Konferenz: Die Infrarotheizung im Wohnungsbau

Die ganztägige Veranstaltung findet am Donnerstag, 11. Mai 2023, im Congress Centrum Würzburg (CCW) statt. – © IG Infrarot Deutschland

Der Branchenverband IG Infrarot Deutschland e. V. lädt erstmals zur Konferenz „Die Infrarotheizung im Wohnungsbau“ ein. Die ganztägige Veranstaltung, bei der unter anderem Anwendungen im Neubau und Bestand vorgestellt werden, findet am Donnerstag, 11. Mai 2023, im Congress Centrum Würzburg (CCW) statt.

Vormittags kommen namhafte Referenten aus der Wissenschaft zu Wort, nachmittags dreht es sich um Praxisbeispiele im Neubau und in der Sanierung. Die Veranstaltung richtet sich an die Infrarotheizungsbranche ebenso wie an Bau- und Wohnungsunternehmen, Architekten, Planer und Energieberater sowie an Entscheider aus der Photovoltaik-, Wärmepumpen- und Heizungsbranche.

„Es gibt bereits zahlreiche Gebäude, in denen Infrarotheizungen eine tragende Säule in dem energetischen Gebäudekonzept sind“, sagt Lars-Henric Voß, 1. Vorsitzender der IG Infrarot Deutschland e. V.. „Vor allem in Kombination mit einer Photovoltaikanlage oder Wärmepumpe können sie sehr sinnvoll zur Erfüllung aktueller Ziele wie Einsparung fossiler Energien und Umstellung auf elektrische Heizsysteme eingesetzt werden. Darüber wollen wir informieren und die Chancen, die sich durch Infrarotheizungen im Neubau und Bestand ergeben, bekannter machen.“

Neben der Heizlösung im Gesamtkonzept kann eine Infrarotheizung auch ein ergänzendes Heizgerät zu einem hydraulischen System sein. Infrarotheizungen zeichnen sich durch schnelle Reaktionszeiten beim Aufheizen, niedrige Investitionskosten und minimalen Aufwand für die Montage und Instandhaltung aus.

Vorträge aus Wissenschaft und Praxis

Die Teilnehmer erwartet ein hochkarätiges Vortragsprogramm. Prof. Dr.-Ing. Bert Oschatz, Geschäftsführer des Instituts für Technische Gebäudeausrüstung (ITG) Dresden, eröffnet den Vormittagsblock. Sein Thema lautet „Die Rolle von Infrarotheizungen bei der zukünftigen Wärmeversorgung von Wohngebäuden“. Er wird Mindestanforderungen aufzeigen und sinnvolle Einsatzmöglichkeiten von Infrarotheizsystemen erläutern.

Anschließend stellt Prof. Dr.-Ing. Joachim Seifert, Bereichsleiter Gebäudeenergietechnik am Institut für Energietechnik an der Technischen Universität Dresden, die Studie „Bewertung von Infrarotheizungen als Spitzenlastabdeckung“ vor. Die Ergebnisse liegen seit Kurzem vor. In der Studie dreht es sich um den energetischen Nutzen im Zusammenspiel von Wärmepumpe und Infrarotheizung in älteren Bestandsgebäuden. Die Forscher der TU Dresden haben untersucht, wie eine Infrarotheizung in einem Bestandsgebäude aus den 1980er-Jahren zur Einsparung von Erdgas und Energiekosten genutzt werden kann. 

Nachmittags-Programm

Am Nachmittag erörtert der Energieexperte Prof. Dipl.-Ing. Timo Leukefeld in dem Vortrag „Energieautarke Mehrfamilienhäuser mit Pauschalmiete und Energieflatrate“ Geschäftsmodelle für Wohnungsunternehmen, Energieversorger und Banken. In dem Energiekonzept werden durch die Kombination von großen Photovoltaikanlagen auf Dächern und an Fassaden, einem Stromspeichersystem und hocheffizienten Infrarotheizungen Autarkiegrade über 50 Prozent für Heizung, Warmwasser und Haushaltsstrom erreicht.

Passend dazu wird Mike Eley, Geschäftsführer der Ascherslebener Gebäude- und Wohnungsgesellschaft, über die Sanierung eines Plattenbaus aus der DDR-Zeit mit eben diesem Energiekonzept berichten. Darüber hinaus wird Thomas Lückgen, Partner von werk.um Architekten, den Lowtech-Genossenschaftswohnungsbau K76 in Darmstadt mit Messergebnissen vorstellen. Dr.-Ing. Peter Kosack präsentiert das Pekohaus-Gebäudekonzept und das von ihm gegründete Pekohaus – Forschungsinstitut für Gebäudeenergietechnik. Abschließend stellt Dirk Bornhorst, Planer und Geschäftsführer von IR Integration, ein Hybridprojekt mit Infrarotheizung im Bestand vor.

Infos und Anmeldung

Die Konferenz im Congress Centrum Würzburg am Donnerstag, 11. Mai 2023, beginnt um 9 Uhr 30 und endet um 17 Uhr. Für Mitglieder des IG Infrarot Deutschland e. V. beträgt die Teilnahmegebühr 330 Euro, für Nicht-Mitglieder 380 Euro (jeweils zzgl. Mehrwertsteuer).

Teilnehmer, die am Vorabend anreisen, haben die Möglichkeit, an einem Get-Together ab 19 Uhr in den Juliusspital Weinstuben teilzunehmen. Das Abendessen am Mittwoch, 10. Mai 2023, ist in der Teilnahmegebühr nicht enthalten.

Weitere Informationen und Anmeldung unter ig-infrarot.de/konferenz.

www.ig-infrarot.de