Die neue VDI-Richtlinie 3670 informiert über Staubabscheider für kleinere Holzfeuerungsanlagen.
Das Verfeuern von Holz in Kleinfeuerungsanlagen führt in Deutschland in zunehmendem Maße zu einer Erhöhung der Feinstaubbelastung. Die neue Richtlinie VDI 3670 soll dem entgegenwirken. Sie beschreibt den Stand der Technik von nachgeschalteten Staubminderungseinrichtungen für feste beziehungsweise flüssige Partikel aus Kleinfeuerungsanlagen, die feste Brennstoffe gemäß des Geltungsbereichs der 1. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) einsetzen, so der Verband der Ingenieure (VDI). Die Richtlinie unterscheidet den Angaben zufolge zwischen folgenden Feuerungsarten: Einzelraumfeuerung aller gemäß der 1. BImSchV zulässigen Leistungsbereiche, die Festbrennstoffe einsetzen; Kessel mit einem Nennwärmeleistungsbereich von 4 bis 50 kW, die Holz oder Kohle als Brennstoff einsetzen; Kessel mit einem Nennwärmeleistungsbereich von 50 bis 500 kW, die Holz oder Kohle verfeuern; Kessel mit einem Nennwärmeleistungsbereich von 4 bis 500 kW, die Agrarbrennstoffe der Nr. 8 und Nr. 13 nach 1. BImSchV verwerten. Für Einzelraumfeuerungen, die Festbrennstoffe einsetzen, legt die aktualisierte Richtlinie laut VDI fest, welche Wirksamkeit (in diesem Fall insbesondere der Abscheidegrad) als der Stand der Technik von Abscheidern für diesen Typ von Feuerungsanlagen anzusehen ist. Die Neufassung ersetzt den Entwurf von Januar 2015.
Festgelegter Abscheidegrad
Eine Studie des Bundes aus dem Jahre 2010 belegt, dass die Feinstaubbelastung durch Holzfeuerungen inzwischen mehr als ein Viertel an der Gesamtbelastung der Luft durch Feinstaub ausmacht. Die Reduzierung der Feinstaubbelastung gilt daher als eine der wichtigsten lufthygienischen Herausforderungen. Nach Ansicht des VDI ist es „unbedingt notwendig, dieveralteten technischen Vorgabenfür Holzöfen und -heizungen auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen“. Die Richtlinie VDI 3670 „Abgasreinigung – Nachgeschaltete Staubminderungseinrichtungen für kleine und mittlere Kleinfeuerungsanlagen für feste Brennstoffe“ ist für 82,20 Euro beim Beuth Verlag in Berlin erhältlich. Weitere Informationen finden Sie hier.