Warmwasserverbrauch nach Corona-Pandemie gesunken

Der Warmwasserspiegel (www.warmwasserspiegel.de) bietet Tipps, wie der Wasserverbrauch optimiert werden kann.
Der Warmwasserspiegel bietet Tipps, wie der Wasserverbrauch optimiert werden kann. – © co2online, Marc Beckmann

Eine aktuelle Auswertung des Warmwasserspiegels zeigt deutliche Veränderungen im Warmwasserverbrauch der Haushalte in Deutschland innerhalb der letzten sechs Jahre.

Eine Stichprobe von mehr als 34.000 realen Verbrauchsdaten aus den Jahren 2018 bis 2023 zeigt, dass der Warmwasserverbrauch in Privathaushalten während der Corona-Pandemie zunahm. Anschließend ging er wieder auf das Niveau von vor der Pandemie zurück. Zwischen 2019 und 2021 stieg der Warmwasserverbrauch in Privathaushalten um fast 19 %: von etwa 32 l auf über 38 l pro Tag und Person. In den Folgejahren sank der Warmwasserverbrauch dann wieder um 14 % auf knapp 33 l pro Tag und Person im Jahr 2023.

Aufklärung zum Wasserverbrauch bietet Sparpotenzial

Um den positiven Trend des sinkenden Verbrauchs weiterzuführen, bedarf es intensiver Aufklärung und Information. Bundesweit werden nach wie vor jährlich 230 Mio. m3 Warmwasser verschwendet. Wenn wir dieses Potenzial ausschöpfen würden, ließen sich Energie- und Wasserkosten in Höhe von 3,1 Mrd. Euro sparen und 3 Mio. t CO2 vermeiden. Der Warmwasserspiegel bietet wertvolle Anhaltspunkte und Tipps, wie jeder Einzelne seinen Wasserverbrauch optimieren kann.
Datensätze zum Warmwasserverbrauch aus der Gebäudedatenbank von co2online wurden als Grundlage der Analyse ausgewertet. Der Mittelwert wurde für jedes Jahr aus mehreren tausend realen Verbrauchsdaten ermittelt, die anonym über den WasserCheck übermittelt wurden.

Ergebnisse zum Warmwasserverbrauch bestätigt

Sowohl lokale Auswertungen in Norddeutschland als auch bundesweite Analysen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft zum Warmwasserverbrauch bestätigen die Ergebnisse.
Als Gründe für den erst steigenden und dann wieder sinkenden Warmwasserverbrauch wurden häufig die Lockdown-Maßnahmen während der Corona-Pandemie genannt. „Homeoffice und abgesagte Reisen führten dazu, dass die Menschen mehr Zeit zu Hause verbrachten – und dort mehr Warmwasser verbrauchten als üblich. Ein erhöhtes Hygienebedürfnis und häufigeres Händewaschen verstärkten diesen Trend“, erläutert Alexander Steinfeldt, Sprecher von co2online. Nach Aufhebung der Maßnahmen sank der private Warmwasserverbrauch wieder. „Andere Erklärungen, wie der Einfluss der Energiekrise 2022 und die damit einhergehenden Sparappelle und Energiesparmaßnahmen, müssen noch untersucht werden“, betont Steinfeldt.

www.co2online.de