VDMA: Erfolgversprechendes Jahr 2014

Die deutsche Gebäudearmaturenindustrie blickt auf ein zufriedenstellendes Jahr zurück. Die Hersteller schlossen 2013 mit einem nominalen Umsatzplus von 5%.

Export Gebäudearmaturen: die zehn wichtigsten Abnehmerländer. – © VDMA

Das Plus wurde im Wesentlichen vom Auslandsgeschäft getragen (9%), wobei das Wachstum außerhalb der Eurozone stattfand, hier verzeichnete die Branche ein Umsatzzuwachs von 19 % gegenüber dem Vorjahr. In den europäischen Ländern hingegen verlor die Branche sieben Prozent. Im Heimatmarkt war das erste Halbjahr 2013 für die Gebäudearmaturenhersteller mit einer Steigerung von 4% erfreulich, im weiteren Verlauf des Jahres verlor der Markt jedoch an Dynamik, der Umsatz stieg im Jahresergebnis um 1,5%

Die Bauinvestitionen haben sich im Jahresverlauf gut entwickelt und waren für den Binnenmarkt eine wichtige Stütze, die SHK-Branche freute sich über eine gute Auftragslage.

Ende des Schrumpfkurses in Europa in Sicht

Die Krise im Euroraum wirkte sich nachhaltig auf die Bautätigkeit aus. Die Neubautätigkeiten lagen weit unter dem Niveau von 2006, auch für den Bestandssektor sah es nur wenig besser aus. Zu den Gründen zählten weiterhin die hohe Arbeitslosigkeit und die harten öffentlichen Sparmaßnahmen. Hinzu kamen vielfach die „Altlasten“ der vorangegangenen Marktübertreibung: hohe private Verschuldung, eine angeschlagene Kreditwirtschaft sowie ein umfangreicher Wohnungsleerstand. Die Experten des Forschungs- und Beratungsnetzwerkes Euroconstruct rechnen 2014 mit einer leichten Erholung der Branche in Europa und einem Wachstum in Höhe von 1%. Für die kommenden Jahre ist die Prognose besser, die Wohnbaunachfrage soll wieder etwas dynamischer wachsen.

Gedrückte Stimmung in der Heizungsarmaturenindustrie

In den vom VDMA statistisch erfassten drei Produktgruppen entwickelten sich die Umsätze 2013 sehr unterschiedlich. Sanitärarmaturen legten um 3% zu, die Hersteller von technischen Gebäudearmaturen konnten sich über ein Umsatzplus von 13 % freuen, wohingegen die Heizungsarmaturenindustrie den Negativtrend des ersten Halbjahrs (-10%) nicht abwenden, aber zumindest abschwächen konnte, mit einem Umsatzminus von 7% im Vergleich zum Vorjahr. Die Branche litt nicht nur unter einem mauen Auftragseingang im Inland, auch die Auslandsorder ließen zu wünschen übrig.

Exporte stiegen um knapp 9%

Die Gebäudearmaturenhersteller verbuchten von Januar bis November 2013 Exportgeschäfte im Gesamtvolumen von 2,2 Milliarden Euro (+9%). Ein Blick auf die Hitliste der wichtigsten Abnehmerländer zeigt, dass Frankreich seine Führungsposition mit einem Wachstum von knapp 6% ausbauen konnte. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei lieferten sich die USA und Österreich. Die Ausfuhren nach Österreich summierten sich zum Jahresende auf 156 Millionen Euro (+6,6%). Die Gebäudearmaturenexporte in den US-amerikanischen Markt erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 11,6% auf 162,4 Millionen Euro.

Gute Aussichten für 2014

Nach dem zufriedenstellenden Geschäftsverlauf im vergangenen Jahr schaut der Fachverband Armaturen zuversichtlich auf das neue Jahr und erwartet für 2014 einen weiteren Aufwärtstrend. „Die Realität hat unsere Prognose für 2013 von 3% Umsatzwachstum erfreulicherweise um 2% übertroffen.

Für 2014 gehen wir von einem nominalen Umsatzwachstum von ebenfalls 3% aus, da zwar erste Wachstumsimpulse im Europageschäft zu spüren sein werden, diese aber noch nicht stark genug sind, um von einer höheren Umsatzsteigerung auszugehen“, so Wolfgang Burchard, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbands Armaturen.