Moderater Zubau an Pelletfeuerungen

Mit rund 33.200 Pelletfeuerungen lag der Absatz 2018 um knapp 3 % über dem Vorjahreswert. Das entspricht nicht dem von der „Branche erhofften Umfang“, so der Deutsche Energieholz- und Pelletverband (DEPV).

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Laut der aktuellen Statistik wurden im vergangenen Jahr bundesweit 18.000 Pelletkaminöfen, 14.500 Pelletkessel und wasserführende Pelletkaminöfen mit einer Leistung bis 50 kW sowie 725 Kessel/Pellet-KWK-Anlagen mit mehr als 50 kW zugebaut, teilte der DEPV Mitte Februar mit. Nach Verbandsangaben wurden mit Pelletfeuerungen 2018 bundesweit etwa 10,5 TWh Endenergie zur Verfügung gestellt, die etwa 6 % der erneuerbaren Energien im Wärmesektor bzw. knapp 1 % des gesamten Wärmeverbrauchs in Deutschland ausmachen.

Moderne Holzenergie

„Damit sind wir nicht zufrieden“, erklärte DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele. „Der Anteil erneuerbarer Energien am Wärmemarkt ist mit rund 14 % generell zu niedrig. Die politischen Maßnahmen zur Energiewende im Gebäudebereich greifen nicht, denn vor Ort werden die Menschen mit diesem Thema nicht erreicht. Die moderne Holzenergie in Form von Pellets, das heißt, automatische, effiziente Systeme, die einen hochwertigen und sauberen Energieträger komfortabel und emissionsarm nutzen, sind praxiserprobt und könnten einen deutlich höheren Anteil erzielen“, so Bentele. Dennoch zeigte sich der DEPV-Geschäftsführer mit Blick auf die mittelfristige Entwicklung zuversichtlich, „denn zur ökonomischen Umsetzung der Energiewende wird man an der breit verfügbaren, preiswerten und mit hoher Klimaschutzrelevanz verbundenen Pelletfeuerung nicht vorbeikommen“. Für das Jahr 2019 rechnet der DEPV mit der Zunahme des Zubaus an Pelletfeuerungen um knapp 1.600 auf 34.800 Anlagen, etwa die Hälfte davon Pelletkaminöfen.

Mehr Pellets

Mit über 2,42 Mio. t wurden 2018 bundesweit so viele Holzpresslinge wie noch nie hergestellt – und das auf Grundlage eines breiten, heimischen Restholzangebots aus den Sägewerken, gab der DEPV darüber hinaus bekannt. Im Vergleich zum Vorjahr (2,25 Mio. t) ist das eine Steigerung von 7,3 %. Die in Deutschland produzierten Presslinge sind laut DEPV nahezu komplett nach dem ENplus-Zertifizierungssystem ausgezeichnet und dabei zu 98 % in der Premiumklasse ENplus A1. Zwei Drittel der in Deutschland verbrauchten Pellets werden mittlerweile auch vom ENplus-zertifizierten Brennstoffhandel geliefert. Der Pelletverbrauch belief sich 2018 bundesweit auf 2,1 Mio. t, der Überschuss wurde exportiert. Knapp ein Viertel der deutschen Pelletproduktion wird in Säcke abgefüllt und für Pelletkaminöfen hierzulande oder im benachbarten Ausland genutzt. Trotz wenig geänderter Rahmenbedingungen geht der DEPV für 2019 von einem leichtem Marktwachstum aus.

Stabiler Pelletpreis

Der Preis für Pellets war nach Verbandsangaben auch im Jahr 2018 stabil und günstig. Im Jahresdurchschnitt zahlten Heizungsbetreiber 247,39 Euro für eine Tonne Pellets, das entspricht 4,95 Ct/kWh. Das waren 3,15 % mehr als im Vorjahr, aber 9,3 % weniger als 2013, heißt es aus Berlin. Heizöl kostete 2018 im Schnitt mit 7,01 Ct/kWh knapp 41,7 % mehr als die Holzpresslinge, Gas sei mit durchschnittlich 5,92 ct/kWh um 19,6 % teurer gewesen.

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