Mit Social Media sichtbarer werden

Mit Social Media haben Sie viele Möglichkeiten, als SHK- und Anlagenmechanikerfachbetrieb zum Platzhirsch in der Region werden. Warum Sie das tun sollten? Ganz einfach, Sie können damit qualifizierte Fachkräfte und zahlungskräftige Kunden gewinnen. Und das ohne großen Zeitaufwand.

Unter #FürEinBesseresHandwerk zeigt Mohamad Chouchi, wie ein erfolgreicher Einstieg ohnegroßen Aufwand im Social Media funktionieren kann.
Unter #FürEinBesseresHandwerk zeigt Mohamad Chouchi, wie ein erfolgreicher Einstieg ohne großen Aufwand im Social Media funktionieren kann. – © Mohamad Chouchi

Social Media ist (k)ein Buch mit sieben Siegeln. Viele Handwerksbetriebe fühlen sich jedoch unsicher, was das Thema Social Media betrifft. Tatsächlich ist SocialMedia inzwischen Teil unseres Alltags und aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Dabei muss die Nutzung nicht zwangsläufig zeitaufwendig und kompliziert sein.

Unter #FürEinBesseresHandwerk zeigt Mohamad Chouchi, wie ein erfolgreicher Einstieg ohne großen Aufwand im Social Media funktionieren kann. So haben manche Betriebe gute Erfolge damit, junge Talente zu gewinnen, und andere wiederum ärgern sich darüber, weil der zeitliche Aufwand, den sie in Plattformen wie Instagram und Facebook investieren, sich gar nicht lohnt. Das teilen mir unter anderem Kollegen mit, die an den Seminaren mit den Handwerkskammern teilnehmen, die wir organisieren. Doch wieso haben die einen Erfolg damit und die anderen wiederum nicht? Das klären wir gemeinsam in diesem Beitrag.

Bevor Sie überhaupt mit irgendetwas beginnen, sollten Sie ein klares Ziel haben, was Sie erreichen möchten. Erfolg auf den sozialen Medien liegt nicht darin, ob Sie Social Media machen oder nicht. Ich sehe leider als Handwerksmeister sehr viele Betriebe, die Social Media nutzen und wenn ich deren Auftritt sehe, dann blutet mir das Herz, weil die Kollegen da Zeit investieren und leider keine Erfolge damit haben.

Authentische Einblicke ins Handwerk

Mit Bildern aus dem Arbeitsalltag können Betriebe zeigen, wie sie arbeiten und welche Erfolge sie verbuchen. Authentische Bilder aus dem Arbeitsalltag sind oft viel interessanter. Wie wäre es mit einem Bild, das den Anlagenmechaniker während der Installation oder Reparatur zeigt! Einfach ein paar Handgriffe und schon kann der Beitrag auf der eigenen Facebook-Seite oder dem Instagram-Kanal geteilt werden! Manche von Ihnen würden jetzt denken, Facebook gehört doch schon zum alten Eisen, das macht doch keiner mehr, doch auf so eine Aussage sollten Sie sich nicht berufen, weil besonders wenn Sie Leute zwischen 30 und 65 Jahre erreichen wollen, dann spielt Facebook immer noch eine sehr wichtige Rolle.

Doch Achtung, vergessen Sie nicht, wie wichtig und relevant der passende Text ist, um eine Geschichte zu erzählen. Sie können andere Menschen nur mit interessanten Storys erreichen. Hier sollten Sie zum Beispiel auf die Probleme Ihrer Zielgruppe eingehen und zeigen, dass Sie in Ihrer Firma eine Lösung dafür bieten können. Allerdings sollten Sie nichts versprechen, was Sie nicht auch halten können.

Hashtags als Marketing-Tool

Aber es geht noch besser: Hashtags! Diese Schlagwörter werden mit einem „#“ vor dem eigentlichen Wort gekennzeichnet und ermöglichen es, dass Beiträge zu bestimmten Themen und Schlagwörtern gefunden werden können. Im Beispiel eines Anlagenmechanikers bietet sich der Hashtag #Anlagenmechaniker, #shk etc. an. Doch bitte tun Sie mir einen persönlichen Gefallen und lassen Sie die Finger von den Hashtags (Suchwörter, Keywords), die zu allgemein gehalten sind. Ich weiß, Sie denken jetzt, Sie müssten diese Suchwörter nutzen, damit Sie von den Leuten gefunden werden, die auch mit Ihrem Gewerk zu tun haben. Doch was bringt es Ihnen, wenn Sie von Kollegen gefunden werden, die 100 km und mehr von Ihnen entfernt wohnen? Diese Kollegen würden selten wegziehen, um potenziell bei Ihnen zu arbeiten. Daher sollten Sie eher auf die lokalen Hashtags setzen.

Bremen als Beispiel

Sie kommen aus Bremen, dann nehmen Sie verschiedene Hashtags aus Bremen und Umkreis. Sie finden die richtigen Hashtags, indem Sie auf Instagram gehen, die Suche anklicken und dort zum Beispiel Bremen eingeben. Dann bekommen Sie viele Vorschläge, die Sie nutzen können. Das können Sie übrigens für jede Stadt machen.

Diese Hashtags haben mehr Bezug zu Ihrer Region und bringen Sie viel weiter als Hashtags zu nutzen, die zu allgemein gehalten sind. Auf diese Weise können potenzielle Mitarbeiter und Kunden auf Ihr Unternehmen aufmerksam werden. Dank der richtigen Umsetzung ist es für Handwerksbetriebe heute einfacher denn je, Nachwuchskräfte über Social Media zu gewinnen. Mit den Tipps erfahrener Fachleute gelingt es spielend, die Werbung für potenzielle Auszubildende und neue Mitarbeiter als auch Kunden nahezu automatisch laufen zu lassen.

„Das ist wirklich genial“, so ein begeisterter Handwerksmeister. „Ich kann mich nun voll und ganz auf meine Kunden konzentrieren und trotzdem erfolgreich neue Mitarbeiter rekrutieren.“

Über die Hashtags hinaus haben Sie eine weitere Möglichkeit, um mehr Sichtbarkeit in der Region zu bekommen. Sie können bei einem Post auf die Ortsmarkierung (Geotargeting) zurückgreifen. Hier können Sie zum Beispiel Ihren Ort (Stadt) auswählen, damit Ihre Bilder (Content) auch über die Hashtags in der Region weiter gestreut werden. Haben Sie keine Angst, auch mal Orte zu nutzen, wo eventuell das Bild nicht entstanden ist, das Sie posten möchten.

Beispiel: Sie haben das Bild in einer bestimmten Straße gemacht. Es ist keine Pflicht, genau die Straße zu nehmen, in der das Bild entstanden ist. Nehmen Sie gerne die Nebenstraße oder eine komplett andere. Doch wichtig ist, Sie bleiben lokal, denn nur so können Sie versichern, dass Ihre Inhalte eine weitere Streuung in der Umgebung bekommen.

Drei Tipps für Social-Media-Erfolg

Damit wir das Ganze nicht komplizierter machen, als es sowieso schon ist, machen wir es kurz und schmerzlos, indem ich Ihnen noch mal drei Tipps an die Hand gebe, von denen Ihr Erfolg auf Social Media abhängt und die zeigen, wie Sie es richtig angehen sollten.

Erster Tipp: Das Ziel

Legen Sie ein klares Ziel fest und zeigen Sie nur Beiträge, die etwas mit Ihrem Ziel zu tun haben. Ein Beispiel: Sie wollen Fachkräfte gewinnen, dann sollten Ihre Beiträge zu 80 % aus Bildern bestehen, auf denen man Mitarbeiter oder Auszubildende von Ihnen in Aktion
sieht. Wie Sie wissen, sagen Bilder mehr als 1.000 Worte. Und wenn das Bild interessant genug ist, dann wird die Person auf der anderen Seite animiert, sich den Inhalt komplett anzuschauen.

Zweiter Tipp: Der Text

Auch wenn viele immer der Meinung sind, lange Texte werden nicht gelesen, beweise ich Ihnen auf meinem Instagram-Kanal das Gegenteil: www.instagram.com/mohamad.chouchi/. Lange Texte werden sehr wohl gelesen, wenn diese interessant genug verpackt wer den und dem Leser eine Lösung für sein Problem aufzeigen. Hier gehen wir gerne noch mal auf das Beispiel mit der Weiterentwicklung von Mitarbeitern oder das Arbeiten an den verschiedensten Projekten. Es gibt viele Betriebe, die in ihren Projekten eingeschränkt
sind.

Ein Beispiel aus Ihrer Branche: Ein Betrieb hat sich sehr auf den Neubau spezialisiert. Hier müssen Kollegen in dieser Firma immer neue Anlagen vorbereiten und einbauen. Wenn jetzt in der Firma ein gut qualifizierter Geselle arbeitet, der gerne seinen Job macht und gerne mit anderen Menschen zu tun hat, dann ist er meistens im Kundendienst besser aufgehoben. Und genau so eine Person hätte grundsätzlich eine Wechselbereitschaft.

Doch der Kollege würde niemals seine Firma verlassen, in der er eventuell seit zehn Jahren oder länger arbeitet, um woanders das Gleiche zu erleben. Und Sie wissen es genauso gut wie ich: Gute Gesellen suchen nie aktiv nach einem Job. Es ist Ihre Aufgabe, einem potenziellen Mitarbeiter zu zeigen, dass er eventuell bei Ihnen mehr Möglichkeiten hat als in dem Betrieb, in dem er derzeit arbeitet. Der Text sollte am besten so formuliert werden, dass der potenzielle Geselle, der diesen Text liest, denkt: „Boah, geiles Unternehmen, da könnte ich mir vorstellen zu arbeiten!” So ein Ergebnis erreichen Sie leider nicht beim ersten Bild und Text, jedoch werden Sie spätestens beim dritten Bild mit dem passenden Text bereits erste Reaktionen von Gesellen bekommen, natürlich nur, wenn Sie diese auch mit Ihrem Post erreichen und da kommen die Hashtags ins Spiel.

3. Tipp: Die richtigen Suchwörter (Hashtags)

Beispiel Hashtags für Hamburg: Diese sind zu allgemein, um erfolgreich zu sein.
Beispiel Hashtags für Hamburg: Diese sind zu allgemein, um erfolgreich zu sein. – © Influently GmbH

Vermeiden Sie eine Masse an Hashtags, sondern nutzen Sie, wie bereits oben erwähnt, die lokalen Hashtags aus Ihrer Region. Hier sollten Sie auch unterscheiden zwischen kleinen und großen Hashtags. Sie werden zum Beispiel bei Hashtags mit über 50.000 Beiträgen schneller untergehen, als wenn Sie Hashtags nutzen, die weniger als 50.000 Beiträge vorweisen. Manchmal erreicht man mit Hashtags, die nur 10.000 Beiträge haben, mehr als mit den großen. Ich gebe Ihnen gerne ein Beispiel mit dem lokalen Hashtag Hamburg.

Wenn Sie die Hashtags aus dem oberen Bild nehmen, dann werden Ihre Bilder in Sekunden bei der Masse an Menschen, die diesen Hashtag nutzen, untergehen. Nehmen Sie jedoch Hashtags aus dem unteren Bild und bekommen ein paar Interaktionen wie Likes und Kommentare darauf, dann haben Sie höhere Chancen, unter den Hashtags länger oben aufgelistet zu bleiben. Somit können Sie immer mehr Menschen erreichen, die diese Hashtags abonniert haben. Und was hält Handwerksbetriebe von der Social-Media-Nutzung ab? Timo Anhäuser ist mit seinem Kanal Timo anh auf Instagram unterwegs. Ich lerne in meinen Seminaren mit Handwerkskammern, Kreishandwerkerschaften und Verbänden sehr viele Handwerksbetriebe kennen, die gerne Social Media nutzen möchten.

Beispiel Hashtags für Hamburg: Mit diesen Hashtags sind sie deutlich erfolgreicher unterwegs.
Beispiel Hashtags für Hamburg: Mit diesen Hashtags sind sie deutlich erfolgreicher unterwegs. – © Influently GmbH

Als Hindernis wird gesehen:

  • Hoher Zeitaufwand,
  • fehlende Ideen für Inhalte,
  • fehlendes Wissen über die Plattformen, die sich gefühlt täglich ändern,
  • Erfahrungen und Verständnis für die Zielgruppe.


Aus meiner Perspektive als Handwerksmeister kann ich Ihnen eins sagen: Sie brauchen weder ein Marketingstudium, noch müssen Sie Journalist sein und auch kein professioneller Fotograf. Sie müssen auch kein Influencer werden, um Social Media zu nutzen. Alles, was
Sie brauchen, ist die Bereitschaft, etwas Neues zu erlernen. Damit können Sie sich in die richtige Richtung bewegen, um das Fachkräfteproblem bei Ihnen im Betrieb ein für alle Mal zu lösen. Selbstverständlich benötigen Sie dafür auch etwas Zeitaufwand, doch der bleibt überschaubar.

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Dieser Beitrag wurde in der Si 3/2024 veröffentlicht.