Stiftung Warentest: Geld vom Staat für die berufliche Weiterbildung

Weiterbildungen sind notwendig, aber teuer. Doch für Bildungshungrige gibt es finanzielle Unterstützung: vom Bund, vom Land, vom Arbeitgeber und vom Finanzamt. Die Stiftung Warentest hat nun ihren Leitfaden „Weiterbildung finanzieren“ aktualisiert. Er zeigt, welche Zuschüsse für Weiterbildungen möglich sind.

In ihrem Leitfaden „Weiterbildung finanzieren“ listet die Stiftung Warentest Förderprogramme des Bundes und der Länder auf, auf die Weiterbildungswillige zurückgreifen können. – © Cover: Stiftung Warentest

Ein Weiterbildungskurs zum Sachverständigen kostet schnell mehrere hundert Euro. Gut, dass Bund und Länder Geld für Weiterbildung zuschießen. Einen guten Überblick über die verschiedenen Fördermöglichkeiten gibt der Leitfaden „Weiterbildung finanzieren“ der Stiftung Warentest. Er listet die Fördertöpfe von Bund und Ländern auf, zeigt, wie Arbeitnehmer ihre Chefs von Finanzspritzen für Weiterbildungs-Trainings überzeugen können und welche Kreditarten sich zur Finanzierung eignen. Außerdem erfahren Bildungshungrige, wie sie über die Steuererklärung Geld vom Finanzamt zurückbekommen können.

Acht Bundesländer geben Zuschüsse

Der Leitfaden stellt diverse staatliche Förderprogramme vor. Vom Bund gibt es Stipendien, Gutscheine und Zuschüsse. Die Höhe der Finanzspritzen variiert. Mit dem Weiterbildungsstipendium der „Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung“ zum Beispiel erhalten engagierte Fachkräfte unter 25 Jahren – verteilt auf drei Jahre – bis zu 6.000 Euro für beliebig viele förderfähige Weiterbildungen. Auch einzelne Bundesländer unterstützen Weiterbildungswillige. Aktuell spendieren acht Bundesländer Zuschüsse: Brandenburg, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen. In Anspruch nehmen kann sie, wer im jeweiligen Bundesland wohnt oder arbeitet.

Wer in einem jener Bundesländer wohnt, die keine Unterstützung gewähren, der kann sich an seinen Chef wenden. Sagt auch der nein, helfen Kredite, zum Beispiel spezielle Raten- oder Abrufkredite. Wer sich auf eigene Kosten weiterbildet, kann mit den Ausgaben immerhin Steuern sparen.

Handwerkskammern und Innungen geben Hilfe

Damit man in den Genuss einer Förderung kommt, muss man häufig bestimmte Kriterien erfüllen: Mal muss man unter einer bestimmten Einkommensgrenze liegen, mal darf man ein bestimmtes Alter nicht überschritten haben. Zudem ist das Beantragen der Zuschüsse mit einem gewissen bürokratischen Aufwand verbunden. Den sollte man aber unbedingt auf sich nehmen, wenn man die Weiterbildung nicht aus eigener Tasche bezahlen möchte.

Welches Weiterbildungsangebot für einen in Frage kommt, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Hilfestellung geben die Handwerkskammern, die Innungen oder auch die Suchmaschine des Deutschen Bildungsservers für Weiterbildungskurse unter www.iwwb.de.

Den Leitfaden „Weiterbildung finanzieren“ der Stiftung Warentest finden Sie hier zum Download: https://www.test.de/Leitfaden-Weiterbildung-finanzieren-Weiterbildung-zahlt-sich-aus-4886405-0/?mc=news.584. (tj)