Umsatz-Minus bei Garant Gruppe – Ausblick verhalten positiv

Torsten Goldbecker und Jens Hölper, Garant-Geschäftsführung (v. l.).
Torsten Goldbecker und Jens Hölper, Garant-Geschäftsführung (v. l.). – © Garant Marketing GmbH

Zum ersten Mal seit über zehn Jahren verbucht die Garant Gruppe rückläufige Umsätze zum Abschluss des Geschäftsjahres 2023. Zweistelliges Wachstum konnte zwar der SHK-Verband Bad + Haus verzeichnen – getrieben wurde dieser aber durch das überproportional starke Heizungsgeschäft. Das Sanitärgeschäft lag 2023 laut Verband im zweistelligen Minus.

„Wir haben das Jahr auf einem Niveau leicht über 2021 abgeschlossen, liefen aber gegen das bisherige Rekordjahr 2022 an.“ Dies teilte die Geschäftsführung anlässlich der digitalen Pressekonferenz aus Rheda-Wiedenbrück mit. Demnach wurde das Jahr mit –7 % über die gesamte Gruppe abgeschlossen, so die Geschäftsführung.

Abgänge durch Geschäftsaufgaben

Dabei zeigten sich in den einzelnen Geschäftsfeldern der Garant Gruppe durchaus Unterschiede. Während im Bereich Küche in den Umsätzen ein zweistelliges Minus stand, war es im Bereich Möbel nur ein einstelliges Minus. Garant Bad + Haus hingegen konnte ein zweistelliges Wachstum verzeichnen. Zwar lag hier das Sanitärgeschäft ebenfalls zweistellig im Minus. Die Gesamtentwicklung wurde jedoch durch das Heizungsgeschäft mit einem überproportional zweistelligen Umsatzzuwachs getrieben.

Die Anzahl der angeschlossenen Partnerunternehmen blieb laut Garant über alle Geschäftsfelder nahezu unverändert. Abgänge resultierten vor allem aus Geschäftsaufgaben – häufig aufgrund fehlender Nachfolgeperspektiven. Diese konnten aber durch eine erfreuliche Anzahl an neu gewonnenen Handelspartnern – in der Regel deutlich umsatzstärker als die Abgänge – ausgeglichen werden. So schloss sich etwa mit Dassbach Küchen zum Anfang des Jahres 2024 ein Küchenfilialist mit sechs Standorten der Verbundgruppe an.

Markt intensiver bearbeiten

Nach Jahren mit enormem Rückenwind und positiven Sondereffekten laute das Motto nun, in einer herausfordernden konjunkturellen Lage gemeinsam mit Handel, Handwerk und Industrie den jeweiligen regionalen Markt intensiver zu bearbeiten, so die Geschäftsführung. Schon zu den Regionaltagungen 2023 hatte der Verband gezielte Angebote zur Leadgenerierung und Frequenzsteigerung vorgestellt. Partner, die die umfassende und individuelle Marketing-Betreuung des Verbands in Anspruch nahmen, erzielten darüber messbare Steigerungen der relevanten Conversions wie Terminvereinbarungen, Anrufe aus Kampagnen oder Routenplanungen. Die erhöhte Nutzung und Inanspruchnahme auf Partnerseite zeige, dass diese Möglichkeiten gerne wahrgenommen werden.

Das breite Messeangebot des Verbands – im Jahr 2024 finden die ZEV Messe und EMMK Messe in Rheda-Wiedenbrück statt, daneben ist Garant Gutes Schlafen zwei Mal auf der Hometex vertreten – schafft die Möglichkeit für Garant-Händler, sich sortimentsseitig optimal auf die Anforderungen des Marktes und die veränderten Kundenbedürfnisse auszurichten. Dementsprechende Preisstellungen, Eckpreise und Sortimente werden für die Messeformate des Verbands bewusst ausgesucht.

Verhalten positiver Ausblick

Auch wenn die herausfordernde Marktsituation gerade in den Bereichen Küche und Sanitär aufgrund einer starken Koppelung an das Neubaugeschäft weiter anhielte und das hohe Vorjahresniveau im Bereich Wärme vermutlich nicht gehalten werden könne, ließe der Blick in die zweite Jahreshälfte hoffen, so das Fazit aus Rheda-Wiedenbrück. Eine sich abzeichnende Erholung des Auftragseingangs insbesondere im Bereich Küche in den letzten Wochen gebe neben sinkenden Inflationswerten und Zinsen Anlass zu einem verhalten positiven Ausblick für das Gesamtjahr 2024.

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