dieses Prozedere mit kleinen abgeschnittenen Behältern unzählige Male bei diesem einen Heizkörper zu wiederholen.

Neues Arbeiten mit dem Blauen

Mit dem Blauen sieht das Arbeiten hier nun ganz anders aus. Die Wanne anpassen, einen Eimer, Abfluss oder einen sonstigen großen Behälter bereithalten, die Pumpe mit dem Schlauch platzieren und das Wasser aufdrehen, Akku einschalten und daneben stehen und warten bis das Wasser in einem Zug völlig entleert ist.

Verwundert war der Obermonteur auch, als er feststellte, dass die Gummilippe an der Oberkante des Blauen in dieser Situation so gut wie perfekt das Wasser in die Wanne geleitet hatte und auf der Rosette kaum ein Tropfen Wasser zu sehen war. Somit war er mit dem Blauen nicht nur deutlich schneller als zuvor, sondern auch noch viel sauberer als erwartet. Was es bedeutet, kein Heizungswasser mehr herum spritzen zu haben und ein professionelles System zum Wasser auffangen dabei zu haben, kann sich jeder ausmalen, der täglich mit dem Thema zu tun hat.

Extremfall in den eingelassenen Boden-Heizkörpern

Weiter ging es an dem Heizkörper im Musikzimmer: Dabei handelte es sich einen wirklich großen Heizkörper, der im Boden eingelassen ist und den tiefsten Heizkörper im Erdgeschoss darstellt. Fängt man solch einen Heizkörper am Freitagnachmittag gegen 16:00 Uhr an zu entleeren? Normalerweise macht man so etwas eher nicht. Wenn man aber weiß, dass es noch sehr viele Heizkörper zu entleeren gibt und die Schulferien auch schneller vorbei sind, als man schauen kann, muss es dann doch sein.

Michi Schmidt interessierte dabei besonders, wie man an diesem Heizkörper, so verwinkelt dieser eingebaut war, überhaupt das Wasser entleert. Der Monteur berichtete davon, dass normalerweise dort auch noch ein Nasssauger verwendet wird, um aus dem abgeschnittenen Tetrapak das aufgefangene Wasser zu entnehmen. Meistens sei es aber so, dass der Tetrapak zu klein ist und das Wasser grob verteilt überall hin spritzt, nur nicht in den Tetrapak. Mit den Nasssaugern wird anschließend das umherspritzende Wasser aufgefangen und auch aus dem Tetra Pak gesaugt, während ein Kollege noch damit beschäftigt ist, die Verschraubung ständig zu öffnen und zu schließen. Alles andere hat einfach nicht unter den Heizkörper gepasst, kein abgeschnittener Eimer oder auch keine Gummischüssel.
Somit hätte dieser Heizkörper schon einen sehr hohen Aufwand bedeutet, zumal ja auch noch Strom für die Sauger besorgt werden muss und die Sauger auch entleert werden wollen.

Mit dem Blauen war es in dieser Situation komplett anders. Die Wanne hat sich ideal unter den Heizkörper zwängen lassen und war von der Grundfläche so groß, dass ein ausreichend großer Bereich abgedeckt war, um das Wasser ganz massiv in einem Rutsch entleeren zu können. Ein Monteur konnte so die leeren Eimer bereitstellen, die Pumpe anschließen und den Schlauch an den Eimer clippen – anschließend Wasser marsch. Das Wasser spritzte umher, landete sauber in der Wanne und wurde kraftvoll von der Tauchpumpe abgepumpt. Der Obermonteur saß erstaunt daneben und konnte seinen Augen nicht trauen. Er konnte bei diesem riesigen Heizkörper die Verschraubung einmal öffnen, sich hinsetzen und bis zum Schluss nur dafür sorgen, dass die großen Eimer schnellgenug geleert wurden.

Zeit und Geld gespart

Alleine bei diesem einen Heizkörper, bei dem etwa 60–80 Liter Wasser in einer schwierigen Einbausituation entleert wurden, ist bares Geld verdient worden. Normalerweise braucht man für diesen Heizkörper zwei Mann, die dann vier Stunden nur mit diesem einen Heizkörper beschäftigt sind. In einem öffentlichen Auftrag kann man dies so nicht kalkulieren, womit man bei diesem Heizkörper gnadenlos draufgezahlt hätte. An den anderen Heizkörpern hätte die Zeit dann wieder rausgeholt werden müssen. Auch das hat sich mit dem Einsatz des Blauen ganz anders dargestellt. Dieser Heizkörper war in knapp 20 Minuten geleert und das ohne große Anstrengung.
Die Zeitersparnis lag bei diesem Heizkörper bei etwa dem zwanzigfachen Wert gegenüber der normalen Methode, wobei der Blaue an diesem Heizkörper zeigen konnte, welche Arbeitserleichterung er sein kann. Laut Hochrechnung von Markus Freundorfer braucht es etwa fünf normale Heizkörper, um den Blauen mit dem empfohlenen Verkaufspreis von 239 Euro wieder herein zu verdienen, ab dann wird damit nur noch verdient.

„Probleme“ beim Praxistest

Den Testbetrieben wurde ein Blauer für Testzwecke kostenfrei zur Verfügung gestellt. Aber genau hieraus entstand am darauffolgenden Arbeitstag ein Problem. Es waren drei Mitarbeiter auf der Baustelle, um diesen Auftrag zu bewältigen. Einer war strahlend mit dem Blauen unterwegs, konnte einen Heizkörper nach dem anderen entleeren und dabei massiv schneller sein, als seine anderen Kollegen, die in bewährter Arbeitsweise Tröpfchen für Tröpfchen sammeln mussten. Das war so ähnlich, als wenn man mit hoher Geschwindigkeit von der Autobahn abfährt und plötzlich hinter jemanden herfahren muss, der seit Jahren nicht mehr im Auto saß und dementsprechend über die Straße schleicht.

Mit dem Blauen war der Obermonteur auf der Überholspur unterwegs und konnte nur über die anderen gelacht. Das wollte Markus Freundorfer natürlich auch nicht und kaufte den Bestand der übrigen Testgeräte kurzer Hand auf. Damit konnte er nicht nur seinen Mitarbeitern einen Gefallen tun, sondern auch die Nachkalkulation bei diesem Auftrag fiel viel besser aus als erwartet.

Der Blaue wird Mitte 2020 auf den Markt kommen. Über welche Händler der Blaue zu erwerben ist, erfahren Sie auf der Website:

www.derblaue.com

https://www.youtube.com/watch?time_continue=32&v=icolwkgNmiE&feature=emb_logo