Trendmonitor: Strompreise falsch eingeschätzt

Im Dezember 2013 führte Stiebel Eltron eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage zum Thema „Die Energiewende und ihre Konsequenzen – was denken die Bundesbürger?“ durch. Dabei wurden 1.000 Teilnehmer in Deutschland befragt.

Susanne Abel

?Die Energiewende wird zu einseitig auf dem Rücken der Verbraucher ausgetragen?, sagt Rudolf Sonnemann, Geschäftsführer von Stiebel Eltron. – © Stiebel Eltron

Trendmonitor: Strompreise falsch eingeschätzt

Im Dezember 2013 führte Stiebel Eltron eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage zum Thema „Die Energiewende und ihre Konsequenzen und – was denken die Bundesbürger?“ durch. Dabei wurden 1.000 Teilnehmer in Deutschland befragt.   Überraschend: Nicht einmal jedem fünften Verbraucher ist die tatsächliche Höhe der staatlichen Kosten an den Strompreisen bekannt. Gut zwei Drittel der Bundesbürger unterschätzen dabei den Abgabeanteil an die öffentliche Hand. Gleichzeitig kritisiert die Mehrheit der Verbraucher, die finanzielle Belastung privater Haushalte durch die Energiewende sei zu groß. Das ist das Ergebnis des Stiebel-Eltron-Energie-Trendmonitors 2014. Grundsätzlich sind die Bundesbürger mit den Zielen der Energiewende zwar einverstanden. So begrüßen 85 Prozent der Befragten die Idee, Energie in Deutschland künftig überwiegend aus erneuerbaren Quellen wie Wind, Sonne oder Erdwärme zu erzeugen. Die energiepolitischen Pläne der neuen Bundesregierung stoßen in der Bevölkerung jedoch auf deutliche Kritik. 94 Prozent fordern von der Politik Maßnahmen, private Haushalte im Zuge der Energiewende stärker finanziell zu unterstützen. Zudem halten 87 Prozent die Kosten der Energiewende für private Verbraucher für zu hoch. „Die Energiewende wird zu einseitig auf dem Rücken der Verbraucher ausgetragen“, sagt Rudolf Sonnemann, Geschäftsführer des Haus- und Systemtechnikherstellers Stiebel Eltron. „Das haben die Bundesbürger erkannt und fordern deshalb von der Bundesregierung eine Kurskorrektur.“ Seine Empfehlung: Die umweltfreundliche Erzeugung von Strom ist nur dann sinnvoll, wenn auf der Anwenderseite auch die entsprechende Verwendung dafür geschaffen wird. Die Politik sollte viel stärker als bisher auf ungenutzte Potenziale bei der Energieeffizienz der privaten Haushalte setzen. „Wenn beispielsweise moderne Heiztechnik auf Wärmepumpenbasis stärker gefördert wird, lässt sich nach aktuellem Forschungsstand ungleich mehr CO2 einsparen“, so Sonnemann.