Techem-Studie Heizung: Wärmepumpen holen auf

Die aktuelle Techem-Studie Verbrauchskennwerte vom November 2023 analysiert Daten aus dem Jahr 2022 zu Verbrauch sowie Kosten für Heizung und Warmwasser. Sie betrachtet 1,4 Mio. Wohnungen in rund 120.000 Mehrfamilienhäusern. Die wichtigen Ergebnisse der Studie im Überblick:

Frau schaut auf Tablet mit Grafik CO2-Index
Studie Heizungsmarkt 2022: Der Techem CO2-Index weist das Verhältnis aus tatsächlicher Emission zur Zielemission für 2023 aus. – © Techem

„Die zunehmende Verwendung von Wärmepumpen und das damit einhergehende höhere Optimierungspotenzial erfordern eine bessere Nutzung und Betriebsführung. Auch hier wird deutlich, dass die Energieeffizienz weiter verbessert werden muss, um einen noch größeren Beitrag zu einer sicheren, bezahlbaren und nachhaltigen Energieversorgung zu leisten“, kommentiert Techem CEO Matthias Hartmann die Ergebnisse der Studie.

Erdgas dominiert

Erdgas bleibt mit einem Anteil von 51 % an der Heizenergie in Mehrfamilienhäusern dominierend. Gleichzeitig hat die Nutzung von Heizöl weiter nachgelassen und stellt jetzt weniger als 10 % der Energieträger dar. Holz und Strom nehmen als Energiequellen für Raumheizung und Trinkwarmwasser stetig zu. Wärmepumpen gewinnen an Boden, obwohl ihre Nutzung im Vergleich zu traditionelleren Wärmeerzeugern noch begrenzt ist.

Techem-Studie: Wärmepumpen im Kommen

Wärmepumpen kommt bei der Energiewende eine Schlüsselrolle zu. Die Heizungsanlagen des Gebäudebestandes von Mehrfamilienhäusern in Deutschland mit Heizkörpern, sind bereits zur Hälfte oder sogar zu 90 % (nach Heizkörpertausch) für Wärmepumpen geeignet. Allerdings weisen Wärmepumpen ein beträchtliches Optimierungspotenzial von etwa 25 % auf – bei einem Drittel der Anlagen noch deutlich mehr.

Monitoring und optimierte Betriebsführung

Laut Techem-Studie können Monitoring und optimierte Betriebsführung den Endenergieverbrauch von Gebäuden um 10-15 % senken und somit einen wertvollen Beitrag zur Energieeffizienz leisten. Dies führt in der Regel zu einer besseren Emissionsklasse des Gebäudes und damit zu geringeren Kosten sowie zu deutlichen CO2-Einsparungen. Solche Effizienzmaßnahmen könnten in deutschen Mehrfamilienhäusern zu einer jährlichen Reduktion von etwa 4 Mio. t CO2-Äquivalenten führen. Dies schafft starke Anreize für Vermietende, in energiesparende Technologien und Betriebsprozesse zu investieren.

Neuer CO2 Index von Techem

Ein besonderer Fokus liegt auf dem neuen CO2-Index von Techem. Dieser bietet laut dem Unternehmen eine objektive Bewertung des CO2-Ausstoßes verschiedener Energieträger. Er ist ein nützliches Instrument, um den Fortschritt bei der Reduzierung von CO2-Emissionen zu messen und zu verfolgen. Für 2022 zeigt der Index, dass die Emissionsziele für 2030 im Techem-Abrechnungsbestand um 60 % überschritten wurden. Hierbei weisen Erdgas, Fernwärme und insbesondere Strom bessere Emissionswerte als Heizöl auf.

„So überschreiten im Jahr 2022 heizölversorgte Gebäude die deutschen Emissionsziele für 2030 um 130 %. Gebäude, die mit elektrisch betriebenen Wärmepumpen versorgt werden, liegen bereits jetzt mit einem Index von 90 % unterhalb der Emissionsziele – basierend auf dem deutschen Strommix“, erläutert Dr. Arne Kähler, Head of Techem Research Institute on Sustainability (TRIOS).

Die vollständigen Ergebnisse der Techem-Studie (PDF) gibt es zum kostenfreien Download.

www.techem.com