Eine neue Richtlinie des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) hilft bei der Kostenaufteilung von kombinierten heiztechnischen Anlagen.
Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) hat eine neue Richtlinie zur Kostenaufteilung von kombinierten heiztechnischen Anlagen veröffentlicht. Konventionelle heiztechnische Anlagen werden zunehmend mit Solaranlagen kombiniert oder ergänzt, heißt es von Seiten der Vereins. Dabei unterstütze die Solaranlage die Trinkwassererwärmung und mitunter die Heizwärmeerzeugung. Bei solchen verbundenen Anlagen müssen die anteiligen Kosten gemäß der Heizkostenverordnung (HeizkostenV) ermittelt und verteilt werden, so der VDI.
Die neue Richtlinie VDI 2077 Blatt 3.3 helfe bei der Kostenaufteilung auf die Bereiche „Heizung“ und „Trinkwassererwärmung“. Damit sei die Möglichkeit einer transparenten, für den Nutzer nachvollziehbaren und rechtssicheren Berücksichtigung solcher Anlagen im Rahmen der Heizkostenabrechnung geschaffen.
Allgemeine Methoden
VDI 2077 Blatt 3.3 zeige allgemeine Methoden zur Erfassung und Ermittlung der Energieanteile und zur Kostenaufteilung in verbundenen Anlagen mit Solarunterstützung in Abhängigkeit von der zur Verfügung stehenden messtechnischen Ausstattung auf. Es werde vorausgesetzt, dass die Kollektorfläche größer ist als das 0,03-Fache der Nutzfläche der Nutzeinheiten. Solare Nahwärmekonzepte und Anlagen mit saisonalen Speichern sind nicht Gegenstand dieser Richtlinie.
Herausgeber der Richtlinie VDI 2077 Blatt 3.3 „Verbrauchskostenabrechnung für die technische Gebäudeausrüstung; Wärme- und Warmwasserversorgungsanlagen; Kostenaufteilung bei Solaranlagen“ ist die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik (GBG). Die Richtlinie ist ab sofort in deutscher und englischer Sprache zum Preis von EUR 107,- beim Beuth Verlag (Telefon +49 30 2601-2260) erhältlich. VDI-Mitglieder erhalten 10 Prozent Preisvorteil bei allen VDI-Richtlinien.