Rund 98 Liter Warm- und Kaltwasser verbrauchte jeder Deutsche im Jahr 2015 durchschnittlich pro Tag. Das teilt der Energiedienstleister Techem anlässlich des Weltwassertags am 22. März 2016 mit. Dabei ist der Energieverbrauch jedoch von dem individuellen Nutzerverhalten abhängig.
Von den 98 Litern Warm- und Kaltwasser, die jeder Deutsche 2015 am Tag verbrauchte, machte das kalte Wasser den größten Anteil mit 68 Litern aus. Die Höhe des aktuellen Wasserverbrauchs sei das Ergebnis einer anonymisierten Auswertung der Abrechnungsdaten von 35.650 deutschen Haushalten durch den Energiedienstleister Techem.
Der Energieverbrauch für Trinkwarmwasser werde, abgesehen von der Erzeugung und Bereitstellung, durch das individuelle Nutzerverhalten bestimmt. Die Gebäudedämmung spiele eine untergeordnete Rolle. Neben einer effizienten Wärmeerzeugung sollen sich jedoch mit gut gedämmten Rohrleitungen Energieverluste vermeiden lassen.
Da in einem durchschnittlichen Haushalt etwa ein Viertel der Energiekosten (ohne Strom) auf die Erwärmung von Trinkwasser entfallen, können sich schon einfache Maßnahmen zum sparsamen Umgang mit Wasser bezahlt machen, so Techem weiter.
Gefahr durch Legionellen
Wer Energie für die Trinkwassererwärmung einsparen will, indem er dessen Temperatur absenkt, müsse allerdings aufpassen. Denn Gefahr könne durch Legionellen drohen. So sollen Temperaturen zwischen 25 und 55 Grad Celsius für die Vermehrung dieser Stäbchenbakterien ideal sein.
Aus diesem Grund solle der Austritt des Warmwasserspeichers mindestens eine Temperatur von 60 Grad aufweisen. Außerdem sei es wichtig, dass das Warmwasser in der Zirkulationsleitung mindestens 55 Grad beträgt.
Dass Legionellen hierzulande durchaus ein Thema sind, zeige eine weitere Studie von Techem aus dem Jahr 2015: Die Auswertung von rund 55.000 beprobten Gebäuden habe ergeben, dass sich in jedem achten Gebäude zu viele Legionellen im Trinkwasser befanden.