„Mit einer Stimme“

Haftungsrisiko bei Bauproduktmängeln – Handwerks-Initiative will Gesetzeslücke schließen.

Auf der Internetseite www.miteinerstimme.org kann sich ab sofort jeder als „Unterstützer“ der Initiative registrieren. – © Initiative „Mit einer Stimme“

Handwerksbetriebe haben bei Materialmängeln gegenüber ihren Lieferanten das Nachsehen. Ein- und Ausbaukosten bleiben unverschuldet an den Betrieben hängen. Die Initiative „Mit einer Stimme“ will mit einer Online-Petition die unfaire Gesetzeslage nun ändern – dafür braucht sie 50.000 Unterstützer.

Hintergrund

Am 15. Juli 2008 entschied der Bundesgerichtshof (BGH), dass Aus- und Wiedereinbaukosten eines fehlerhaften Produkts nicht der Verkäufer tragen muss. Ausführende Unternehmen bleiben somit aufgrund der fehlenden Gesetzesgrundlage auf den Kosten des bereits fehlerhaft gelieferten Materials sitzen, was für einen Betrieb durchaus das finanzielle Aus bedeuten kann.

Bundestag soll Thema behandeln

Die Initiative für das Handwerk „Mit einer Stimme“ hat sich zum Ziel gesetzt, diese Gesetzeslücke zu schließen. „Unsere Initiative tritt dafür ein, dass diese existenzielle Gefahr für viele Handwerksbetriebe zeitnah durch eine gesetzliche Regelung abgestellt wird“, so Dr. Marcus Dinglreiter, Rechtsanwalt für privates Baurecht und Unterstützer der Initiative. Eine Online-Petition soll eine Behandlung des Themas durch den Bundestag ermöglichen, wofür mindestens 50.000 Unterstützer notwendig sind.

Jede Stimme zählt

Wer die Handwerks-Initiative „Mit einer Stimme“ unterstützen möchte, kann dies auf der neu eingerichteten Internetseite www.miteinerstimme.org gerne tun. Dort finden sich weiters ausführliche Informationen zu den Initiatoren sowie über die aktuelle Situation. Desweiteren wird jeder Unterstützer zum Thema und zum exakten Start der Online-Petition, die für das Frühjahr 2015 geplant ist, auf dem Laufenden gehalten.

www.miteinerstimme.org